ein ergreifendes
Bild der
Gebrechen und Verirrungen der
modernen
Gesellschaft, das den
Konflikt zwischen modernen Zuständen und den Anforderungen christlicher Sinnesart darstellt;
»Phaeton, or loose thoughts on loose thinkers« (1852);
»Hypatia,
or new foes with an old face« (1852; deutsch von Gilsa, 4. Aufl., Leipz.
1885),
worin der tragische
Konflikt zwischen der poetischen
Philosophie des
Heidentums und der Jugendkraft des
Christentums mit
künstlerischem
Sinn behandelt wird, und
»WestWard ho!« (1855, 3 Bde.; deutsch von Schück, Gotha
1885),
»At last: a christmas in the
West Indies« (1872, 2 Bde.) u. a.
Ein Bändchen
Poesien von Kingsley war 1858 unter dem
Titel: »Andromeda, and other poems« erschienen;
eine vollständige Sammlung
seiner »Poems« erschien zuletzt 1884. Seit 1859 als
Professor der neuern Geschichte an der
UniversitätCambridge
angestellt, hielt Kingsley eine
Reihe von
Vorträgen, die unter dem
Titel: »The
Roman and the
Teuton« (1864) erschienen.
Nach seinem
Rücktritt 1869 wurde er
Kanonikus von
Chester und starb, nachdem er 1874 zum zweitenmal
Nordamerika
[* 3] besucht und daselbst Vorlesungen
(gesammelt 1875) gehalten hatte, in Eversley. Eine Gesamtausgabe seiner Werke erschien in 28
Bänden;
eine deutsche Übersetzung ausgewählter
Predigten besorgte D. Krätzinger (Gotha 1885-86, 2 Bde.).
Vgl.
»Charles Kingsley, letters and memories of his life« (hrsg. von seiner
Witwe 1876; deutsch, 2. Aufl., Gotha 1882);
2)
Henry, engl. Schriftsteller,
Bruder des vorigen, geb. 1830, studierte in
Oxford,
[* 4] ging 1853 nach
Australien,
[* 5] wo er mehrere Jahre blieb, und widmete sich nach seiner Rückkehr der litterarischen Beschäftigung.
Sein erster
Roman: »The
recollections of Geoffry Hamlyn« (1859),
blieb sein bester. Von den zahlreichen nachfolgenden nennen wir: »Ravenshoe« (1862;
deutsch, Leipz. 1863);
»OldMargaret« (1871) u. a. Spannende
Handlung und
anschauliche Schilderungen, besonders australischen
Lebens, finden sich in seinen Werken, doch auch manche Nachlässigkeiten
im
Stil. 1870-71
Redakteur der
»DailyReview«, machte er als sein eigner Kriegskorrespondent den deutsch-französischen
Feldzug mit, wohnte der
Schlacht von
Sedan
[* 6] bei und betrat als der erste
Engländer die Stadt. Er starb Seine letzten
Werke waren: »The
Harveys« (1872);
rooms (spr. ruhms),Seebäder bei
Portsmouth. ^[= (spr. pórtsmöth), 1) Seestadt in Hampshire (England), auf der Insel Portsea und an der Einfahrt ...]
[* 7]
2) Kingston on
Thames (spr. temms'),Stadt in der engl.
GrafschaftSurrey, 16 km südwestlich von Charing
Croß
(London),
[* 10] ein alter,
unregelmäßig gebauter, aber historisch interessanter
Ort am rechten
Ufer der
Themse, über die eine
Brücke
[* 11] von 20
Bogen
[* 12] führt,
hat einAsyl für Soldatenwitwen, ein
Spital, bedeutenden Gemüsebau, Fabrikation von landwirtschaftlichen
Geräten, Töpferwaren und Kokosnußsieben,
Matratzen und (1881) 19,875 Einw. Kingston war früher
Krönungsort der angelsächsischen
Könige, die bei diesem Vorgang auf einem noch jetzt vor dem
Rathaus befindlichen
Stein gesessen
haben
sollen. -
5) Stadt im nordamerikan.
StaatNew York, am
Hudson, dicht bei
Rondout (s. d.), mit dem es (1880) 18,344 Einw.
zählt. Kingston wurde 1663 von den
Holländern gegründet.
Testament zu seiner Erbin ein, und nach seinem Tod 1773 kam sie in den lebenslänglichen Genuß seiner bedeutenden Güter, welche
nach ihrem Tod auf einen jüngern Neffen des Verstorbenen übergehen sollten, indem ein älterer ganz von der Erbschaft ausgeschlossen
wurde. Dieser, darüber erbittert, suchte die letzte Ehe seines Oheims für ungültig zu erklären und
klagte die verwitwete Herzogin der Bigamiean, da die Ehescheidung von Hervey von keinem kompetenten Gerichtshof vollzogen sei.
Sie eilte aus Italien,
[* 23] wo sie gerade verweilte, nach England zurück, fand zwar hohe Fürsprache, ward aber gleichwohl vom
Oberhaus im April 1776 für schuldig befunden und verurteilt; nur ihr hoher Adel bewahrte sie vor schimpflicher
Strafe. Sie hieß fortan Gräfin von Bristol, doch blieb das Testament des Herzogs von Kingston gültig und sie selbst im Genuß seines
Vermögens. Sie lebte fortan abwechselnd in Rom und
[* 24] Petersburg
[* 25] auf glänzendstem Fuße, später auf dem Schloß zu Ste.-Assise
bei Fontainebleau, wo sie starb.
Vgl. Faverolles, La duchesse de Kingston (Par. 1813);