Auch besorgte er eine Bearbeitung des Mohsschen Mineralsystems
(Wien 1853) und gab Ȇbersichten der
Resultate mineralogischer Forschungen von 1844 bis 1849«
(Wien 1852, dann
Leipzig,
[* 9] fortgesetzt
bis 1865),
ein Totenmal, das nur zur
Erinnerung an den Abgeschiedenen errichtet
war, ohne seine Überreste zu erhalten. Die ersten Kenotaphien waren einfache
Grabmäler zum Andenken
an solche, deren Gebeine nicht aufgefunden werden konnten; der fromme
Glaube gebot, die
Manen wenigstens durch diese
Fiktion
zu sühnen. Bei der
Weihe eines solchen
Mals wurde der Verstorbene dreimal mit
Namen gerufen und eingeladen, in dem leeren
Grab
seine
Wohnung zu nehmen. Dasselbe geschah auch, wenn ein geehrter
Toter fern von der
Heimat begraben lag.
In einem solchen
Fall errichteten ihm die
Angehörigen oder Mitbürger der Vaterstadt ein bisweilen sehr prachtvolles Ehrenmal.
Kenotaphion nannte man auch die Grabstätte, welche man für sich und die Seinigen bei Lebzeiten erbauen und einrichten
ließ.
und
Kryptiker (griech.), Parteinamen der
Gießener und
Tübinger Theologen in den christologischen Streitigkeiten
zu Anfang des 17. Jahrh., da die erstern, Balthasar
Menzer an der
Spitze, die
Ansicht aufstellten,
Christus habe sich während
seines Erdenlebens der göttlichen
Eigenschaften völlig entäußert (Kenosis), die letztern hingegen, namentlich
LukasOsiander,
behaupteten, er habe sie zwar besessen, aber verhüllt (Krypsis) und keinen
Gebrauch von ihnen gemacht.
fashionabler Stadtteil im
WestenLondons, mit königlichem
Schloß, großartigem
Gewerbemuseum (s. unten),
der Alberthalle, dem
Garten
[* 13] der Gartenbaugesellschaft, dem naturgeschichtlichen
Museum und zahlreichen
stattlichen Privathäusern.
Der Wahlbezirk Kensington zählt (1881) 163,151 Einw.
Die
Geschlechter sind streng getrennt. Der
Kursus ist fünfmonatlich und beginnt mit 1. März und 1. Okt. Die
Prüfungen erstrecken sich auf fünf Abteilungen nach den besondern Unterrichtsgegenständen. Diejenigen Zöglinge, welche
mit glücklichem Erfolg die verschiedenen
Klassen absolvieren und dabei die Auszeichnung zweijähriger Stipendien genossen
haben, sind bei dem
Austritt aus der
Kunstschule berechtigt, in jeder beliebigen
Kunstschule des
Königreichs als
Lehrer einzutreten.
Neben diesen
Normalschulen bestehen in denselben
Räumen des
Museums Unterrichtsschulen für
Dilettanten,
wo für den
Eintritt die Erlangung des zweiten
Grades im Freihandzeichnen schon genügt. 800-900
Schüler besuchen gleichzeitig
diese
Klassen, und mehr als die Hälfte davon gehört dem weiblichen
Geschlecht an. Der Betrag der Unterrichtskosten ist verschieden,
je nach dem
Umfang der erteilten
Anweisung. Im
Lauf eines
Semesters bezifferte sich derselbe aus mehr als
60,000 Mk. Die jährlichen
Ausgaben für die Kunstbibliothek des
Museums betragen 42,000 Mk., für den Ankauf von Kunstwerken
123,000 Mk., für die
Nachbildung von Kunstwerken 32,000 Mk., für den Ankauf von
Ölgemälden und Aquarellen der englischen
Schule 22,000 Mk., für
Photographien und Kupferstiche 11,000 Mk. Das
Museum besitzt etwa 700
Ölgemälde und 1500 Aquarelle
von
Meistern der englischen
Schule. Dieselben sind nicht in erster
Linie dazu bestimmt, dem Museumbesucher zur Belehrung oder
Unterhaltung zu dienen, sondern man sendet diese
Bilder großenteils an die
Kunstschulen desLandes aus,
um sie daselbst als Unterrichtsmaterial benutzen zu lassen. Die Zahl solcher
Schulen im Land beträgt etwa 675 mit 45,000
Schülern. Von den zahlreichen
¶
mehr
Schätzen des Kunsthandwerks, welche im K. vereinigt sind, werden gleichfalls nach den verschiedenen Ausstellungen im Land
Gegenstände auf kürzere oder längere Zeit abgegeben.