Die
Blätter schmecken bitter gewürzhaft und riechen nach dem Zerreiben bittermandelartig. Sie geben bei der
Destillation
[* 2] mit
Wasser ein Destillat, welches
Bittermandelöl
(Benzaldehyd) und
Blausäure enthält. Die unverletzten frischen
Blätter enthalten
keine
Spur von diesen
Körpern, sondern wahrscheinlich
Amygdalin, welches bei der
Verletzung des
Gewebes durch einen fermentartigen
Körper zersetzt wird. Das durch
Destillation von 12 Teilen frischer
Blätter mit 36 Teilen
Wasser und einem
Teil
Spiritus
[* 3] gewonnene Kirschlorbeerwasser
(Aqua lauro-cerasi, 10 Teile) ist etwas trübe, riecht und schmeckt bittermandelartig
und wird wie
Bittermandelwasser benutzt. Mit den Blättern würzt
man in der
Küche Milchspeisen etc.
der
Roman »Erlachhof« (Stuttg. 1887, 2 Bde.)
u. a. folgten, Werke, welche eine bei
Frauen ungewöhnliche
Schärfe der
Beobachtung, eine kaltblütige
Charakteristik der gesellschaftlichen
Halb- und Dreiviertelswelt, eine außerordentliche Lebendigkeit in der
Darstellung der internationalen Reisegesellschaft, eine
glänzende Sicherheit in der Wiedergabe des gemütlosen, halbfrivolen
Tons, in welchem sich ebendiese
Gesellschaft gefällt, aufweisen. Die Vorbilder zu diesen
Darstellungen findet
Ossip Schubin bei
Turgenjew und einigen neuern
Franzosen, und bei allem unzweifelhaften
Talent ist in ihnen ein Zug
zur
Manier vorhanden, welcher nur durch die Vertiefung auch
in andre
Probleme und Lebenskreise als die seither bevorzugten beseitigt werden könnte.
gegorner und destillierter
Kirschsaft, wird auf der ganzen mittelschweizerischen
Hochfläche, besonders längs des Nordabhanges der
Alpen
[* 11] und im
Jura, auch im
Schwarzwald und Elsaß, produziert. Am meisten
geschätzt ist das Kirschwasser des
ZugerLandes, des
Frickthals und von Baselland. Man verarbeitet besonders eine schwarze, süße, weiche,
rotstielige Kirsche, pflückt sie ohne Stiele, unterwirft sie in Fässern oder Zementgruben der
Gärung,
verschließt die Behälter, sobald kein
Gas mehr entweicht, und destilliert im
Winter aus kupfernen
Blasen, wobei man den
Vorlauf
in die
Blase zurückgibt und die
Destillation unterbricht, sobald das Destillat nicht mehr stark genug ist. In manchen Gegenden
werden die Kirschkerne besonders zerquetscht, doch entwickelt sich auch ohne diese Maßregeln der charakteristische
Bittermandelgeruch. Kirschwasser
hat 18-24°
Cartier und verliert im
Alter den herben
Geschmack. 1 Ztr. Kirschen liefert 5-7
Lit. Kirschwasser von
20°
Cartier. Unter Kirschwasser versteht man auch ein verdünntes
Bittermandelwasser.
Sie beschäftigen sich mit
Handel,
Gemüse-,
Tabaks-, Weinbau und Obstzucht wie auch
Ackerbau. In industrieller Hinsicht ist
die Tabaksfabrikation und die Mühlenindustrie am bedeutendsten. Kischinew ist Sitz des
Gouverneurs von
Bessarabien
und
Erzbischofs von Kischinew und
Chotin sowie Sitz eines deutschen
Konsuls. Als Kischinew 1812 an Rußland fiel, zählte es erst 7000 Einw.
Der
Kreis Kischinew hat äußerst fruchtbaren Humusboden und ist einer der bevölkertsten im
Reich. In der
Nähe der Stadt findet
sich eine schwefelhaltige
Quelle,
[* 24] Burkut genannt.
eine dürre Felseninsel mit wenigen Oasen, Schwefelgruben, etwas Korallen- und Perlfischerei und 15,000 Einw. Der gleichnamige
Hauptort an der Ostspitze hat 5000 Einw.;
an der Westspitze gründeten die Engländer die Niederlassung Bassidor, welche sie
aber bald wieder aufgaben.