Katechupalme,
s. Areca. ^[= L. (Arekapalme), Gattung aus der Familie der Palmen, auf der östlichen Halbkugel, besonders ...]
s. Areca. ^[= L. (Arekapalme), Gattung aus der Familie der Palmen, auf der östlichen Halbkugel, besonders ...]
(griech.), s. v. w. Kategorie. ^[= (griech.), der allgemeinere Begriff, worunter etwas gefaßt wird, Begriffsfach; in der Philosophie ...]
(griech.), der allgemeinere Begriff, worunter etwas gefaßt wird, Begriffsfach; in der Philosophie Name der höchsten Gattungsbegriffe (lat. Praedicamenta, Grund- oder Elementarbegriffe). Sie werden zuerst in der Philosophie der Peripatetiker aufgestellt als: substantia, quantitas, qualitas, relatio, actio, passio, ubi, quando, situs, habitus. Kant suchte, statt der von Aristoteles empirisch aufgegriffenen Zehnzahl der Kategorie, dieser Lehre [* 2] eine tiefere Begründung zu geben, indem er sich bemühte, zu beweisen, daß dieselben als Haupt- und Stammbegriffe des Verstandes dessen zwölf logischen Funktionen vollkommen entsprächen, und daß es mithin nicht mehr oder weniger solcher Begriffe als zwölf geben könne. Er gruppierte sie in vier Klassen: Quantität, Qualität, Relation und Modalität, deren jede drei Begriffe: Allheit, Vielheit, Einzelheit;
Position, Negation, Limitation;
Inhärenz, Kausalität, Wechselwirkung;
Wirklichkeit, Möglichkeit, Notwendigkeit, umfaßt.
Unter seinen Nachfolgern führte Herbart dieselben auf die ursprüngliche Vierzahl zurück, während Fichte, [* 3] Schelling und Hegel dieselben zwar beibehielten, aber an die Stelle der Kantschen neue Ableitungsmethoden derselben treten ließen.
Vgl. Trendelenburg, Geschichte der Kategorienlehre (Berl. 1846).
(griech.), unbedingt, bestimmt (im Gegensatz von hypothetisch);
daher kategorischer Imperativ, bei Kant (»Grundlegung der Metaphysik der Sitten«) das Sittengesetz, insofern es unabhängig von jedem andern Gebot und jeder andern Rücksicht gebietet und verbietet und ihm ohne Widerspruch Gehorsam geleistet werden muß.
Kategorisieren
(griech.), in oder nach Kategorien (s. d.) ^[= (griech.), der allgemeinere Begriff, worunter etwas gefaßt wird, Begriffsfach; in der Philosophie ...] teilen.
das Männchen der Katze [* 4] (s. d.). ^[= # (Felis L., hierzu Tafel "Katzen"), Säugetiergattung aus der Ordnung der Raubtiere ...]
Kreis, [* 5] s. Theodolit. ^[= (griech.), ein hauptsächlich zu geodätischen Zwecken, aber auch in der Astronomie benutztes ...] [* 6]
exochen (griech.), vorzugsweise (dem franz. par excellence entsprechend).
(Kaad, Kat), s. Celastrus. ^[= Kunth (Baummörder, Baumwürger), Gattung aus der Familie der Celastraceen, aufrechte oder kletternd ...]
(Katharisten), gnostische Sekten des Mittelalters, welche von Kleinasien über Griechenland, [* 7] Illyrien, Bosnien [* 8] nach Oberitalien [* 9] und besonders dem südlichen Frankreich und dem westlichen Deutschland [* 10] sich verzweigten. Der Name Katharer bedeutet »Reine«, weil sie die Rückkehr zur reinen Lehre Jesu forderten; gewöhnlich aber wurden sie bald wegen ihrer Herkunft aus der Bulgarei Bulgaren, woraus das französische Schimpfwort bougre entstand, bald zum Zeichen ihrer Verächtlichkeit, als Menschen aus der niedrigsten Volksklasse, nach der Pataria (s. d.) Patarenen oder Patariner, bald Publikaner, auch Paulicianer (s. d.), bald wegen ihrer Gutherzigkeit in Frankreich Gutmänner (Bons-hommes) genannt, wogegen der deutsche Ausdruck »Ketzer« auf Gazzari, die lombardische Form von Kathari, zurückweist.
