England gefunden; sie dienen noch jetzt bei uns und in Oberägypten zum Schmuck von Lederzeug, und bei den westasiatischen
Völkern des russischen Reichs schmücken sich die Frauen mit Kauris. Im 17. Jahrh. wurden dieselben noch in Indien und auf
den Philippinen als Geld benutzt, in Siam noch heute (100 Kauri = 2 ⅔ - 4 Pf.). Am weitesten ist das Kaurigeld
in Afrika verbreitet; es geht fast durch den ganzen Sudân und ist auch an den Küsten im Gebrauch; Sansibar ist Hauptstapelplatz
für den Kaurihandel.
(tschech. Kourím), Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Kolin, an der Lokalbahn Peczek-Zasmuk, in fruchtbarer Getreidegegend, mit alten Ringmauern, gotischer Dekaneikirche,
(1880) 3006 Einw., Zuckerfabrik, Mühlen u. einem Bezirksgericht.
der flache, breitkrempige Filzhut der alten Makedonier, den auch die makedonischen Hopliten trugen;
war bei
hochgestellten Personen in Purpur gefärbt.
In den Staaten, welche aus dem Reich Alexanders d. Gr. sich bildeten, war die purpurne
Kaúsia mit dem Diadem das Zeichen des Königtums.
Später wurde die Kaúsia auch von den römischen Fischern und Matrosen
und in der Kaiserzeit selbst von Vornehmen im Theater zum Schutz gegen die Sonne getragen.
Franz von, Militärschriftsteller, geb. zu Stuttgart, trat 1811 in die württembergische Artillerie.
Nach der Schlacht bei Leipzig erwirkte er zu Erfurt von Napoleon I. die Erlaubnis zur Heimkehr der württembergischen
Truppen. Er nahm dann an den Feldzügen von 1814 und 1815 in Frankreich teil, ward Lehrer der Artilleriewissenschaften an der
Kriegsschule zu Stuttgart, 1842 als Oberst pensioniert, starb in Karlsruhe. Er schrieb: »Versuch
einer Kriegsgeschichte aller Völker und Zeiten« (Ulm 1826-30, 4 Bde.);
»Synchronistische Übersicht der Kriegsgeschichte« (das.
1825-1830);
»Napoleons Grundsätze, Ansichten und Äußerungen über Kriegskunst, Kriegsgeschichte und Kriegswesen« (Leipz. 1828);
»Das Leben des Prinzen Eugen von Savoyen« (Freib. i. Br. 1838-39, 2 Bde.)
u. lieferte einen guten »Atlas der merkwürdigsten Schlachten, Treffen und Belagerungen« (das. 1831-38, 210 Blätter).
Mit Wörl gab er heraus: »Die Kriege von 1792 bis 1815 in Europa und Ägypten« (Freiburg
1840-42, 28 Lfgn.),
mit v. Breithaupt die »Zeitschrift
für Kriegswissenschaft« (Stuttg. 1819-24).
(Cautela), Vorsichtsmaßregel und zwar hauptsächlich diejenige, welche bei einem Rechtsgeschäft zu dessen Sicherung
angewandt wird.
Sie findet ihren Ausdruck meist in Klauseln (s. d.).
Die Socinische Kautel (c. Socini) ist der
Vorbehalt im Testament, wonach ein
Noterbe, dessen Pflichtteil zwar beschwert, aber durch einen Vorteil wieder vermehrt worden
ist, dieses Vorteils verlustig sein soll, falls er die Beschwerung sich nicht gefallen lassen will.
(lat., Sicherheitsleistung), ein Akt, wodurch die künftige Verletzung eines Rechts entweder verhütet, oder wodurch
für den Fall ihres Eintritts die Wiederherstellung dieses Rechts gesichert werden soll. Will man lediglich feststellen, daß
und in welchem Umfang ein Anspruch bestehe, so genügt in der Regel ein Vertrag der Beteiligten (Verbalkaution),
wohin die vorläufige Feststellung einer Konventionalstrafe oder des zu ersetzenden Wertes oder Schadens für den Fall künftiger
Verletzung gehört.
Unter Umständen kommt, um die Anfechtbarkeit eines Rechtsgeschäfts auszuschließen, oder auch lediglich behufs der Einwirkung
auf das Gewissen des Beteiligten ein eidliches Versprechen (juratorische Kaution) hinzu. Eine Realkaution, die durch
Stellung tüchtiger Bürgen oder ausreichende Pfandbestellung (Kautionshypothek) oder Hinterlegung einer Geldsumme geleistet
wird, ist nötig, wenn beabsichtigt wird, die Durchführung eines Anspruchs gegen den Mangel eines Gegenstandes, aus dem er
befriedigt werden kann, oder gegen sonstige Hindernisse, z. B. Flucht des Verpflichteten, zu sichern.
