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Derby unweit der Mündung des Fitzroy in den Kingsund, mit gutem Hafen.
Kimberley - Kimon
Derby unweit der Mündung des Fitzroy in den Kingsund, mit gutem Hafen.
(spr. kimmberli), John Wodehouse, Graf von, brit. Staatsmann, geb. studierte in Oxford [* 2] und folgte 1846 seinem Großvater als dritter Baron Wodehouse. Er wurde unter dem Ministerium Aberdeen [* 3] 1852 Unterstaatssekretär der auswärtigen Angelegenheiten und behielt dies Amt auch unter Palmerston bis 1856, in welchem Jahr er als britischer Botschafter nach Petersburg [* 4] ging. 1858 zurückberufen, erhielt er in Palmerstons zweitem Ministerium seinen alten Posten wieder und behauptete ihn bis 1861. Im J. 1863 war er in der schleswig-holsteinischen Angelegenheit mit einer speziellen Sendung an die nordischen Höfe beauftragt. In Lord Russells zweitem Ministerium war er vom Oktober 1864 bis Juli 1866 Lord-Statthalter von Irland, in Gladstones Ministerium vom Dezember 1868 bis Juli 1870 Siegelbewahrer, von da ab bis zum Februar 1874 Kolonialminister, welches Amt er im April 1880 in Gladstones zweitem Ministerium zum zweitenmal übernahm, aber 1882 mit dem Ministerium für Indien vertauschte. 1885 trat er mit Gladstone zurück. Zum Grafen von Kimberley ward er bei seinem Rücktritt von der irischen Statthalterschaft 1866 erhoben.
Volk, s. Cimbern. ^[= und Teutonen, zwei germanische Völker, welche als die ersten Germanen mit den Römern in Berührung ...]
1) Joseph, der erste jüd. Gelehrte, welcher in christlichen Ländern (Provence) eine hebräische Grammatik verfaßte (um 1150-70) und sich als Übersetzer und rationeller Schrifterklärer (Sprüche Salomonis, Hohelied u. a.) Verdienste erwarb.
Vgl. Bacher, J. Kimchi et Aboulwalid (Par. 1883).
Münster
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Münster.2) Moses, war in gleicher Weise wie der Vater, dem er an Gediegenheit nachstand, thätig. Verfasser einer hebräischen Grammatik, welche unter dem Titel: »Liber viarum linguae sanctae« (Par. 1520; mit lat. Übersetzung von Seb. Münster, [* 5] Basel [* 6] 1531; mit der Erklärung des Elias Levita und Noten von Konst. Lempereur, Leid. 1631 u. öfter) erschien, und synagogaler Gedichte.
3) David (abgekürzt Rdak, d. h. Rabbi David Kimchi), der berühmteste Sproß der Familie als Grammatiker, Lexikograph und Exeget noch heute hochgeschätzt, geboren um 1160 zu Narbonne. Außer seinen Bibelerklärungen zur Genesis, Chronik, zu den Propheten und den Psalmen schrieb er eine Grammatik: »Michiol« (Vened. 1545, Leid. 1631 u. Fürth [* 7] 1793),
ein hebräisches Wörterbuch: »Sefer haschoraschim« (Wurzelwörterbuch),
das nach ältern Drucken (Neapel [* 8] 1490, Vened. 1529 u. 1552) von Lebrecht und Biesenthal (Berl. 1838-48, 2 Tle.) neu herausgegeben wurde. Neuerdings wurde eine kleine Schrift Kimchis unter dem Titel: »Et sofer«, welche über Massora und Accente handelt (Lyck [* 9] 1864), und sein Psalmenkommentar von Schiller-Szinessy (Cambridge 1885) herausgegeben. Kimchis grammatisches System ward bekämpft von dem Katalonier Profiat Duran, genannt Efodi, um 1400 lebend.
Vgl. Tauber, David als Grammatiker (Bresl. 1867).
