Kathedralschulen,
s. v. w. Domschulen (s. d.); ^[= (Stifts- oder ), einflußreiche geistliche Schulanstalten des Mittelalters. ...]
vgl. Klosterschulen.
s. v. w. Domschulen (s. d.); ^[= (Stifts- oder ), einflußreiche geistliche Schulanstalten des Mittelalters. ...]
vgl. Klosterschulen.
(griech.), von Max Müller eingeführte Bezeichnung der alleinigen Gottheit mit verschiedenen Namen in den polytheistischen Systemen, namentlich der Inder. Vgl. Henotheismus.
(griech.), Name der beiden Seiten in einem rechtwinkeligen Dreieck, [* 2] welche den rechten Winkel [* 3] einschließen;
s. Dreieck u. Pythagoreischer Lehrsatz. [* 4]
[* 1] (griech.), ein chirurg. Instrument, welches aus einer metallenen oder elastischen Röhre besteht, so daß z. B. Nasenkatheter oder Thränenkanalkatheter ebensogut als Röhren [* 5] benannt werden könnten. Der klassische Katheter ist ein für die Einführung in die Blase zur Harnentleerung bestimmtes Röhrchen, entweder von Metall oder aus biegsamem Kautschuk gefertigt und in letzterm Fall beim Einführen durch einen festen Draht [* 6] (Mandrin) gestützt. Der Katheter ist an seinem obern Ende geschlossen und abgerundet, die Ausflußöffnung (Fenster, [* 1] Fig. 2b) ist seitlich angebracht; auch hat er eine Krümmung, welche ihm im Sprachgebrauch den Titel männlicher Katheter verschafft hat, da die kurze weibliche Harnröhre einer solchen nicht bedarf (Abbild. 1 u. 2 verschieden dicke männliche Katheter auseinandergenommen, Abbild. 3 weiblicher Katheter, bei a auf den gemeinschaftlichen Schaft aufgeschraubt). Das Einführen des Katheters, katheterisieren, erfordert einige Geschicklichkeit, aber selbst bei aller Vorsicht ist es empfindlichen Kranken so schmerzhaft, daß nicht selten ein Schüttelfrost der Operation folgt. Die erste Regel und unerläßliche Bedingung beim Gebrauch ist Sauberkeit des Instruments.
Fig. 2,
Fig. 3.: Katheter.]
(griech.), ein Apparat zum Messen kleiner oder größerer Höhenunterschiede, besonders von Flüssigkeiten;
besteht im wesentlichen aus einem vertikalen Maßstab [* 7] mit einem an demselben auf und ab bewegbaren horizontalen Fernrohr. [* 8]
(Kattiwar), Halbinsel im westlichen Vorderindien, s. Gudscharat. ^[= (Guzerat), großes Gebiet an der Nordwestküste von Vorderindien (s. Karte "Ostindien" ...]
s. Drakenberge. ^[= ("Drachenberge"), bei den holländ. Kolonisten Name des gebirges in Südafrika, ...]
(Khatmandu), Hauptstadt des Himalajastaats Nepal, 1337 ü. M., am Wischnumatifluß, über den zwei Brücken [* 9] führen, mit weitläufigem Palast des Maharadscha, zahlreichen Tempeln mit Dächern von Messing oder vergoldetem Kupfer, [* 10] von denen im Wind klingende Glöckchen herabhängen, einer Riesenglocke zwischen zwei Säulen, [* 11] vielen Palästen der Großen, Arsenal, Geschützgießerei, 21 öffentlichen Plätzen, aber sehr engen und schmutzigen Straßen und 50,000 Einw., worunter 12,000 Soldaten mit 250 meist unbrauchbaren Kanonen. Außerhalb der Stadt liegt die Residenz des britischen Residenten und seiner Eskorte.
(griech.), der negative Pol einer galvanischen Säule (Gegensatz: Anode).
(griech.), s. Pantometer. ^[= (griech., "Allmesser"), zur Messung von Winkeln, Höhen und Längen bestimmtes Instrument, ...]