Zuweilen werden gerichtliche Maßregeln nötig, wie Beschlagnahme einer streitigen Sache oder eines die
Hilfsvollstreckung sichernden Gegenstandes (Sequestration, Arrest) oder Einweisung des Berechtigten in den Besitz einer Sache.
Kaution kommt im Zivil- wie im Strafprozeß vor, im letztern namentlich als Sicherheitsleistung für die Freilassung aus der Untersuchungshaft,
wofern die Verhaftung des Angeschuldigten lediglich wegen des Verdachts der Flucht angeordnet ist. (Vgl.
Deutsche Strafprozeßordnung, § 117 ff.) Verwalter fremden Vermögens, wie Kassenbeamte, Rechnungsführer, Vormünder, Nutznießer
u. dgl., sind vielfach zur Sicherheitsleistung verpflichtet.
(Gummi elasticum, Resina elastica), ein im Pflanzenreich weitverbreiteter Stoff, welcher aus mehreren Pflanzen,
die den Familien der Apocyneen, Artokarpeen und Euphorbiaceen angehören, gewonnen wird. Diese finden sich
in Zentral- und dem größten Teil von Südamerika, in fast ganz Afrika, Arabien, den beiden Indien, auf dem Indischen Archipel
und der nördlichen Hälfte von Australien; sie gedeihen nur in Ländern, deren Temperatur sich zwischen 33 und 42° bewegt,
und in denen die jährliche Regenmenge durchschnittlich 69'' beträgt.
Aus der Familie der Apocyneen sind die wichtigsten Kautschukpflanzen: Urceola elastica auf Borneo und Sumatra, Vahea gummifera
auf Madagaskar, Hancornia speciosa in Brasilien, mehrere Landolfia-Arten in Afrika und Willughbeia-Arten auf Borneo, in Hinterindien
etc.;
aus der Familie der Artokarpeen: Ficus elastica in Birma, auf Java, Madagaskar etc. und andre Ficus-Arten,
Cecropia peltata in Südamerika, Castilloa elastica in Mexiko und Südamerika;
aus der Familie der Euphorbiaceen: Siphonia elastica
(Hevea guyanensis) in Südamerika und andre Siphonia-Arten.
Mehrere Arten dieser Kautschukbäume hat man bereits mit Erfolg kultiviert.
Zur Gewinnung des Kautschuks werden die Stämme der Bäume angeschnitten oder angebohrt;
mehr
den erhaltenen Milchsaft läßt man gerinnen und trocknet den sich abscheidenden Rahm auf tellerartigen oder anders gestalteten
Formen über einem Kohlenfeuer (Brasilien). An andern Orten setzt man, um die Abscheidung des Kautschuks aus dem Milchsaft zu
befördern, den wässerigen Auszug einer Schlingpflanze zu, worauf der Kautschuk mit den Händen geknetet oder
mit Hölzern gerollt, zu einem Kuchen ausgebreitet und getrocknet wird. In Ostindien setzt man dem Saft kochendes Wasser oder
Alaun und Kochsalz zu, und an der Westküste von Afrika läßt man den Milchsaft in Gruben durch die Sonne eintrocknen.
Diese verschiedene Behandlungsweise bedingt große Abweichungen in der Beschaffenheit der Handelssorten.
Man unterscheidet: Parakautschuk aus Brasilien, a) in Form kugeliger, dickwandiger Flaschen von 15 cm Durchmesser, außen dunkel,
innen heller, gewöhnlich rein, bisweilen mit Sand verfälscht; b) in runden Scheiben, aus den aufgeschnittenen Kugeln hergestellt;
c) Speckgummi (Gummispeck), in Tafeln von 5-8 cm Dicke, durch Eintrocknen des Saftes in Gruben oder durch
Aufschneiden von großen Flaschen hergestellt, außen rauh, fast schwarz, innen weiß, porös, riecht meist unangenehm; d)
Negroheads, rundliche Blöcke verschiedener Größe von geringerer Qualität.
Ceara-Scraps, schmale, bandförmige, rötlichbraune Streifen, die zu dicken Knäueln gerollt werden, durch Eintrocknen des
Saftes an den Stämmen gewonnen, an Güte dem Paragummi gleich. Carthagena, 10 cm dicke Platten, schwarz,
zuweilen etwas klebrig, von geschätzter Qualität. Guayaquil, aus Ecuador, grauweiß, in geringerer Qualität, häufig porös,
mit schwarzer, übelriechender Flüssigkeit in den Poren. Perugummi, kommt selten im Handel vor. Westindien, aus Yukatan, in Stücken
und Platten, ist im Handel geschätzt.