Alle Katharer hatten mehr oder weniger gnostisch-manichäische Ansichten über den Ursprung und die Natur des physischen und sittlichen Übels und übten im Zusammenhang damit strenge Askese, während das Bedürfnis der Ordnung und des Zusammenhalts mit der Zeit eine gegliederte Hierarchie in der Sekte einführte. Die Erlösung vom Übel erwarteten sie von möglichster Entsagung, daher sie die Ehe, irdischen Besitz, das Töten von Tieren und den Genuß von animalischen Speisen verwarfen.
Die, welche sich dieser Bestimmung streng unterwarfen, hießen die Vollkommenen (perfecti), die übrigen die Gläubigen (credentes). Wie alle Sekten, behaupteten sie das Ideal der unsichtbaren Kirche zu verwirklichen. Ihre religiösen Gebräuche waren höchst einfach, die Predigt der Hauptteil des Gottesdienstes. Nachdem verschiedene kirchliche Missionäre ihre Bekehrung zur römischen Kirche versucht, erlag die Sekte endlich, bis auf wenige zerstreute Reste, seit den großen Albigenserkriegen (s. Albigenser) den Verfolgungen der Inquisition. Mit Unrecht hat man auch die Waldenser zu den Katharern gezählt.
Vgl. Schmidt, Histoire et doctrine de la secte des Cathares (Straßb. 1849, 2 Bde.);
Lombard, Pauliciens, Bulgares et Bons-hommes. (Genf [* 11] 1879);
Steude in der »Zeitschrift für Kirchengeschichte« 1881.
(griech., »die Reine, Keusche«),
weibl. Vorname. Zunächst Name mehrerer Heiligen:
1) Katharina, nach der Legende Jungfrau in Alexandria, ward, da sie bei einem Opferfest des Kaisers Maxentius den Götzendienst für thöricht erklärte, in den Kerker geworfen. Fünfzig der gelehrtesten heidnischen Philosophen sollten sie widerlegen, allein sie gingen als Christen aus dem Kerker. Als sie auf ein mit Nägeln gespicktes Rad geflochten werden sollte, zerbrach dasselbe, und Katharina wurde daher enthauptet (307). Die katholische Kirche feiert ihr Gedächtnis den 25. November, die Philosophen und gelehrten Schulen verehrten sie als Patronin.
2) Katharina von Siena (Catharina Senensis), geb. 1347 zu Siena, Tochter eines Färbers, gelobte schon im achten Jahr ewige Keuschheit, lebte fast nur von Kräutern, Wurzeln und Früchten und trat in den Dominikanerorden, wo sie drei Jahre lang, außer in der Beichte, kein Wort sprach und sich vornehmlich der Armen- und Krankenpflege widmete. Durch ihre Beredsamkeit bekehrte sie die verstocktesten Sünder und bewog den Papst Gregor XI. zur Rückkehr von Avignon nach Rom. [* 12] Sie rühmte sich des unmittelbarem Umgangs mit Christus, der sich mit ihr verlobt, sein Herz mit dem ihrigen vertauscht, sein Blut ihr zu trinken gegeben und die fünf Wundenmale ihrem Leib eingedrückt habe. Von Papst Urban VI. 1378 zur Herstellung des Kirchenfriedens nach Rom gerufen, starb sie daselbst und wurde 1461 heilig gesprochen. Ihre gesammelten Werke erschienen italienisch (Siena 1707 und 1713, 5 Bde.). Die Dominikaner sowie Siena verehren sie als Schutzheilige. Ihr Tag ist der 30. April.
Vgl. Hase, [* 13] Caterina von Siena (Leipz. 1864);
Malan, Geschichte der heil. Katharina von Siena (deutsch, Regensb. 1874).
3) Katharina, mit dem Beinamen die Schwedische, Tochter der heil. Brigitta, bewahrte, wiewohl vermählt, ihre Keuschheit, folgte ihrer Mutter nach Rom und zog sich nach deren Tod in das schwedische Kloster Wadstena zurück, als dessen Äbtissin sie 1381 starb. Sie ward 1474 kanonisiert; ihr Tag ist der 22. März.
4) Katharina von Bologna (Bononia), geb. 1413, trat in den dritten Orden [* 14] des St. Franziskus und wurde später Vorsteherin des Klarissenklosters in Bologna, wo sie 1463 starb. Sie ward 1724 kanonisiert; ihr Tag (Todestag) ist der 9. März.