(Kimmung), im Seewesen der sichtbare Horizont; [* 10]
die krumme Linie des Überganges vom Boden zu den Seiten des Schiffskörpers, welche auf den Außenplanken, bez. -Platten konvex und mittschiff am meisten gekrümmt ist.
(in Österreich [* 11] Grinsel), scharfe Vertiefung oder Erhöhung, besonders dreieckiger Einschnitt im Visier der Handfeuerwaffen [* 12] und Geschütze, [* 13] durch dessen untere scharfe Spitze über das Korn die Richtung genommen wird;
s. Visier.
s. Juraformation. ^[= (oft bloß Jura, nach dem gleichnamigen Gebirge so genannt, Oolithgebirge, Terrains jurassiques, ...] [* 14]
Ephesische Buchstaben
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Ephesos.(Cimmerii), fabelhaftes Volk, das Homer in den äußersten Westen am Ozean versetzt und ewig in Finsternis und Nebel eingehüllt sein läßt, daher kimmerische Finsternis. Die historischen ein nomadisches Reitervolk an der Nordküste des Schwarzen Meers, fielen, von Skythen aus ihren Sitzen vertrieben, zu Anfang des 7. Jahrh. v. Chr. in Kleinasien ein und plünderten um 650 Sardes, belagerten Ephesos [* 15] und zerstörten Magnesia, bis sie durch Alyattes von Lydien aufgerieben wurden. Die Taurier auf der Krim [* 16] sind wahrscheinlich sitzen gebliebene Reste der Kimmerier.
Bosporus, [* 17] s. Bosporus. ^[= (griech., "Rinderfurt", türk. Istambul Boghasi), Name der Meerenge, welche aus dem ...]
s. Schiff. ^[= # im allgemeinen jedes gefäßartig geformte Transportmittel zu Wasser, mit vorwaltender Längenausdeh ...] [* 18]
der Winkel, [* 19] um welchen das über den Meereshorizont erhöhte Auge [* 20] die Höhe eines Gestirns zu hoch mißt.
s. Luftspiegelung; ^[= (Fata Morgana, franz. Mirage), eine optische Lufterscheinung, welche dadurch entsteht, ...] [* 21]
auch s. v. w. Kimm.
Baden (Großherzogtum;
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Baden.(bei den Seefahrern Argentiera), eine der Kykladen, zur Eparchie Milos gehörig, zwischen Milos und Siphenos gelegen, meist kahl, ohne Quellen und wenig angebaut, 42 qkm groß mit (1879) 1337 Einw. Berühmt ist die kimolische Erde, ein Seifenthon, der, wie im Altertum, noch heute zum Waschen, Walken und Baden [* 22] benutzt wird. Auch trefflicher weißer Baustein wird ausgeführt, dagegen nicht mehr, wie im Mittelalter, Silber gefunden. Die Reste der antiken Stadt Kimolos liegen auf einer heute von der Insel fast getrennten Klippe im SO.
1) Sohn des Stesagoras und Vater des Miltiades, ward unter Peisistratos aus Athen [* 23] verbannt, dann zurückgerufen, aber von den auf seine in den Olympischen Spielen gewonnenen Siege eifersüchtigen Söhnen des Tyrannen ermordet.
2) Enkel des vorigen, Sohn des Miltiades und der thrakischen Fürstentochter Hegesipyle, einer der ausgezeichnetsten Feldherren und einflußreichsten Staatsmänner seiner Zeit. Kimon verlebte eine traurige Jugend, da sich wegen der Strafschuld von 50 Talenten, die sein Vater nicht bezahlen konnte, die Atimie auf ihn forterbte, bis er durch die Verbindung seiner Halbschwester Elpinike mit dem reichen Kallias die Summe erhielt. Aber das Unglück hatte ihn geläutert: er entsagte dem frühern leichtsinnigen Leben, und in den Kämpfen gegen Xerxes gelang es ihm, sich durch Beweise von Mut und kriegerischen Talenten die Achtung des Volkes und die Freundschaft des Aristeides, dem er durch Wahrheitsliebe und Rechtlichkeit verwandt war, zu erwerben.