Guatemala, klebrig, teerig, von üblem Geruch, porös, enthält einen angeblich gesundheitsschädlichen
Saft. Die geringste amerikanische Sorte, Assam, auf dem Schnitt marmoriert, fleischfarben bis dunkelrot, außen mit dünnem,
grauweißem Häutchen, rein, bisweilen aber auch mit Lehm, Sand etc. bis zu 35 Proz. Borneo, aus Borneo, Sumatra etc., weiß,
weich, porös, schwammig, meist naß, in den Poren Salzwasser, auch Salzkristalle enthaltend, wird im Alter
dunkel, rötlich. Singapur, von Singapur, Sumatra, Java, Manila, gleicht dem Assam. Rangun, von Chavannesia esculenta (Apocynee)
und Willughbeia-Arten, kommt seit 1875 in den Handel. Kautschuk von der Westküste Afrikas, in verschiedenen Formen, riecht unangenehm,
ist oft sehr klebrig. Madagaskar ist sehr geschätzt, dem Para ähnlich. Hauptausfuhrbezirke Afrikas: Gabun,
Congo, Angola, Benguela, Quillimane an der Mündung des Sambesi in den Kanal von Mosambik.
Chemische Bestandteile und Eigenschaften.
Kautschuk ist ein Produkt des Pflanzenorganismus und wird mit andern festen und flüssigen Körpern als Milchsaft abgesondert, in welchem
es in kleinen Kügelchen, ähnlich wie die Butter in der Milch, suspendiert ist. Vielleicht enthalten alle
Milchsäfte der Pflanzen Kautschuk; dann findet sich aber der Stoff in sehr vielen in höchst geringer Menge, und reichliche Ausbeute
geben nur wenige Pflanzen. Beim Stehen an der Luft koaguliert der kautschukhaltige Milchsaft, durch Zusatz von Ammoniak aber kann
diese Gerinnung verhindert werden.
Ein Milchsaft aus Südamerika enthielt 31,7 Proz. Kautschuk, 7,13
Wachs und Bitterstoff, 2,9 in Wasser lösliche, in Alkohol unlösliche Substanzen, 1,9 Eiweiß, 56,37 Proz. Wasser, Essigsäure,
Salze; in dünnen Schichten der Luft ausgesetzt, trocknete er ein und hinterließ 45
Proz. Kautschuk, welches also
alle übrigen Saftbestandteile und auch einen Teil des Wassers einschließt. Das Kautschuk des Handels ist gelb,
bräunlich bis braunschwarz;
das dunkle geräucherte Kautschuk ist auf frischer Schnittfläche fettglänzend, das nicht geräucherte
ist beinahe matt;
stets ist Kautschuk geschmacklos, von schwachem charakteristischen Geruch, in dicken Stücken undurchsichtig, an den
Kanten und in dünnen Schichten durchscheinend, spez. Gew. 0,92-0,96;
bis 0° ist es höchst elastisch, in der Kälte wird es hart, aber nicht brüchig, beim Erwärmen wieder elastisch und weich.
Die Elastizität nimmt mit der Temperatur in sehr bedeutendem Maß ab. Das Kautschuk läßt sich nach jeder Richtung gleichmäßig und
gleich stark ausziehen; wird es im ausgedehnten Zustand starker Kälte ausgesetzt, so behält es seine
künstliche Länge auch beim Erwärmen auf 20°, erhält aber seine volle Elastizität bei 35-40° wieder. Wird ausgedehntes
auf 105° erhitzt und dann der Kälte ausgesetzt, so zieht es sich nicht wieder zusammen, verhält sich aber sonst ganz wie
normales Kautschuk Frische Schnittflächen haften, wenn sie nicht berührt wurden, beim Zusammendrücken sehr
fest aneinander. Kautschuk leitet die Elektrizität nicht und wird durch Reiben elektrisch. Es ist in Wasser völlig unlöslich, schwillt
darin bedeutend an und wird dabei heller und Lösungsmitteln zugänglicher.
Helle undurchsichtige Kautschuksorten, wie das Speckgummi, verdanken ihre helle Farbe einem Wassergehalt, der
durch Trocknen nur sehr langsam entfernt werden kann. Absoluter Alkohol durchdringt das noch schneller als Wasser, besonders
beim Erhitzen; in Äther, Benzin, Terpentinöl und einer Mischung von 100 Schwefelkohlenstoff mit 4 absolutem Alkohol quillt es
ungemein stark; dabei löst sich ein Teil, wird aber von dem ungelösten hartnäckig zurückgehalten.
Die relative Menge beider Teile variiert von 30-70 Proz. In Schwefelkohlenstoff aufgequollenes Kautschuk löst sich in absolutem Alkohol
sehr leicht, wenn man auf 100 Schwefelkohlenstoff 6-8 Alkohol nimmt. Schmelzendes Naphthalin löst Kautschuk sehr leicht, schwere Steinkohlenteeröle
lösen etwa 5 Proz., die leichtern bis zu 30 Proz. In Fetten, flüchtigen und fetten Ölen quillt es ebenfalls
bedeutend und löst sich in vielen, sehr gut und leicht in Kautschuköl. Terpentinöl wird durch mehrmalige Destillation für
sich oder über Ziegelsteine viel geeigneter, das Kautschuk zu lösen.
