Befestigungen, welche schon
Peter d. Gr. 1706 zu bauen anfing, bestehen aus einer
Citadelle mit mehreren
Lünetten und einer
etwas über 6 km langen
Linie besonderer
Befestigungen, bombenfesten
Kasernen und ebensolchem
Hospital, die mit dem andern
Ufer
durch eine eiserne und eine
Kettenbrücke verbunden sind. Nach N. erstrecken sich großeWälder und
Sümpfe,
die für ein größeres
Armeekorps unpassierbar sind, so daß
[* 2] ein wichtiger strategischer
Punkt ist. Außerdem dient es als
Hauptstapelplatz für Kriegsmaterial, Vorräte,
Zeughäuser etc. In Kiew rastete
Katharina II. mehrere
Wochen auf ihrer berühmten
Reise in die
Krim
[* 3] 1787.
Vulkan auf der Ostküste der
InselHawai,
[* 5] eigentlich nur ein durch wiederholte Einstürze
der Bergkruste gebildetes, 200 m tiefes
Becken, welches von steilen Lavabänken umschlossen und zum Teil von häufig ihre
Stelle wechselnden Lavaseen erfüllt wird. Die Thätigkeit des Kilauea ist eine außerordentliche, doch ist ein
Austreten von Lavaströmen über die
Wände seit langer Zeit nicht mehr vorgekommen. Merkwürdig sind
die haarförmigen
Schlacken, Peles
Haar
[* 6] genannt, entstanden durch massenhaft aufsteigende, mit zäher
Lava umhüllte Wasserbläschen.
Seit einigen
Jahren ist der Kilauea
Ziel zahlreicher Touristen geworden, daher an seinem Ostrand bereits ein Wirtshaus, das
VolcanoHouse, entstanden ist.
(spr. -déhr),Binnengrafschaft in der irischen
ProvinzLeinster, 1693 qkm (30,75 QM.) groß
mit 1851: 95,723, 1881: 75,804 Einw. (wovon 87 Proz. Katholiken).
Kildare bildet einen Teil der Zentralebene
Irlands und wird vom
Liffey und dem
Barrow bewässert und vom
Grand und
Royal Canal durchschnitten.
Den Nordosten nimmt das große
Torfmoor (bog) von
Allen ein. Vom
Areal kommen 29 Proz. auf Ackerland, 56 Proz.
auf
Weiden, 1,7 Proz. auf
Wald und 0,2 Proz. auf Gewässer. Haupterwerbszweige sind
Ackerbau und
Viehzucht,
[* 7] besonders
Schaf- und
Rinderzucht. Viehstand 1880: 13,797
Pferde,
[* 8] 92,249
Rinder,
[* 9] 117,770
Schafe,
[* 10] 12,936
Schweine.
[* 11] In industrieller Hinsicht ist nur
Flachsfabrikation zu erwähnen. Hauptstadt ist jetzt
Naas.
(spr. -déhr), ehemals eine bedeutende Stadt in der gleichnamigen irischen
Grafschaft, jetzt mit nur 2091 Einw.,
den
Ruinen einer
Kathedrale und einer
Abtei und einem 40 m hohen Rundturm, liegt inmitten des
Curragh (s. d.) von Kildare.
der nördlichste Mündungsarm der
Donau (s. d., S. 54).
An demselben liegt die zu
Russisch-Bessarabien gehörige
Stadt Kilia mit Flußhafen, lebhaftem
Handel und
Fischerei
[* 12] und (1884) 9079 Einw. Dieselbe wurde von
den
Russen eingenommen und im Juli 1854 von der englisch-französischen
Flotte bombardiert.
auch ist das durch sogen.
Wirbelschiebung
(Dislokation des letzten
Lendenwirbels nach vorn) verunstaltete und verengerte
Becken durch ihn zuerst bekannt
geworden. Er schrieb: »Beiträge zu einer genauern Kenntnis der allgemeinenKnochenerweichung der
Frauen«
(Bonn 1829);
»Die Operationslehre für Geburtshelfer« (das. 1834 bis
1835, 2
Tle.; 2. Aufl. 1842-56);
2) Kilidsch-Arslan II., seit 1155
Sultan, schloß mit
Friedrich I., Rotbart, 1189 ein
Bündnis und versprach freien Durchzug
und Lieferung von Lebensmitteln für dessen Kreuzheer, wurde aber von einem seiner
Söhne, Kotboddin, gestürzt, der feindselig
gegen die
Christen auftrat, jedoch bei
Ikonion besiegt wurde. Kilidsch-Arslan erneuerte nun den
Bund mit
Friedrich und starb 1192.
durch das Amanosgebirge (GjaurDagh) getrennt, im W. und N. vom Taurus begrenzt war und mit Isaurien, Lykaonien und Kappadokien
durch Gebirgspässe zusammenhing, darunter die berühmten Pylae Ciliciae zwischen Tyana und Tarsos, durch welche Alexander d. Gr.
aus Kappadokien eindrang. Der Natur des Bodens nach zerfiel es in das ebene Kilikien (Cilicia Pedias), die damals
dicht bevölkerte und äußerst fruchtbare (jetzt versumpfte und dünn bewohnte) Küstenlandschaft, und das gebirgige Kilikien (CiliciaTrachea) im W., das, von vielen Zweigen des Taurus durchzogen, namentlich für die berühmten kilikischen Ziegen gute Weideplätze
darbot und später wegen seines vortrefflichen Schiffbauholzes lange ein Zankapfel zwischen den Seleukiden
und Ptolemäern war, bis es von Antiochos d. Gr. erobert wurde.
Die bedeutendsten Gebirgsströme waren außer dem eben genannten der Pyramos (Dschihan), Saros (Seihan) und Kalykadnos (Göksu).
Kilikien war in sehr früher Zeit eine assyrische Provinz, dann (seit 607 v. Chr.) unter der Dynastie des Syennesis selbständig,
dessen Nachfolger später als Vasallen der Perser erscheinen. Nach mannigfachem Wechsel der Herrschaft zwischen
einheimischen Fürsten, persischen Satrapen, makedonischen, syrischen und ägyptischen Königen und zuletzt Mithridates und Tigranes
wurde Kilikien durch Pompejus, welcher die furchtbar gewordenen kilikischen Seeräuber besiegte, in seinem östlichen Teil eine
römische Provinz, während die Bewohner des Hochlandes noch lange Zeit ihre Unabhängigkeit behaupteten.
Der Volkscharakter der Kiliker (ihrem Stamm nach Semiten vom aramäischen Zweig) stand bei den Griechen in sehr üblem Ruf. Hauptstadt
des Landes war Tarsos, andre namhafte Orte: Issos, Seleukia, Selinus oder Trajanopolis (Selindi), Adana etc.
Vgl. Preuß, DeCilicia
Romanorum provincia (Königsb. 1859);