5) Katharina von Genua, [* 15] Tochter des Vizekönigs Fieschi von Neapel, [* 16] trat nach dem Tod ihres Gemahls in den dritten Orden des heil. Franziskus, widmete sich der Pflege von Pestkranken und starb 1510. Sie ward 1737 kanonisiert. Ihre Tage sind der 22. März und 22. Juli. Ihr Leben beschrieb Maralotti (1551).
6) Katharina Ricci, geb. 1522 zu Florenz [* 17] aus altadligem Geschlecht, war bereits im 25. Jahr Priorin des Klosters Prato in Toscana, starb 1589 und wurde ¶
später kanonisiert; ihr Tag ist der 13. Februar. Guastin veröffentlichte 50 ihrer Briefe (Prato 1848).
Name zahlreicher Fürstinnen, von denen als die merkwürdigsten anzuführen sind:
1) Katharina, Königin von England, Tochter des Königs Karl VI. von Frankreich und der Isabella von Bayern, [* 19] geb. 1400, vermählte sich 1420 nach dem Vertrag von Troyes mit Heinrich V. von England, dem sie einen Sohn, Heinrich VI., gebar, und begründete so die Ansprüche, welche dieser nach Karls VI. Tod auf Frankreich erhob. Nach ihres Gemahls Tod (1422) vermählte sie sich heimlich mit Owen Tudor, dem sie drei Söhne schenkte; durch einen derselben, Edmund, Grafen von Richmond, wurde sie Großmutter Heinrichs VII. Sie starb 1438.
2) Katharina von Aragonien, Königin von England, Tochter Ferdinands des Katholischen von Aragonien und der Isabella von Kastilien, geb. 1483, ward 1501 mit dem Prinzen Arthur von Wales, Sohn Heinrichs VII., vermählt; doch starb derselbe schon im folgenden Jahr vor der wirklichen Vollziehung der Heirat. Um die reiche Mitgift Katharinas nicht wieder herausgeben zu müssen, vermählte Heinrich VII. Katharina 1509 mit Dispens des Papstes Julius II. mit seinem zweiten, damals erst zwölfjährigen Sohn, dem nachmaligen König Heinrich VIII.
Die Neigung zu Anna Boleyn bewog letztern jedoch 1529, beim Papst Clemens VII. auf Scheidung der, wie er nun behauptete, kanonisch nicht erlaubten Ehe mit seiner Schwägerin anzutragen, und da dieser, um Katharinas Neffen Karl V. nicht zu beleidigen, sich weigerte, ließ der König die Ehe 1533 durch die Geistlichkeit für ungültig erklären, womit der erste Schritt zur Losreißung Englands von Rom gethan war. Katharina lebte fortan eingezogen und starb 1536 in Kimbolton. Die Königin Maria die Blutige war ihre Tochter.
3) Katharina Howard, Königin von England, Tochter Edmund Howards und Nichte des Grafen von Norfolk, fesselte durch ihre Schönheit Heinrich VIII., der sich 1540 mit ihr in fünfter Ehe vermählte. Als eifrige Katholikin benutzte sie ihren Einfluß auf den König, um in England die Anhänger der Reformation zu verfolgen, wurde aber überwiesen, vor ihrer Verheiratung ein unzüchtiges Leben geführt und auch nach derselben mit einem frühern Geliebten Umgang gehabt zu haben, und deshalb enthauptet. Dramatisch wurde das Schicksal Katharinas von Gottschall behandelt.
4) Katharina Parr, Königin von England, seit 1543 sechste Gemahlin König Heinrichs VIII., früher mit Lord Latimer verheiratet, war eine eifrige Protestantin. Nach des Königs Tod vermählte sie sich mit dem Admiral Thomas Seymour; starb 1549.
5) Katharina von Medici, Königin von Frankreich, geb. zu Florenz, war die einzige Tochter Lorenzos von Medici, Herzogs von Urbino, und der Magdalena de la Tour d'Auvergne, und Nichte des Papstes Clemens VII. Teils im Kloster delle Murate in Florenz, teils am Hof [* 20] daselbst erzogen, nahm sie an letzterm neben seinem Kunstgeschmack auch Vorliebe für Kabalen und Intrigen an. Franz I. von Frankreich ersah sich 1533 die 13jährige Katharina zur Gemahlin seines zweiten Sohns, des nachmaligen Königs Heinrich II., aus, wofür ihm Lorenzo von Medici eine bedeutende Summe vorschoß. Katharina hatte am französischen Hof zwischen der Herzogin von Etampes, der Mätresse Franz' I., und Diana von Poitiers, der Buhlerin ihres Gemahls, anfangs einen schwierigen Stand, wußte aber schlau es mit keiner von beiden zu verderben.