Zur Beförderung der Lösung muß das Lösungsmittel und das Kautschuk wasserfrei sein; letzteres wird vorteilhaft vorher mit
Sodalösung gekocht, gewaschen und getrocknet. In höherer Temperatur lösen die oben genannten Mittel das Kautschuk vollständig,
aber nicht ohne Zersetzung; der Verdunstungsrückstand der Lösung wird selbst in dünner Schicht nur schwierig fest. Manche
gemischte Flüssigkeiten lösen das Kautschuk dagegen unverändert und hinterlassen es beim Verdunsten mit allen seinen wertvollen
Eigenschaften.
Durch Kautschukhäutchen diffundieren gleiche Volumina der folgenden Gase in beistehenden Zeiten: Kohlensäure 1, Wasserstoff
2,4, Sauerstoff 5,3, Sumpfgas 6,3, Luft 11,8, Kohlenoxyd 12,2, Stickstoff 13,6. Kautschuk widersteht Alkalien und verdünnten Säuren,
wird von konzentrierter Schwefelsäure besonders beim Erwärmen, von salpetriger Säure und Salpetersäure zersetzt;
Chlor nimmt
ihm seine Elastizität und macht es hart und brüchig;
in starkem, wässerigem Ammoniak soll Kautschuk quellen
und dann eine Emulsion bilden.
Das Kautschuk besteht im wesentlichen aus einem oder mehreren Kohlenwasserstoffen, gemengt mit wenig
ätherischem Öl, Wachs, Eiweißsubstanzen, Fett und in Wasser
mehr
und Alkohol löslichen Stoffen. An der Luft und besonders am Licht wird Kautschuk oberflächlich hart und brüchig, in sehr dünner Schicht
bildet es allmählich eine harzartige Masse. Es schmilzt bei 120°, bleibt nach dem Erkalten weich und klebrig und wird auch
in sehr dünner Schicht erst nach langer Zeit wieder fest, über 200° zersetzt es sich und brennt mit
leuchtender, rußender Flamme. Bei der trocknen Destillation gibt es wässerige Produkte, wenig ätherisches Öl, dann ein Gemenge
flüssiger Kohlenwasserstoffe (Kautschuköl, Kautschucin, Faradayin, Heveen).
Verarbeitung.
Die Verarbeitung des Kautschuks gründet sich auf seine Eigenschaft, durch Kneten im erwärmten Zustand zu erweichen und
eine sehr plastische, kaum elastische Masse zu bilden, welche die ihr gegebene Form beibehält. Man zerkleinert das auf Schneideladen
oder durch eine schnell rotierende, mit Zähnen besetzte Trommel, reinigt die Schnitzel mit alkalischen Laugen, reinigt sie
weiter durch Bearbeiten zwischen Walzen unter Zufluß von Wasser und verwandelt sie dann auf einer Knetmaschine
mit erwärmten geriefelten Walzen in eine kompakte Masse, aus welcher unter einem einige Tage anhaltenden, sehr starken Druck
und bei 50° homogene Blöcke gebildet werden.
Diese Blöcke zerschneidet eine rotierende Messerscheibe unter Zufluß von Wasser in Blätter (Patentblätter), welche die Basis
für die ganze übrige Fabrikation abgeben. Man stellt solche Platten auch durch Walzen her, indem man
das gereinigte auf 40-50° erhitzt und zwischen Walzen, die durch eingeleiteten Wasserdampf auf 80-100° erhitzt werden und
nach und nach enger und enger gestellt werden, wiederholt hindurchgehen läßt. Wenn diese Platten die Walzen verlassen, kleben
sie sehr stark, und man bestreut sie daher vor dem Aufrollen mit Talk oder zieht sie durch kaltes Wasser.
Mit naßgehaltenen Scheren und Messern kann man aus den Platten beliebige Stücke schneiden, die durch Vereinigung der frischen
Ränder zu allerlei Gebrauchsgegenständen geformt werden. Sehr dünne Platten erhält man auch durch wiederholtes Aufstreichen
eines Breies aus Kautschuk und Naphtha auf ein Gewebe, welches mit einer Mischung aus Melasse und Gelatine überzogen
ist.
Die Verwendbarkeit des Kautschuks wird wesentlich dadurch beeinträchtigt, daß er bei 0° ganz hart, bei 30-50° aber schon
sehr weich ist, sowie durch die verhältnismäßig geringe Widerstandsfähigkeit gegen manche chemische Agenzien. Durch eine
eigentümliche Verbindung des Kautschuks mit Schwefel werden aber diese Übelstände zum großen Teil beseitigt, und dies sogen.
vulkanisierte Kautschuk hat deshalb für die Technik eine viel größere Wichtigkeit erlangt, als sie das nicht vulkanisierte jemals
besaß.