(griech.), etwas »Allgemeines«, besonders ein allgemeines (umfassendes) Wörterbuch;
dann auch allgemeines (Universal-) Heilmittel;
auch Gesamtbezeichnung der sogen. Katholischen Briefe (s. d.).
(griech.), Ehrenname der armenischen Patriarchen, s. Armenische Kirche.
Katholische
Briefe, ursprünglich nach
Clemens von Alexandria und
Origenes allgemeine, nicht an einzelne
Gemeinden oder
Personen gerichtete, sondern für einen größern Leserkreis bestimmte »encyklische«
Schreiben. In diesem
Sinn heißen schon im 3. Jahrh., besonders aber seit
Eusebios von
Cäsarea, der
Brief des
Jacobus, die zwei
Briefe des
Petrus, die drei
Briefe des
Johannes und der
Brief des
Judas Die Benennung dieser sieben
Briefe mit der Bezeichnung
empfahl sich um so mehr, als man mittels derselben die betreffenden
Briefe bequem von den 14 Paulinischen unterscheiden
konnte, und der Ehrenname »katholisch«
, welcher schon früh einen dogmatischen
Charakter erhalten hatte, trug auch dazu bei, daß frühere
Zweifel gegen die Echtheit der meisten dieser sieben
Briefe allmählich
verstummten.
Katholische
Kirche, eigentlich die »allgemeine«
christliche Kirche, im
Gegensatz zu den
Sekten oder
Häresien (s.
Katholizismus);
sodann die gemeinschaftliche Bezeichnung der griechisch-katholischen
und der römisch-katholischen
Kirche (s.
Griechische Kirche
und
Römisch-katholische Kirche); im gemeinen
Leben endlich nur die letztere im
Gegensatz zu der protestantischen. Das Formalprinzip
der katholischen
Kirche hat schon 434
Vincentius von Lerinum in dem berühmten, bis zur
Stunde anerkannten
Kanon zusammengefaßt: quod ubique, quod semper, quod ab omnibus creditum est.
In der That bilden die drei Merkmale der universitas, antiquitas et consensio oder unitas das Wesen des Katholizismus (s. d.) von Anfang an. Wie aber das Altertum einer Lehre [* 12] oder Einrichtung in der Wirklichkeit nicht etwa auf historisch-kritischem Weg erforscht, sondern einfach durch Rückschluß aus dem Bestand der Gegenwart gefolgert wurde, so konnte wiederum dieser Bestand der Gegenwart, wo er zweifelhaft wurde, nur durch Synodalentscheidung festgestellt werden, was zum Episkopalsystem führte.
Sofort aber ergab sich in Wirklichkeit der Übelstand, daß auch auf den Synoden Majoritäten und Minoritäten und zwar in von den jeweiligen Umständen abhängigem Wechsel sich gegenüberstanden, daß eine Synode die Beschlüsse der andern aufhob, daß auch auf ökumenischen Synoden niemals die ganze Kirche in gleichen Verhältnissen vertreten war. Die mangelnde Einheit mußte daher auf einem andern Weg hergestellt werden. Dies drängte zur einheitlichen Spitze der obersten Autorität des Papstes, welche weder durch die mittelalterlichen Konzile noch durch den Gallikanismus (s. Gallikanische Kirche) 1682 und dessen episkopalistische Ausläufer erschüttert werden konnte. Um aber das Papsttum für die Zukunft vor allen dergleichen Anfechtungen sicherzustellen, trieben die Jesuiten den Papst Pius IX. dazu, auf dem vatikanischen Konzil feststellen zu lassen, daß nur der Papst unfehlbares Haupt der Kirche sei; s. Konzil.
Majestät (katholischer König), Titel der Könige von Spanien. [* 13]
Ferdinand V., der Katholische, erhielt ihn vom Papst Alexander VI. ausdrücklich verliehen, weil er die Mauren und Juden aus ¶
Spanien vertrieb und die Inquisiton ^[richtig: Inquisition] einführte;
doch ist der Titel nachweislich schon seit der Kirchenversammlung von Toledo [* 15] 589 von mehreren spanischen Königen geführt worden.