Als Katharina nach zehnjähriger Ehe Kinder erhielt, wurde das eheliche Verhältnis etwas besser, und da sie sich bei den Liebeshändeln ihres Gemahls sehr nachsichtig bewies, so näherte sich derselbe ihr immer mehr und schenkte ihr später sogar ein unbegrenztes Vertrauen. Nachdem Heinrich 1547 den Thron [* 21] bestiegen, wurde Katharina 1549 gekrönt und von ihrem Gemahl während seines Feldzugs nach Lothringen und Elsaß 1552 zur Regentin bestellt. Da nach dem Tod ihres Gemahls (1559) und ihres ältesten Sohns, Franz' II. (1560), ihr zweiter Sohn, Karl IX., noch minderjährig war, so ergriff Katharina selbst die Zügel der Regierung.
Obwohl äußerst ehrgeizig, war Katharina doch zaghaft und unentschlossen und suchte deshalb mehr durch schlaue und listige Entwürfe, durch eine wechselvolle und den Umständen sich anpassende Politik als durch entschiedenes, festes und planmäßiges Handeln zu herrschen. Ihr beweglicher und klarer Geist, ihre gewandte Rede unterstützten sie in diesem Verfahren. Aus Abneigung gegen die übermächtigen Guisen, die Führer der katholischen Partei, näherte sie sich anfangs den Hugenotten und der dieselben leitenden Familie Bourbon; aber deren Herrschsucht und die Überzeugung, daß die große Mehrheit des französischen Volkes dem Katholizismus treu bleiben werde, machten sie bald zur leidenschaftlichen Gegnerin der Hugenotten.
Als diese und zumal der Admiral Coligny nach dem Religionsfrieden von St.-Germain den König zu gewinnen suchten und damit Katharinas Herrschaft über denselben bedrohten, veranlaßte sie in ihrer Besorgnis die Verwundung des Admirals und dann die Pariser Bluthochzeit. In der That blieb Karl IX. ein Werkzeug in ihrer Hand. [* 22] Bis nach Karls Tod (1574) ihr dritter Sohn, Heinrich III., aus Polen, wo er damals König war, zurückkehrte, um den französischen Thron einzunehmen, führte Katharina abermals die Regentschaft.
Aber Heinrich III. entwand sich der Herrschaft seiner Mutter mehr und mehr, trat in völligen Gegensatz zu der nun eifrig katholischen Richtung der letztern und ließ endlich 1588 sogar die beiden Guisen zu Blois ermorden. Diese That, welche Katharina nach jeder Richtung hin für verderblich hielt, verschlimmerte die Krankheit, von der sie schon vorher befallen war: sie starb in Blois. Katharina besaß eine große Neigung für Künste und Wissenschaften, bereicherte die Pariser Bibliothek mit wertvollen Handschriften aus Griechenland und Italien [* 23] und baute die Tuilerien und das Hôtel de Soissons, an dessen Stelle man die Halle [* 24] aux blés gesetzt hat, sowie viele Schlösser in der Provinz. Ihre beiden Töchter waren: Elisabeth; vermählt mit Philipp II. von Spanien [* 25] 1559, und Margaretha, vermählt mit Heinrich von Navarra, nachmals Heinrich IV.
Vgl. Alberi, Vita, di Caterina de' Medici (Flor. 1838; deutsch, Augsb. 1847);
Reumont, Die Jugend Caterinas de Medici (2. Aufl., Berl. 1856);
Capefigue, Catherine de Médicis (Par. 1856);
»Lettres de Catherine de Médicis« (hrsg. von La Ferrière, das. 1880-85, 2 Bde.).
6) Katharina I., Alexejewna, Kaiserin von Rußland, hieß eigentlich Martha und ward um das Jahr 1684 von Eltern niedern Standes in Litauen geboren. Bald verwaist, fand sie ein Unterkommen bei dem Propst Glück zu Marienburg [* 26] in Livland, [* 27] der sie mit seinen Kindern im protestantischen Glauben erziehen ließ. Dort heiratete sie 1702 einen schwedischen Dragoner, der indessen bald darauf ins Feld zog. Als Marienburg von den Russen eingenommen wurde (August 1702), ward Martha als Gefangene fortgeführt und lebte eine Zeitlang bei Menschikow. Bei diesem sah sie Peter d. Gr., nahm ¶