Taucht man Kautschuk bei 115-120° 2-3 Stunden in geschmolzenen Schwefel, so nimmt es 10-15 Proz. Schwefel auf.
Ebenso kann man es durch Einkneten von Schwefelblumen oder mit Hilfe einer Lösung von Schwefel in Schwefelkohlenstoff mit Schwefel
imprägnieren, ohne daß es seine Eigenschaften wesentlich ändert. Erhitzt man aber dieses schwefelhaltige auf 132-140°,
so wird es in wenigen Minuten umgewandelt und bildet nun das vulkanisierte Kautschuk, welches sich bei -20°
wie bei einer 100° übersteigenden Temperatur gleich elastisch zeigt und den Lösungsmitteln und chemischen Agenzien in hohem
Grade widersteht.
Zur Darstellung desselben werden die, wie oben angegeben, gereinigten Schnitzel durch Walzen vereinigt und die zusammenhängenden
Blätter alsbald mit
gewaschenen Schwefelblumen bestreut, zusammengerollt und wieder unter Zusatz von Schwefel
zwischen geheizten Walzen ausgewalzt, bis 12-24 Proz. Schwefel gleichmäßig mit dem Kautschuk gemischt sind. Vermischt man Kautschuklösungen
mit Schwefel, oder wendet man von vornherein ein mit Schwefel gesättigtes Lösungsmittel an, so hinterbleibt beim Verdampfen
des Lösungsmittels eine Masse, die sich ganz wie das mit Schwefel imprägnierte Kautschuk verhält.
Aus der letztern werden alle Artikel, wie aus gewöhnlichem Kautschuk, dargestellt, da sie sich noch genau wie dieses verhält, namentlich
auch sich in beliebige Formen drücken und an frischen Rändern miteinander vereinigen läßt. Die geformten Sachen werden
einer Temperatur von etwa 120-130° ausgesetzt (gebrannt), welche hinreichend lange einwirken muß, um
die Stücke vollständig zu durchdringen. Die richtige Wahl der Temperatur und der Zeitdauer bilden den Schwerpunkt der ganzen
Fabrikation.
Früher erhitzte man die Gegenstände in gemauerten Kammern, die vom Fußboden aus geheizt wurden; jetzt werden meist eiserne
Kessel angewandt, in welche man gespannten Dampf leitet. Da die Gegenstände hierbei bedeutend erweichen,
muß man sie über Formen brennen und, um das Ankleben zu vermeiden, mit Talkpulver bestreuen; dicke Platten werden, damit
sie sich nicht verziehen, zwischen Eisenplatten gelegt, dünne mit einer Kattunzwischenlage auf eine Trommel gewunden etc.
An Stelle des Schwefels hat man auch schwefelhaltige Präparate, wie Schwefelbaryum, Schwefelcalcium, Kermes
(Schwefelantimon), unterschwefligsaures Bleioxyd oder künstliches Schwefelblei, zum Vulkanisieren angewandt, um besondere Eigenschaften
des Fabrikats zu erzielen; außerdem aber setzt man dem vulkanisierten Kautschuk feines Bimssteinpulver zu, damit
es auch Tintenstriche vom Papier wegnimmt, oder Kreide, Zinkoxyd und andre Dinge, um eine billige und hellere Ware zu gewinnen.
Diese Zusätze (bis 40 und 50 Proz.) verschlechtern das Fabrikat sehr wesentlich und können unter Umständen
gefährlich werden (Zinkoxyd in Saugröhren für Kinder). Nach einer andern Methode vulkanisiert man das Kautschuk, indem man es in mit
Schwefelkohlenstoff verdünntes Schwefelchlorür taucht, und zwar je nach der Stärke der Stücke nur wenige Sekunden oder einige
Minuten, und dann rasch in einem warmen Luftstrom trocknet. Dicke Stücke werden wiederholt in die vorteilhaft mit mehr Schwefelkohlenstoff
gemischte Flüssigkeit getaucht; das Brennen fällt hierbei ganz fort.
Lösungen mischt man mit der Schwefelungsflüssigkeit und läßt sie dann eintrocknen. Diese Methode gewährt manche Vorteile
und wird deshalb für gewisse Artikel in den meisten Fabriken angewandt. Statt des Schwefelkohlenstoffs
benutzt man dabei häufig sorgfältig gereinigtes Petroleum. Endlich ist auch eine vortreffliche Methode zu erwähnen, nach
welcher man die Gegenstände drei Stunden in einer auf 140° erhitzten Lösung von Drei- oder Fünffach-Schwefelcalcium (25°
B.) liegen läßt.