Kimpolung - Kind
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Seite 9.731.Beide wurden nach der Schlacht bei Mykale 479 v. Chr. an die Spitze der attischen Flotte gestellt und erwarben sich das Verdienst, die mit den Lakedämoniern unzufriedenen Bundesgenossen für Athen und damit diesem die Hegemonie zu gewinnen. Kimon brachte die Feste Eion in seine Gewalt, eroberte die durch Seeräuberei ihrer Bewohner berüchtigte Insel Skyros und brachte von da die Gebeine des Theseus nach Athen. 465 errang er den berühmten Doppelsieg am Eurymedon, indem er die Flotte und das Landheer der Perser vernichtete und auch noch eine zu Hilfe eilende phönikische Flotte zerstreute, eroberte den thrakischen Chersones und unterwarf 462 das 464 abgefallene Thasos wieder. Er stand nun im vollen Glanze seines Ruhms und war der mächtigste Mann in Athen seit Themistokles' Verbannung und Aristeides' Tod. Durch weise Mäßigung suchte er im Innern und nach außen Athens Macht zu kräftigen und den Bund mit den übrigen Hellenen, namentlich mit Sparta, aufrecht zu erhalten. Die demokratische Partei suchte ihn durch alle Mittel zu stürzen, indem sie ihn wegen ¶
seines Verhaltens in Makedonien der Bestechung anklagte. Er wurde zwar freigesprochen, vermochte aber trotz seiner Popularität nicht zu hindern, daß die Volkspartei immer mehr erstarkte. Als bald darauf das auf Kimons Rat den Spartanern während des dritten Messenischen Kriegs zu Hilfe geschickte Heer von diesen zurückgewiesen wurde, gelang es seinen Gegnern, seine Verbannung auf zehn Jahre durchzusetzen (460). Kurz vor der Schlacht bei Tanagra (457) erschien er wieder, um in den Reihen seiner Landsleute mitzustreiten.
Da man indes seine patriotische Absicht verdächtigte, verließ er das Heer; seine Freunde aber, von ihm zur Tapferkeit ermuntert, bewiesen durch ihre Aufopferung ihre Ergebenheit gegen das Vaterland. Dies und der unglückliche Ausgang der Schlacht, der den Wunsch nach Frieden mit Sparta immer lauter werden ließ, brachte eine Gesinnungsänderung zu gunsten Kimons hervor. Perikles selbst beantragte die Zurückberufung desselben. So kehrte er denn 454 nach Athen zurück und brachte 451 zwischen Athen und Sparta einen Waffenstillstand auf fünf Jahre zu stande.
Griechenland
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Griechenland.Kimons alleiniges Streben galt der Wiederherstellung der Ruhe in Griechenland, [* 25] um die hellenischen Streitkräfte wieder zur Bekriegung der Perser verwenden zu können. Im Frühjahr 449 segelte er mit 140 Schiffen aus, um die Insel Kypros wiederzuerobern. Er schloß Kition ein, starb aber daselbst; nach seinem Tod noch errang seinem Schlachtplan gemäß die Flotte über die Perser den Sieg bei Salamis. Kimon wurde in Athen bestattet und ihm ein Denkmal errichtet, das noch zu Plutarchs Zeiten stand. In Kimon verlor Athen einen seiner ausgezeichnetsten Bürger, voll reiner Vaterlandsliebe, ohne Eitelkeit und Selbstsucht. Der sogen. Kanonische Friede zwischen Persien [* 26] und Griechenland, den die spätern attischen Redner als nach Kimons Tod zu stande gekommen erwähnen, ist in Wirklichkeit nicht abgeschlossen worden, er bezeichnet nur den thatsächlichen Friedenszustand, der nach Kimons Siegen [* 27] zwischen Griechenland und Persien eintrat, und ist demnach als das Ende der Perserkriege anzusehen.