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benutzt man in der Hutmacherei. Die Haare der [* 2] Seidenhasen werden für sich oder in Vermischung mit Wolle oder Baumwolle [* 3] versponnen und verwebt.
benutzt man in der Hutmacherei. Die Haare der [* 2] Seidenhasen werden für sich oder in Vermischung mit Wolle oder Baumwolle [* 3] versponnen und verwebt.
batav. Volksstamm, nördlich von den Batavern zwischen dem Meer und dem Flevo- (Zuider-) See wohnend (jetzt Kennemer Land in Nordholland).
4 n. Chr. von Tiberius bezwungen, nahmen sie Kriegsdienste in den römischen Heeren.
Unter Caligula empörten sie sich, verbanden sich 70 unter Brinno mit Claudius Civilis gegen die Römer, [* 4] zerstörten 71 die römische Flotte und schlugen die den Römern beistehenden Nervier.
(lat. Canistrum), Korb, auch eine Blechflasche oder Blechkiste zur Versendung von Öl etc.
(tschech. Konice), Stadt in der mähr. Bezirkshauptmannschaft Brünn, [* 5] an der Iglawa und der Linie Wien-Brünn der Staatseisenbahn, bestehend aus einer Christen- und Judenstadt, hat eine bemerkenswerte Dekanatskirche, ein altes Schloß, Färberei und Druckerei, Wein- und Obstbau, Pottaschesiederei und (1880) 2802 Einw.
Philipp Felix, Kunsthistoriker und Ethnograph, geb. zu Budapest, [* 6] studierte seit 1846 in Wien [* 7] Kunstgeschichte und bereiste zu diesem Zweck Deutschland, [* 8] Frankreich, Belgien [* 9] und Italien. [* 10] Ein Besuch Dalmatiens und eines Teils der Herzegowina (1858) sowie Montenegros wurde der Ausgangspunkt für eine umfassende Thätigkeit auf dem Gebiet der Kunstgeschichte und Ethnographie [* 11] in den von Südslawen bewohnten türkischen Ländern. Als Resultat derselben veröffentlichte er: »Die römischen Funde in Serbien« [* 12] (Wien 1861) und das Prachtwerk: »Serbiens byzantinische Monumente« (das. 1862),
welches die verschiedenen Einflüsse von Byzanz und des Occidents auf dieselben nachwies. Später folgten außer zahlreichen Aufsätzen in Zeitschriften: »Reise in Südserbien und Nordbulgarien« (Wien 1868) und »Serbien, historisch-ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1859-68« (Leipz. 1868, 2. Aufl. 1877),
eine Zusammenfassung sämtlicher über Serbien gewonnener Resultate;
»Donau-Bulgarien und der Balkan. Historisch-geographisch-ethnographische Reisestudien aus den Jahren 1860-75« (das. 1875-1879, 3 Bde.; 3. Aufl. 1882) und der »Katechismus der Ornamentik« (2. Aufl., das. 1877).
(spr.-scha), 1) Groß-Kanizsa (ungar. Nagy-Kanizsa), Stadt im ungar. Komitat Zala, am Fluß Kanizsa, Knotenpunkt der Bahnlinien nach Budapest, Ödenburg, [* 13] Pragerbof, Agram [* 14] und Fünfkirchen, [* 15] mit Piaristen- und Franziskanerkloster, (1881) 18,473 ungar. Einwohnern, lebhaftem Getreide-, Wein-, Obst-, Schafwoll- und Viehhandel, Bierbrauerei, [* 16] Spiritusfabrikation [* 17] und Ziegelbrennereien. Es hat rege Industrie, mehrere Geldinstitute, eine Filiale der Österreichisch-Ungarischen Bank, einen Gerichtshof, ein Obergymnasium, eine Handelsschule und 4 Spitäler.
Vgl. Horváth, Geschichte der Stadt Kanizsa (ungarisch, Kanizsa 1862). -
2) Ó- oder Alt-Kanizsa, Markt an der Theiß, im ungar. Komitat Bács-Bodrog, mit (1881) 13,069 ungarischen und serbischen Einwohnern, starkem Getreide- und Tabaksbau, Getreidehandel, Rindvieh- und Schafzucht. - 3) Türkisch- oder Klein-Kanizsa (ungar. Török-Kanizsa). Markt im ungar. Komitat Torontál, an der Theiß, Ö-Kanizsa gegenüber, mit 3333 meist serbischen Einwohnern.
(spr.-kih), Stadt im nordamerikan. Staat Illinois, am Kankakeefluß, 80 km südlich von Chicago, mit Steinbrüchen, viel Wald und (1880) 5651 Einw.