Das vulkanisierte Kautschuk besitzt eine graue Farbe, zeigt sich durch Temperaturunterschiede wenig veränderlich;
es klebt nicht auf frischen Rändern, riecht unangenehm (soll den Geruch verlieren, wenn man es mit einer Schicht tierischer
Kohle bedeckt und 3-6 Stunden lang auf 50-80° erhitzt), ist für Flüssigkeiten viel weniger durchdringlich als reines Kautschuk, wird
bei längerer Einwirkung höherer Temperaturen spröde und schwärzt Metallgegenstände unter Bildung von
Schwefelmetall. Es quillt in Lösungsmitteln wenig
mehr
auf und gibt an diese nur 4-5 Proz. unverändertes Kautschuk und den nicht gebundenen Schwefel ab. Nur 1-2 Proz. des beigemengten
Schwefels verbinden sich mit dem Kautschuk; der Rest ist mechanisch beigemengt, wirkt aber bei längerm Liegen auf das Kautschuk und macht
es hart und spröde. Bei anhaltendem Gebrauch wird er durch das abwechselnde Ausdehnen und Zusammenziehen
großenteils entfernt; auch kann man ihn durch Erhitzen mit Ätznatronlauge (Entschwefeln) ausziehen, während der, wie es
scheint, chemisch gebundene Schwefel sehr viel fester haftet.
Nach dem Behandeln des vulkanisierten Kautschuks mit Alkalilauge gleicht es völlig dem reinen Kautschuk, besitzt
aber noch alle vorteilhaften Eigenschaften des vulkanisierten Kautschuks. Aus solchem Präparat bestehen
die Saugpfropfen für Kinder und die Patentgummiröhren, welche noch widerstandsfähiger gegen chemische Agenzien sind als
das vulkanisierte Kautschuk und nicht, wie dieses, Metallgegenstände bei längerer Berührung schwärzen. Kautschukplatten
werden auf oben angegebene Weise dargestellt.
Kautschukfäden schneidet man aus der rohen Handelsware, aus ausgewalzten Blättern, Röhren oder Cylindern;
runde Kautschukfäden werden aus einem mit Schwefelkohlenstoff und Alkohol bereiteten Teig dargestellt, indem man denselben
in einen Cylinder füllt und durch Löcher in dessen Bodenplatte preßt. Die frischen, weichen Fäden werden über endlose Tücher
geführt, mit Talk bestreut und, nachdem auf einem langen Weg, den sie schnell durchlaufen, der Schwefelkohlenstoff
verdunstet ist, aufgerollt.
Durch Strecken, Erhitzen auf 115° und Abkühlen können Fäden aus reinem und mit Schwefel gemischtem Kautschuk sehr dünn gemacht
werden. Röhren stellt man aus den Blättern der schwefelhaltigen Kautschukmasse dar, indem man dieselbe in Bänder zerschneidet,
diese um einen Draht von entsprechender Stärke zusammenbiegt, mit einem leinenen Band spiralig fest umbindet
und dann brennt. Ganz analog erhält man die Röhren mit Gewebeeinlage, man braucht nur das erste Rohr mit einem mit Kautschuklösung
bestrichenen Gewebe zu umwickeln und dann einen zweiten Kautschukstreifen herumzulegen.
Bisweilen werden Röhren aber auch aus Teig gepreßt, indem man in die Öffnungen der Bodenplatte des Preßcylinders
einen Dorn einsetzt und in das austretende Rohr durch den hohlen Dorn Wasser einleitet. Hohle Gegenstände setzt man meist aus
mehreren Stücken, die nach Schablonen geschnitten sind, zusammen, füllt vor dem völligen Schließen etwas Wasser oder kohlensaures
Ammoniak ein, legt sie dann in die Formen und brennt sie. Hierbei verflüchtigt sich die eingefüllte Substanz,
und der Dampf preßt das in alle Vertiefungen der Form.
Gummischuhe wurden früher direkt aus dem Milchsaft der Kautschukbäume dargestellt; jetzt färbt man die schwefelhaltige Kautschukmasse
mit Kienruß, befestigt sie durch Walzen auf einem trikotartigen Gewebe, schneidet die erforderlichen Stücke
nach Schablonen, setzt dieselben über hohlen eisernen Formen zusammen (nur durch Kleben), überzieht sie mit Asphaltlack und
brennt sie über den Formen im Luftbad. Ein sehr eigentümliches Fabrikat sind die Kautschukschwämme, welche vielleicht aus
Kautschukteig durch sehr rasches Erhitzen dargestellt werden. Die letzten Reste des Lösungsmittels dürften dabei,
indem sie sich in Dampf verwandeln, die Masse ebenso aufblähen und porös machen, wie die Kohlensäure den Brotteig.
