Turmfalke (1879) und mehrere
Grisaillen zu einer Operngalerie. Ein figurenreiches
Bild: Lucrezia
Borgia tanzt vor ihrem
Vater (1882), verletzte durch die lüsterne Auffassung, und auch ein Gemälde ernstern
Inhalts:
Krönung der heil.
Elisabeth durch
KaiserFriedrich II. von
Hohenstaufen (1886), erhob sich nicht über den Wert einer glänzenden Kostümmalerei ohne
tiefe
Empfindung.
1)
Nikolai,
Baron von, russ.
General, geb. zu
Petersburg,
[* 2] trat 1861 in das russische
Heer, ward 1868 Generalstabsoffizier
und nahm, nachdem er 1875-76 in
Berlin
[* 3] die deutschen Militärverhältnisse studiert hatte, 1877-78 am türkischen
Krieg als
Stabschef einer Gardedivision teil. Hierauf war er Mitglied der Grenzkommission zur Regelung der montenegrinischen
Grenze, machte die
OkkupationBosniens im österreichischen
Hauptquartier mit und wurde 1881, zum Obersten befördert, russischer
Militärbevollmächtigter in
Wien.
[* 4]
(AcerinaCuv.),
Gattung aus der
Ordnung der
Stachelflosser und der
Familie der
Barsche (Percoidei),
Fische
[* 9] mit
verschmolzenen Rückenflossen,
Stacheln auf Vor- und Hauptdeckeln der
Kiemen,
Gruben an den Kopfknochen,
Samtzähnen, an
Brust und
Bauch
[* 10] mehr oder weniger schuppenlos. Der gewöhnliche Kaulbarsch
(Schroll,
Pfaffenlaus,
Rotzbarsch,
AcerinacernuaL.), 20-25
cm lang, mit kurzem, gedrungenem Leib, stumpfer Schnauze, auf dem
Rücken und an den Seiten olivengrün, dunkel
gefleckt und punktiert, auf
Rücken und Schwanzflosse mit Punktreihen, findet sich weitverbreitet in
Europa,
[* 11] auch in
Sibirien, besonders in klaren, tiefen
Seen, lebt einzeln, besucht aber im April und Mai truppweise seichtere fließende
Gewässer, laicht auf
Steinen
und kehrt im
Herbst in tiefere Gewässer zurück. Er nährt sich von kleinen
Fischen,
Insekten,
[* 12] Würmern, frißt auch
Gras, hat schmackhaftes
Fleisch. Er läßt sich durch starkes
Geräusch herbeilocken,
ist übrigens durch schonungslose Nachstellung stellenweise recht selten geworden.
(Groppe,
CottusL.),
Gattung aus der
Ordnung der
Stachelflosser und der
Familie der
Panzerwangen (Cataphracti),
Fische mit breitem, flachem, mit
Stacheln bewaffnetem
Kopf, gedrungenem, schuppenlosem Leib, Bürstenzähnen, zwei dicht hintereinander
stehenden Rückenflossen und unter den Brustflossen stehenden Bauchflossen. Der Kaulkopf
(Dickkopf,
Koppen,
CottusGobioL.), 10-14
cm lang, mit sehr breiter Mundspalte, sehr breiten und langen Brustflossen, schmalen und kurzen Bauchflossen, grau oder
bräunlich, dunkel punktiert, gefleckt oder gebändert, an der Bauchseite weißlich, stark variierend, lebt in
Mittel- und
Nordeuropa überall in
Seen,
Flüssen,
Bächen, liebt klares
Wasser, hält sich gern unter
Steinen verborgen, nährt sich
von Insektenlarven, Fischbrut und ist sehr gefräßig. Das Weibchen laicht im März und April an einer vom Männchen ausgewählten
passenden
Stelle zwischen
Steinen, und das Männchen bewacht die
Eier
[* 22] alsdann 4-5
Wochen lang mit großer
Ausdauer und Aufopferung.
Man benutzt diesen
Fisch hauptsächlich als Köder beim
Angeln, in Rußland aber trägt man ihn gegen Vipernbiß
als
Amulett.
(lat.), Pflanzenglieder, welche die für die
Stengel
[* 23] charakteristischen Wachstumsgesetze zeigen urd daher mit
diesen morphologisch gleichwertig sind (s.
Stengel).
(Proventriculus), eine besondere Abteilung der
Speiseröhre bei manchen
Gliedertieren. In ihm werden die
Speisen
einer Zerreibung mittels scharfer harter
Platten und
Zähne
[* 25] aus
Chitin (s. d.) unterzogen und gelangen dann erst in den eigentlichen
Magen.
[* 26] Die Chitinhaut des Kaumagens wird bei jeder
Häutung gleich der äußern Körperbedeckung abgeworfen
und durch eine neue ersetzt. Auch manche
Schnecken
[* 27] besitzen im Vorderteil ihres
Magens besondere Reibvorrichtungen. Bei
Vögeln¶
mehr
ist gleichfalls oft ein durch starke Muskulatur ausgezeichneter Abschnitt (Muskelmagen) vorhanden und zerkleinert die gefressenen
Körner; in diesem Fall dient jedoch der mit der Nahrung verschluckte Sand als Reibmaterial und wird nur durch die Muskeln
[* 29] der
Magenwand in Bewegung erhalten.