(Phalangium), s. Gliederspinnen. ^[= (Arthrogastra), Ordnung der Spinnentiere (s. d.), im Gegensatz zu den Spinnen, Milben etc., ...]
s. Chinagras. ^[= (Fibragrás, Fibre, Ramé, Ramié, Rhea fibre, chines. Tschuma, Kaukhurahanf, Kalluihanf, Tsio ...]
s. Krebs. ^[= # (Krebsschade, Krebsgeschwür, griech. Carcinoma, lat. Cancer), ein von Galen in die Medizin ...] [* 18]
(Hanfartige), dikotyle Pflanzengruppe, eine Unterfamilie der Urtikaceen bildend und nur aus zwei Arten in zwei Gattungen, nämlich dem Hanf (Cannabis sativa L.) und dem Hopfen [* 19] (Humulus Lupulus L.), bestehend.
Sie unterscheiden sich von der nächstverwandten Gruppe der Urticeen durch ihre freien Nebenblätter, die hängenden, gekrümmten Ovula und das Fehlen des Milchsaftes.
Vgl. Baillon, Histoire des plantes (Bd. 6).
s. Marantaceen. ^[= monokotyle Familie aus der Ordnung der Scitamineen, Stauden mit großen, scheidigen, ...]
ind. Stadt, s. Kananor. ^[= (Cananore), Hafenstadt in der britisch-ostind. Präsidentschaft Madras, auf der Küste ...]
[* 1] ein bauchiges Gefäß [* 20] mit engem Halse, schnabel- oder röhrenförmigem Ausguß und Henkel, welches schon im Altertum bekannt war (griech. prochoos, oinochoe, s. Tafel »Vasen«). [* 21] Die Kannen des Altertums waren meist aus Thon, Erz, Silber oder Gold, [* 22] erst in späterer römischer Zeit aus Glas [* 23] gefertigt. Im Mittelalter waren Thon und Metall die vorwiegenden Stoffe. In der Renaissancezeit war die ein beliebtes Tafel- und Prunkgeschirr. Neben den meist mit Deckeln versehenen Steinzeugkannen (s. die Abbildung) für den gewöhnlichen Gebrauch wurden solche aus Gold, aus vergoldetem Silber, aus mit Silber und Bronze [* 24] montiertem Kristall etc. gefertigt. Vgl. auch Krug.
[* 1] Flüssigkeitsmaß, am gebräuchlichsten: in München [* 26] (Bayern), [* 27] wo bisher 60 Kannen = 1 Eimer und 100 Kannen = 106,902 Lit.;
in Dresden, [* 28] 72 Kannen = 1 Eimer Wein, 420 Kannen = 1 Faß [* 29] Bier, 100 Kannen = 93,559 L. Das Liter wird in Deutschland ebenfalls Kanne genannt.
Auch in den Niederlanden (kan), in Dänemark [* 30] (kande), Norwegen [* 31] und Schweden (kanna), hier 2,617 L., ist die als Flüssigkeitsmaß gebräuchlich. In Sachsen [* 32] enthielt die Kanne Butter 1 kg an Gewicht.
s. Kanevas. ^[= (franz. Canevas, spr. kannwa, v. lat. cannabis, "Hanf"; ), Bezeichnung verschiede ...]
nach Holbergs Lustspiel »Der politische Kannegießer« Bezeichnung eines über Politik schwatzenden Spießbürgers, Bierbankpolitiker.
Karl Ludwig, verdienter Übersetzer, geb. zu Wendemark in der Altmark, studierte zu Halle [* 33] Philologie, wurde 1814 Rektor am ¶
Gymnasium in Prenzlau, [* 35] 1822 Direktor des Friedrichsgymnasiums in Breslau [* 36] und lebte später als Privatgelehrter in Berlin, [* 37] wo er starb. Als selbständiger Dichter sowohl in seinen »Gedichten« (Bresl. 1824) als in seinen Dramen (»Schauspiele für die Jugend«, Berl. 1844-49, 12 Bdchen.) u. a. ohne höhere Bedeutung, erwarb er sich durch zahlreiche poetische Übersetzungen aus dem Italienischen, Provençalischen, Englischen, Lateinischen etc. wohlverdienten Ruf. Wir nennen davon: »Beaumonts und Fletchers dramatische Werke« (Berl. 1808, 2 Bde.);
Dantes »Göttliche Komödie« (Leipz. 1809-21; 5. Aufl., das. 1873) und »Lyrische Gedichte« (mit Witte, das. 1827, 2. Aufl. 1842);
»Leopardis Gesänge« (das. 1837);
»Heliand« (Berl. 1847) und »Gedichte der Troubadours« (Tübing. 1852, 2. Aufl. 1855) etc.