Wasserdichte Gewebe wurden zuerst durch Zusammenwalzen des frischen, noch sehr weichen und
klebenden Kautschukblattes mit dem
Gewebe zwischen geheizten Walzen erhalten. Beim Macintosh lag das Kautschukblatt zwischen zwei Geweben. Die Verarbeitung dieser
Gewebe zu Kleidungsstücken etc. erfolgt erst nach dem Vulkanisieren, indem man die zugeschnittenen Stücke an den Rändern
mit Kautschuklösung bestreicht, übereinander legt und durch Druck vereinigt. Neuerdings wendet man allgemein einen aus Kautschuk und
leichtem Steinkohlenteeröl erhaltenen Teig an, welcher mit Hilfe eines besondern Apparats auf das Gewebe gestrichen wird.
Die Anstriche müssen sehr dünn gemacht und nach jedesmaligem Trocknen sechs- bis achtmal wiederholt werden. Zur Herstellung
eines Überzugs von vulkanisiertem Kautschuk löst man in den flüchtigen Teerölen zuerst Schwefel, dann das Kautschuk und färbt die Masse
auch wohl schwarz (Regenmäntel). Durch Aufeinanderlegen zweier so bestrichener, noch etwas klebender Gewebe
und Zusammenwalzen erhält man die Doppelstoffe. Läßt man aber den ersten Anstrich vollkommen trocknen und vulkanisiert
ihn kalt, so kann man auch die andre Seite des Gewebes bestreichen. Für billige Stoffe vermischt man die Anstrichmasse mit
allerlei Zusätzen, so daß schließlich das Kautschuk nur noch die Bestimmung hat, den Überzug
nicht brüchig noch spröde werden zu lassen. Man benutzt in dieser Weise Steinkohlenteer, namentlich aber auch Lösungen von
in Leinöl mit verschiedenen Zusätzen. - Die Abfälle von vulkanisiertem Kautschuk sind sehr schwer zu verarbeiten; zu ihrer Verwertung
sind mehrere Vorschläge gemacht, welche meist auf eine Erweichung des Materials durch Wärme oder Lösungsmittel,
Zerkleinern desselben und Zusammenkneten mit frischer Masse hinauslaufen.
Erhitzt man das Kautschuk mit mehr Schwefel auf eine höhere Temperatur (150°), so erhält man das gehärtete, hornisierte Kautschuk (Ebonit,
Kammmasse), welches sich zur Herstellung zahlloser Gegenstände eignet, die man sonst aus Holz, Horn, Metall etc. anfertigte.
Man mischt das Kautschuk mit Schwefel bis zur Hälfte seines Gewichts, wendet statt des Schwefels auch Schwefelverbindungen
an und setzt außerdem Kreide, Zinkweiß, Bleiweiß, zur Erhöhung der Härte und Elastizität Schellack etc. zu, walzt die Masse
aus und erhitzt sie 2 Stunden auf 100° und dann 4 Stunden auf 150°. Bei letzterer Temperatur läßt sich
die Masse walzen, bei gewöhnlicher Temperatur aber schneiden, sägen, hobeln etc. und gut polieren, und daher wird das gehärtete
in der Regel vor der letzten Bearbeitung gebrannt.
Festigkeit und Elastizität des Ebonits scheinen wesentlich vom Schwefelgehalt abhängig zu sein; sehr bedeutend ist die Wärmeausdehnung
des Ebonits, und ein etwa 20 cm langer Streifen desselben, mit einem gleich langen Elfenbeinstreifen an
einem Ende zusammengeleimt, gibt ein sehr empfindliches Thermometer; es ist ein sehr schlechter Leiter der Elektrizität und
wird beim Reiben ungemein stark elektrisch. Lösungsmitteln ist es vollständig unzugänglich. Die Abfälle sind so gut wie
nicht verwertbar.
Verwendung des Kautschuks. Geschichtliches, Produktion.
Kautschuk findet die mannigfachste Verwendung, und namentlich das vulkanisierte und gehärtete Kautschuk wird
in zahllosen Fällen benutzt. Sehr ausgedehnt ist die Verarbeitung des vulkanisierten Kautschuks in Form von Röhren und Platten
und des Ebonits zu Kämmen;
wegen seiner akustischen Eigenschaft dient es zu Hörrohren und Blasinstrumenten;
da es vielleicht der stärkste negativ isoelektrische Körper ist, dient es
mehr
als Ersatz der Glasscheiben bei Elektrisiermaschinen; da es durchaus nicht hygroskopisch und ein besserer Nichtleiter als alle
bis dahin bekannten Stoffe ist, so dient es als treffliches Isolierungsmittel für oberirdische Telegraphenleitungen; man
benutzt es ferner zu Gefäßen in der Photographie und Galvanoplastik, dieselben sind unzerbrechlich, sehr indifferent und ertragen
eine weit über den Siedepunkt des Wassers hinausgehende Temperatur. Große Verbreitung haben in neuerer
Zeit Kautschukstempel, zum Teil mit beweglichen Lettern, gefunden. Es eignet sich endlich zur Nachahmung von Hirschhorn, Ebenholz,
Gagat, Badeschwamm, zu Winkeln für Zeichner, zu Maschinenteilen, mit Zinnober gefärbt zu Unterlagen für künstliche Gebisse,
zu Abgüssen von Natur- und Kunstgegenständen etc.
