Häufig färbt man die was am dunkelfarbigen
Leder zu erkennen ist; schönere
Resultate gibt das
Blenden, wobei nur die
Spitzen derHaare gefärbt werden. So behandelte Katzenfelle sollen sich besser halten als die natürlichen,
welche mit der Zeit rötlich und unscheinbar werden. Die
Felle der
Wildkatze, welche besonders aus Rußland,
Polen, dem
Kaukasus,
Sibirien, der Türkei und
Ungarn,
[* 15] aus Süddeutschland und
Frankreich kommen, sind größer und stärker als die der Hauskatze,
haben längeres und feineres, meist braungelbliches, fast hechtgraues, schattiertes
Haar
[* 16] und vollständige
schwarze
Ringel auf dem gelblichgrauen
Schwanz. Diese Katzenfelle bilden ein weiches, doch wenig haltbares
Pelzwerk
[* 17] und werden, braun
gefärbt, vielfach in der Türkei und
Ungarn verbraucht.
Schwarze sibirische Katzenfelle heißen auch
Genettenfelle. Die
Produktion von
Katzenfellen beträgt in
Sibirien 250,000
Stück, in Mitteleuropa 500,000, in
Nordamerika
[* 18] 45,000, im europäischen Rußland
200,000, in
Schweden
[* 19] und
Norwegen 5000
Stück. Die nordamerikanischen Katzenfelle stammen von
Lynx canadensis, s.
Luchsfelle.
nordwestlichste
Insel der Hawaigruppe im
StillenOzean, besteht durchweg aus zersetztem vulkanischen
Gestein, ist
daher sehr fruchtbar und erreicht im Wailele 2100 m
Höhe.
Die Häfen Waimea im
S. und Hanalai im N. sind schlecht und schutzlos.
(Caub), Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Wiesbaden,
[* 23] Rheingaukreis, rechts am
Rhein und an der
LinieFrankfurt
[* 24] a.
M.-Wetzlar-Lollar der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Pfarrkirche, eine Oberförsterei, sehr
bedeutende Schieferbrüche, Weinbau,
Schiffahrt und (1885) 2179 meist evang. Einwohner. Über der
Stadt thront auf steilem
Berg die
Ruine Gutenfels, und derselben gegenüber steht auf einem
Felsen mitten im
Rhein die vieltürmige
BurgPfalz, nach der
Sage Entbindungsort der frühern Pfalzgräfinnen. Der
Ort wird schon 983 genannt, gehörte
dann den
Herren v.
Falkenstein, kam 1277 an die
Pfalz und erhielt 1324
Stadtrechte. Kaub war Übergangsort der preußischen und
russischen
Armee unter
Blücher in der Neujahrsnacht 1813-14, woran ein Denkmal erinnert. Am und später
noch mehrmals wurde Kaub von
Bergstürzen heimgesucht.
Das
Wort ist aus dem oberdeutschen kaudern (kollern, undeutlich reden) und welsch (fremdländisch) zusammengesetzt
und wurde ursprünglich zur Bezeichnung gewisser
Gaunersprachen angewendet.
Überbau über einer Schachtmündung oder einem Stollenmundloch, dient den Bergarbeitern vor dem
Anfahren zum
Aufenthalt und zum Aufbewahren des
Grubengezähes, zur Abhaltung von
Tagewassern etc.
(Masticatio), die Zerkleinerung der dem
Mund übergebenen
Nahrungsstoffe vermittelst der Kauorgane,
wozu die sämtlichen Teile des
Mundes, die
Zähne
[* 26] und die Kaumuskeln gehören, zusammen der Kauapparat genannt.
Beim Kauen wird
der
Unterkiefer durch die Schläfemuskeln in die
Höhe und rückwärts, durch die Kaumuskeln (masseteres) auf- und vorwärts
gezogen; die innern und äußern Flügelmuskeln besorgen vorzugsweise die horizontale (zermalmende)Bewegung
der Zahnreihen aneinander.
Ist das Kauen mangelhaft, so werden nicht allein die
Speisen nicht gehörig zerkleinert, sondern auch nicht hinreichend eingespeichelt.
Bei
Fleischfressern sind die Schläfemuskeln ungemein groß und stark; beim
Löwen
[* 27] füllen sie, wie ein
Polster, die ganzen
Seiten des
Kopfes aus. Die Kaumuskeln sind hingegen bei denNagetieren stark entwickelt, dagegen sind die
Flügelmuskeln letzterer sehr klein. Die
Bewegungen der Kaumuskeln werden vermittelt durch die motorische
Portion des
Nervus
trigeminus. S. Tafel
»Nerven
[* 28] I«,
[* 1]
Fig. 1, u. Tafel »Mundhöhle
[* 29] etc.«,
[* 1]
Fig. 1.
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