»Volapük. Hilfsbuch zum schnellen und leichten Erlernen
dieser
Weltsprache« (1.-3. Aufl.,
Halle 1887).
Seit 1885 gibt er unter Mitwirkung von Fachgelehrten ein umfangreiches Handbuch
der
Erdkunde:
[* 4] »Unser
Wissen von der
Erde« (Leipz. u.
Prag),
[* 5]
heraus. Auch bearbeitete er die 5. und 6.
Auflage
von
Peschels
»Völkerkunde« (Leipz. 1881 u. 1885) und veröffentlichte
»Rassenbilder«
(Kassel
[* 6] 1883, 12 Tafeln); »Charakterbilder zur Länderkunde« (mit A.
Supan, das, 1884).
Gesetze der elektrischen Stromverzweigung bilden eine Erweiterung des Ohmschen
Gesetzes (s. d.),
welche die Anwendung des letztern auch dann gestatten, wenn der Stromkreis einer galvanischen
Batterie nicht durch eine einfache
Leitung gebildet wird, sondern in beliebiger
Weise verzweigt ist. Diese
Gesetze sind folgende zwei: 1. An jeder Verzweigungsstelle
ist die algebraische
Summe der Stromstärken gleich
Null, wenn man die gegen den Verzweigungspunkt hinfließenden
und die von ihm wegfließenden
Ströme mit entgegengesetzten Zeichen nimmt. 2. In jedem geschlossenen Stromkreis, der durch
die Verzweigung gebildet wird, ist die
Summe der elektromotorischen
Kräfte gleich der
Summe der
Produkte aus den Stromstärken
und den
Widerständen der einzelnen
Strecken. - Über KirchhoffsGesetz in der
Optik s.
Absorption, S. 63.
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Arnsberg,
[* 7] Landkreis
Dortmund,
[* 8] hat eine evang.
Kirche, Steinkohlenbergbau
und (1885) 7804 meist evang. Einwohner.
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Arnsberg,
Kreis
[* 9]
Olpe, an der Hundem, einem Zufluß der
Lenne, hat eine kath.
Kirche, ein
Amtsgericht, Eisenwerke und (1885) 4200 Einw.
Wegen
Ablehnung der
Anklage gegen den
Frankfurter Abgeordneten
GrafenReichenbach
[* 17] wurde er 1850 einem Disziplinarverfahren unterworfen;
von 1856 bis 1863 beurlaubt, blieb er bis 1867 in seiner
Stellung zu
Ratibor. Ein
Vortrag im
BerlinerArbeiterverein über die
Notwendigkeit der Bevölkerungseinschränkung gab, als gegen die sittlichen Prinzipien verstoßend,
die Veranlassung zu seiner disziplinarischen Amtsentsetzung ohne
Pension. Kirchmann lebte seitdem in
Berlin, teils philosophischen
Studien, teils politischer Thätigkeit als
Abgeordneter zum preußischen
Landtag und deutschen
Reichstag sich widmend. Er starb Seine
schriftstellerische Thätigkeit galt ursprünglich der
Jurisprudenz, in deren
Kreisen dasPamphlet: »Die
Wertlosigkeit der
Jurisprudenz als
Wissenschaft« (1.-6. Aufl. Berl. 1848) besonderes Aufsehen
machte. Als philosophischer Schriftsteller trat Kirchmann mit einer
»Philosophie des
Wissens« (Berl. 1864, Bd.
1) sowie einer anregenden
Schrift: Ȇber
Unsterblichkeit« (das. 1865),
2)
Friedrich, philosoph. Schriftsteller, geb. zu
Spandau,
[* 25] studierte in
Halle und
BerlinTheologie,
Philosophie und Geschichte,
leitete dann zwei Jahre lang das Studentenkonvikt Johanneum zu
Berlin und fand als Gymnasiallehrer in
BerlinAnstellung. Seine
philosophischen
Schriften sind: »De deo omnipraesenti eodemque personali« (1873);