(spr. kih-okük),Stadt im nordamerikan.
StaatIowa, am
Fuß der untern
Stromschnellen (Lower rapids) des
Mississippi,
der bis zu ihr für große
Dampfer schiffbar ist, und an der Mündung des
Des Moines, zum größten Teil auf hohen, steilen
Flußufern gelegen, ist gut gebaut, hat eine medizinische
Schule, blühenden
Handel, Maschinenbau und (1885)
13,151 Einw.
(Kephallenia, ital. Cefalonia), nächst
Korfu
[* 4] die größte und wichtigste der
Ionischen Inseln mit (1879)
68,321 Einw., liegt dem
Golf von
Paträ gegenüber, nur durch eine schmale
Meerenge von
Ithaka getrennt, südlich von
Levkas und
nördlich von
Zante, umfaßt 664 qkm (12,06 QMeilen) und bildet mit einigen anliegenden
Inseln (darunter
Ithaka) einen griechischen
Nomos von 815 qkm (14,43 QMeilen) Flächeninhalt und mit (1879)
80,957 Einw. Kephalonia wird von
NW. nach SO. von dem
Gebirge Elatovuni durchzogen, dessen höchster
Punkt, der antike
Ainos, 1620 m
Höhe erreicht.
Die
Lage und
Höhe des
Gebirges verleiht dem
Klima
[* 5] trotz der
Milde, die es im allgemeinen charakterisiert,
viele rauhe Wetterstriche; besonders fallen im
Herbst häufige und starke Regengüsse. Von den vielen
Busen und
Baien der
Insel
sind die von
Argostoli (16 km lang),
Samos und
Assos die größten.
Flüsse
[* 6] hat Kephalonia nicht, doch mehrere gute
Quellen. Der
Boden ist sehr fruchtbar; die vegetabilische
Erde hat einen warmen
Kalkstein
(Hippuriten- oder
Rudistenkalk) zur Unterlage,
so daß sie jedes Jahr eine doppelte Fruchternte abwirft.
Der Fleiß der Bewohner hat jedes brauchbare Fleckchen der
Insel angebaut und die Abhänge durch
Terrassen verbessert. Man
gewinnt viel
Öl und
Wein, weniger
Getreide;
[* 7] Hauptprodukt aber für den lebhaften
Export sind die
Korinthen
(1885: 9,4 Mill. kg), welche besonders auf der
Halbinsel von
Lixuri gedeihen und zumeist nach den
Niederlanden und
Großbritannien
[* 8] gehen. Außerdem wächst
Mastix,
Aloe und auch
Manna.
Ziegen- und Schafherden sind in ziemlicher Anzahl vorhanden.
Der Schiffsverkehr belief sich 1885 auf 571 einlaufende
Schiffe
[* 9] mit 201,926
Ton. und 568 auslaufende mit 201,381
Ton. Die Einwohner
sind (bis auf 246
Ausländer) Griechen, vortreffliche Seeleute und
Krieger.
Finden sie keinen genügenden
Erwerb, so gehen sie
zur Erntezeit nach
Morea, von wo sie statt des
Lohns gewöhnlichGetreide und andre Lebensmittel heimbringen.
Die
Frauen bestellen das
Feld, verfertigen Töpfe und Ölkrüge sowie Baumwollwaren und
Teppiche aus rauhen
Ziegenhaaren. Kephalonia ist
Sitz eines deutschen
Konsuls.
Hauptstadt der
Insel ist
Argostoli (s. d.) am gleichnamigen
Meerbusen. An demselben liegt
Lixuri (s. d.) und an der Nordostküste
die alte
Festung
[* 10]
Assos. Aus der Glanzzeit der
Insel im
Altertum ist, wenige Mauertrümmer ausgenommen (wie
von dem berühmten
Altar
[* 11] des
Zeus
[* 12] Ainesios auf dem Elatovuni und von den vier unten genannten
Städten), nichts auf uns gekommen.
In mythischer Zeit erscheint als von Lehnsfürsten unter des
OdysseusOberhoheit beherrscht, später als Tetrapolis, d. h.
unter vier selbständige
Städte
geteilt: im O. Pronnos und das herrliche
Same (heute
Ruinen Sami), von
wo aus die Taphier einst
Schiffahrt und
Seeräuberei trieben und üppige
Jünglinge in dem
Palast des
Odysseus zur Freiwerberei
erschienen;
Das jetzige Kephalonia hieß in ältester Zeit
Same oder
Samos, später Kephallenia, die Einwohner Kephallener. Die bedeutendsten
Städte
im
Altertum waren
Pale, Kranioi,
Same und Pronoi. Zu einer bedeutenden
Rolle erhob sich in der alten Geschichte nie. Im 5. Jahrh.
v. Chr. schloß es sich dem Athenischen Seebund, im 3. Jahrh. dem
Ätolischen
Bund an. M.
Fulvius unterwarf Kephalonia 189 den
Römern, die es mit der römischen
ProvinzEpirus vereinigten. Bei der
Teilung
des römischen
Reichs kam Kephalonia zum oströmischen
Reich, befreite sich aber und stellte sich unter den
Fürsten von
Achaia. An
die
Venezianer kam Kephalonia 1224 durch Gajo, den damaligen
Herrn der
Insel, als
Geschenk. 1479 eroberten es die
Türken und verpflanzten
die Einwohner nach
Konstantinopel.
[* 14]
attischer
Heros, Sohn des
Hermes
[* 17] und der
Herse oder des Deion und der Diomede, war der Gemahl der Prokris,
des attischen
KönigsErechtheus Tochter, ward von
Eos
[* 18] mit der
Gabe, sich beliebig verwandeln zu können, beschenkt und benutzte
dieselbe, um dieTreue seiner
Gattin zu prüfen. Prokris bestand die Probe nicht, floh, verstoßen, nach
Kreta zur
Artemis
[* 19] und erhielt von dieser oder von
Minos einen
Hund (Lailaps) und einen Jagdspeer, welchen beiden kein
Wild entging.
Wieder mit ihrem Gemahl versöhnt, schenkte sie ihm jene Wundergaben.
Später ein Liebesverhältnis desselben mit
Eos vermutend,
schlich sie ihm auf der
Jagd nach und wurde, da Kephalos aus dem
Rauschen auf ein
Wild schloß, von dem nie fehlenden
Speer getötet.
Durch den
Areopag zu ewiger
Verbannung verurteilt, nahm an dem Zug
der Thebaner gegen die Teleboer teil, stiftete am
Vorgebirge
Leukatas dem
Apollon
[* 20] ein Heiligtum und stürzte sich zur Sühnung jenes
Mordes vom
Felsen.
der ältere, aus
Athen,
[* 23] griech. Bildhauer der attischen
Schule, um 400-370
v. Chr. blühend, wahrscheinlich
Vater und
Lehrer des
¶
mehr
Praxiteles, schuf fast ausschließlich Götterbilder in Erz undMarmor und war vielleicht der erste, der die neun Musen
[* 25] künstlerisch
ausprägte. Von seiner Eirene (Friedensgöttin) mit dem jungen Plutos auf dem Arm findet sich eine treffliche (früher Leukothea
mit dem Bakchosknaben genannte) Marmorkopie in der Glyptothek zu München,
[* 26] die mit dem großartigen Stil
des Pheidias eine besondere Innigkeit verbindet (s. Tafel »Bildhauerkunst
[* 27] II«,
[* 28] Fig. 5). - Auch der Sohn des Praxiteles, Kephisodotos der
jüngere, war ein in Erz- und Marmorarbeiten bedeutender Künstler.