Indianerstämme Brasiliens haben Kautschuk seit langer Zeit zu Gefäßen, Schuhen, Fackeln etc. benutzt, und auch in Ostindien scheint
die Verwendung des Kautschuks zu Fackeln, zum Dichten von Körben, in welchen Flüssigkeiten aufbewahrt werden sollen, sehr
alt zu sein. La Condamine lenkte 1751 die Aufmerksamkeit auf die Eigenschaften des südamerikanischen Kautschuks,
und Roxburgh, in dessen Hände 1810 indisches Kautschuk gelangt war, machte den Kautschukfeigenbaum (Ficus elastica) der Industrie dienstbar. 1761 und 1768 veröffentlichte
Macquer seine chemischen Untersuchungen über das Kautschuk, Grossart stellte 1768 Röhren aus Kautschuk dar, indem er Streifen desselben
um Glasröhren wickelte;
auch benutzte man damals schon das Kautschuk zum Auswischen von Bleistiftstrichen (ein
würfelförmiges Stück von 12 mm Seitenlänge kostete 3 Mk.);
noch 1820 kannte man kaum andre Verwendungen als zu Verschlüssen
und Röhrenverbindungen an chemischen Apparaten, zu elastischen Verbänden, Bougies, Kathetern, luftdichten Firnissen, zum Wasserdichtmachen
von Leder und Geweben;
1820 nahm Hancok ^[richtig: Hancock] ein Patent auf elastische Gewebe mit Kautschukstreifen,
und 1823 trat Macintosh mit seinem weltberühmt gewordenen wasserdichten Stoff auf.
Knetmaschinen gab zuerst Nickels 1836 an,
aber seit 1852 wurden dieselben immer mehr durch Walzen verdrängt. Lüdersdorff veröffentlichte 1832 seine Entdeckung, daß
dem durch Terpentinöl aufgeweichten Kautschuk die nach dem Trocknen zurückbleibende Klebrigkeit benommen wird,
wenn man ihm Schwefel beimischt; Benzinger erreichte 1836 dasselbe durch Schwefelleberlösung, aber erst Goodyear in New Haven
(Connecticut) entdeckte 1839 das Vulkanisieren durch Imprägnieren mit Schwefel und Erhitzen, und 1842 kamen die ersten vulkanisierten
Kautschukartikel nach Europa.
Die übrigen Methoden des Vulkanisierens von Hancock (Eintauchen in Schwefel) 1843, von Keene (Einwirkung
von Schwefeldämpfen) 1845 und Parkes (Eintauchen in Chlorschwefel) 1846 erreichten bei weitem nicht die Bedeutung des Verfahrens
von Goodyear, welcher 1852 auch die Darstellung des Ebonits kennen lehrte. In Deutschland erwarb sich Fonrobert Verdienste durch
Verbesserung in der Verarbeitung des Kautschuks. 1830 betrug die Menge des in England importierten Kautschuks
noch nicht mehr als 454 Ztr., 20 Jahre später wurden 7784 und 1865 72,537 Ztr.
eingeführt.
Gegenwärtig kommen nach Scherzers Ermittelungen annähernd folgende Massen von in den Handel: aus Zentralamerika 60,000, Assam,
Java etc. 40,000, Mosambik 20,000, Borneo 12,000, Madagaskar 5000, Westküste Afrikas 50,000, Pará 204,000,
zusammen rund 400,000 Ztr. im Wert von ca. 145 Mill. Mk. Deutschland hat in den letzten Jahren verhältnismäßig größere
Fortschritte in der
Kautschukindustrie gemacht als irgend eins der andern Länder; die größten Fabriken sind in Harburg, Hamburg,
Mannheim, Sablon bei Metz und in Berlin.
Vgl. Collins und Brandis, Report on the Caoutchouc of commerce (Lond.
1875);
Deninger, Die Leder- u. Kautschukindustrie (im amtlichen Bericht über die Wiener Weltausstellung, Braunschw. 1874);
Hausner,
Textil-, Kautschuk- und Lederindustrie (Wien 1879);
Clouth, Die Kautschukindustrie (Weim. 1878);
Heinzerling, Fabrikation der Kautschuk- und
Guttaperchawaren (Braunschw. 1883);
Hoffer, Practical treatise of caoutchouc and gutta-percha (Lond. 1883);
Stefan, Die Fabrikation der Kautschuk- und Leimmassetypen, Stempel etc. (Wien 1886).