Niveaus das
Fernrohr
[* 2] horizontal gestellt, so muß für
Höhenmessungen der
Winkel
[* 3] in Betracht gezogen werden, den nun der
Index
am
Gradbogen zeigt (Korrektionswinkel). Zur Beseitigung dieses lästigen Korrektionswinkels ist bei neuern Kippregeln der
Nonius
[* 4] fein verschiebbar hergestellt worden, und es kann dann jede Vertikalwinkelmessung direkt am
Gradbogen und
Nonius abgelesen
werden. Um rückwärtige
Alignements aufsuchen zu können, sind Kippregeln zum
Durchschlagen eingerichtet, d. h. das
Fernrohr
kann um 360° gedreht werden.
Zur Orientierung des
Meßtisches ist auf dem
Lineal eine schmale
Bussole mit 13-18
cm langer
Magnetnadel befestigt, welche an den
schmalen
Seinen einen
Limbus von etwa 30° trägt, dessenNord-
(Null-)
Linie genau parallel der Ziehkante
liegt, woraus auch die selbständige Verwendbarkeit der Kippregel zum
Messen von Horizontalwinkeln bis zu 15° hervorgeht. Außerdem
ist auf dem
Lineal noch ein
Dosenniveau zum Horizontalstellen des
Meßtisches befestigt. Die Vorrichtung zum Distanzmessen besteht
in einem
Fadenkreuz, dessen Kreuzungspunkt in der optischen
Achse des
Fernrohrs liegt.
Parallel
[* 5] zum horizontalen
Faden
[* 6] sind in gleichen
Abständen von diesem noch zwei
Fäden ausgespannt. Dieses
Fadenkreuz aus
Kokon-
oder Spinnenfäden ist in einem
Ring befestigt, der im Okularrohr durch vier Stellschrauben gehalten wird.
Breithaupt hat statt
dieser
Fäden in ein Glasplättchen
Striche eingeschnitten und dieses in dem Tragring befestigt. Die
Entfernung
wird an einer im Zielpunkt aufgestellten
Distanzlatte abgelesen, welche auf ihrer der Kippregel zugekehrten Seite in
Zentimeter eingeteilt
ist, und beträgt so vielmal 1
m, als
Zentimeter zwischen den beiden äußern Parallelstrichen, und so vielmal 2
m, als zwischen
dem mittlern und einem der äußern ParallelstricheZentimeter abgelesen werden; demnach wäre bei einer 3 m
langen Latte die größte meßbare
Länge 2 . 300 = 600 m. Über die Verwendung der Kippregel zur
Höhenmessung
[* 7] s. d. Die Kippregel hat sich
aus dem von
Prätorius,
Professor in
Altorf bei
Nürnberg,
[* 8] um 1590 erfundenen, von
Lehmann verbesserten, jetzt nicht mehr
gebräuchlichen Diopterlineal (s. d.) entwickelt. Besonders hat
Reichenbach
[* 9] (gest. 1826) in
München
[* 10] sich um
Erfindung der Kippregel verdient
gemacht. Zu den vorzüglichsten
Konstruktionen gehört jetzt die von
Breithaupt in
Kassel;
[* 11] vgl.
Aufnahme, topographische.
(Kaptschak), Volksstamm in
Mittelasien, besonders in dem ehemaligen ChanatChokand (der
jetzt russischen
ProvinzFerghana) wohnend. Nach
Vambéry ist es der älteste türkische
Stamm, welcher in
Sprache
[* 15] und
Sitten sowie
in
Physiognomie und
Charakter seiner alten
Nationalität am meisten treu geblieben ist. In ihrer Gesichtsbildung ähneln die
Kiptschak den
Mongolen, indem sie wie jene schiefe
Augen, vorstehende Backenknochen und ein bartloses
Kinn haben.
Bei kleiner
Statur sind sie sehr gewandt und tapfer. Sie haben bei allen
Aufständen und
Kriegen des ehemaligen Chanats
Chokand
eine sehr wichtige und hervorragende
Rolle gespielt. Jetzt wendet sich dieser kriegerische
Stamm dem friedlichen
Handel und
Ackerbau zu.
holländischen Fischer zu seinem Darstellungsgebiet zu wählen, und so entstand als sein erstes größeres Werk: das Opfer
der See (1876), welches für die Berliner
[* 23] Nationalgalerie angekauft wurde und ihm die kleine goldene Medaille der BerlinerAusstellung
einbrachte. Es folgten: sorgenvolle Stunden (1880), ein holländisches Fischerpaar am Bett
[* 24] seines kranken Kindes,
eine holländische Kirmesszene (1883) und einige kleinere Genrebilder aus dem Fischerleben.