Das
Atomgewicht des Kiesels ist 28. Schmelzt man Kieselfluorkalium mit
Zink und
Natrium und behandelt das erhaltene
Metall mit
Salzsäure, so bleibt Kiesel im diamantartigen Zustand ungelöst zurück. Es bildet dann grauschwarze, metallglänzende
Kristalle,
[* 4] schmilzt in sehr hoher
Temperatur, ist sehr widerstandsfähig, verbrennt nur langsam beim Erhitzen
in
Sauerstoff und gibt, wie die andern Modifikationen, mit schmelzendem kohlensauren
Kali unter vollständiger
Reduktion der
Kohlensäure kieselsaures
Kali. Kiesel ist, wie
Kohlenstoff, vierwertig; er bildet mit
Sauerstoff Kieselsäureanhydrid SiO2 und
einige niedere Oxydationsstufen, verbindet sich direkt mit
Chlor zu flüssigem Kieselchlorid (Siliciumchlorid)
SiCl4 , welches stechend sauer riecht, an der
Luft stark raucht und mit
Wasser in
Kieselsäure und
Chlorwasserstoff
[* 5] zerfällt. Kiesel verbindet sich auch direkt mit
Schwefel,
Stickstoff und einigen
Metallen und bildet mit
Wasserstoff farblosen,
gasförmigen Kieselwasserstoff SiH4 , welcher sich in derLuft entzündet und mit weißer
Flamme
[* 6] unter
Bildung von Kieselsäureanhydrid verbrennt. Kiesel besitzt, wie diese
Verbindungen zeigen, große
Ähnlichkeit
[* 7] mit
Kohlenstoff,
und diese
Ähnlichkeit erstreckt sich so weit, daß man
Verbindungen mit
Wasserstoff und
Sauerstoff darstellen konnte, welche
vollständig den Kohlenstoffverbindungen entsprechen. Kiesel wurde 1810 von
Berzelius zuerst dargestellt.
Konrad,
Maler, geb. zu
Düsseldorf,
[* 8] widmete sich anfangs in
Berlin
[* 9] der
Baukunst
[* 10] und dann bei
Schaper
der Bildhauerei. Nachdem er einige Statuetten und
Büsten geschaffen, glaubte er in der
Malerei das eigentliche
Feld seines
Schaffens gefunden zu haben und trat in das
Atelier von F.
Paulsen in
Berlin ein, wo
er denGrund zu seiner
eleganten, glatten Färbung legte. Er vervollkommte sich dann weiter bei W. Sohn in
Düsseldorf, von wo er später nach
Berlin
übersiedelte. Er wählt mit Vorliebe seine
Motive aus dem
Leben vornehmer
Familien und kultiviert das elegante Salongenre,
wobei er das Hauptgewicht auf oberflächliche Stoffmalerei legt. Seine Hauptbilder sind:
Mutter und
Kind,
Auf dem
Balkon, In der
Bibliothek, Der Geburtstagsmorgen,
Dame mit
Tauben,
[* 11] Leidvoll, Atelierbesuch, Mandolinata.
Glüht man kieselhaltige
Teile einer
Pflanze auf einem Platinblech, so bleibt ein zierliches Kieselsäureskelett in Form der ursprünglichen
Zellen
zurück.
Unter den niedern
Pflanzen sind besonders die
Diatomeen (s. d.) durch ihren Kieselgehalt ausgezeichnet.