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stetig an Bedeutung und sind, wie Dschulgaum, Sitz von mechanischen Baumwollspinnereien.
stetig an Bedeutung und sind, wie Dschulgaum, Sitz von mechanischen Baumwollspinnereien.
(Kändi, Candy), Handelsgewicht in Britisch-Ostindien, = 20 Maunds;
in Französisch-Ostindien (Barre) à 20 Tolam = 234,963 kg;
Stadt im Innern der
Insel
Ceylon, 446 m ü. M., 115 km nordöstlich von
Kolombo,
mit dem es Eisenbahnverbindung hat, malerisch an einem kleinen, von
Bergen
[* 4] umrahmten
See gelegen, mit (1871) 17,406 Einw.,
worunter viele
Europäer, die einen besondern Stadtteil bewohnen, einem noch wohlerhaltenen
Tempel
[* 5]
Buddhas, in welchem dessen
angeblicher
Zahn aufbewahrt wird, und spärlichen
Ruinen des
Palastes der hier einst residierenden singhalesischen
Könige. In der
Nähe der berühmte botanische
Garten
[* 6] von Peradeniya. - Die Portugiesen nahmen 1796 ein, verloren es aber schon
nach neun
Monaten wieder an den Herrscher von
Ceylon; ein englisches
Detachement, das
Besitz von Kandi nahm, mußte
sich 23. Juni den
Singhalesen wieder ergeben. Erst Ende 1814 wurde der
Krieg wieder aufgenommen und, nachdem König Wikrama in
Kandi zum Gefangenen gemacht war,
Ceylon zu den britischen Besitzungen geschlagen.
(griech. Megalokastro), Hauptstadt der türk. Insel Kreta (ital. Candia), an der Nordküste nordöstlich vom Ida gelegen, hat einen (sehr versandeten) Hafen, Reste alter, von den Venezianern angelegter Befestigungen, 14 Moscheen, 2 griechische und eine armenische Kirche, ein Kapuzinerkloster, berühmte Seifensiedereien, 12,000 Einw. (meist Mohammedaner) und ist Sitz eines Paschas und eines griechischen Erzbischofs. Kandia liegt 4 km von der Stelle des alten Knosos entfernt, wurde im 9. Jahrh. von den Arabern angelegt, kam später in den Besitz der Griechen, dann der Venezianer und wurde 1669 von den Türken erobert.
(lat.), bei den Römern der Bewerber um ein Amt (s. Candidatus);
in den ersten
Jahrhunderten des
Christentums
ein Neugetaufter, da ein solcher noch eine
Woche lang ein weißes Gewand tragen mußte;
in neuerer Zeit besonders in der protestantischen Kirche der Theolog, der nach bestandener Prüfung die Anwartschaft auf ein Predigeramt erhalten hat;
dann auch allgemein ein Bewerber um irgend ein Amt.
Daher Kandidatur, die Bewerbung um ein Amt;
kandidieren, als Kandidat, Bewerber, auftreten.
(franz.), Verzuckern von Gewürzen, eingemachten Wurzeln u. dgl., geschieht auf die Weise, daß man die zu kandierenden Gegenstände zwischen Drahtgittern in ein passendes Gefäß [* 7] legt und eine blutwarme Lösung von reinem Zucker [* 8] in Wasser, die an der Zuckerwage 34° zeigt, darüber gießt und einige Tage stehen läßt. Die Gegenstände bedecken sich in dieser Zeit mit Kristallen und werden nachher getrocknet (Kanditen). Eingemachte Sachen kann man auch immer wieder mit Zuckerpulver bepudern und an einen warmen Ort legen, bis sie endlich trocken geworden sind.
s. Ceratonia. ^[= L. (Johannisbrotbaum), Gattung aus der Familie der Cäsalpiniaceen, mit der einzigen Art C. ...]
Bewohner der Insel Kreta (s. d.). ^[= (neugriech. Kriti, türk. Kirid, ital. Candia), eine ein eignes Wilajet der Türkei bildende ...]
(Kandiszucker), s. Zucker. ^[= (Zuckerstoffe), in der Chemie eine Gruppe von Kohlehydraten, süß schmeckende, in Wasser leicht, ...]
(Khandschar), s. Handschar. ^[= (Chandschar, arab.), ein gleich dem türk. Säbel gebogener, höchstens 30 cm langer, zweischneidige ...]
(auch Kagyur, Kangyur, genauer Bkagyur), die tibetische Übersetzung der heiligen Schriften der Buddhisten, ein Sammelwerk, 1083 Werke umfassend, die in sieben großen Gruppen und 100-108 Bänden vereinigt sind. Die Sammlung wurde zum erstenmal auf Befehl von Miwang, Regent von Lhassa (1728-46), in Narthang, einem Kloster bei Taschilhunpo (s. d.), in Holz [* 9] geschnitten und gedruckt; seither ist sie auch ins Mongolische übersetzt und in dieser Sprache [* 10] in Holz geschnitten und gedruckt worden. Vollständige Abzüge des Kandschur enthalten die Bibliotheken zu Petersburg, [* 11] London [* 12] und Paris; [* 13] einen vollständigen systematischen Index gab 1845 I. J. ^[Isaak Jacob] Schmidt im Auftrag der Akademie zu Petersburg heraus.
Vgl. E. Schlagintweit, Buddhism in Tibet (Lond. 1863).
(spr. kehn), Elisha Kent, berühmter nordamerikan. Reisender, geb. zu Philadelphia, [* 14] bildete sich auf der Pennsylvania Medical University, ging 1844 als Arzt der nordamerikanischen Gesandtschaft nach China [* 15] und besuchte in wissenschaftlichem Interesse die Philippinen, Ceylon, Ostindien, [* 16] Ägypten [* 17] bis an die Grenze Nubiens, Südafrika [* 18] und Dahomé, wo er bis Widah vordrang. Nach Amerika [* 19] zurückgekehrt, nahm er 1846 am mexikanischen Krieg teil, war darauf bei der Küstenvermessung des Mexikanischen Meerbusens thätig und begleitete 1850-52 als Arzt und Naturforscher die Expedition, welche Grinnell (s. d.) in New York zur Auffindung Sir John Franklins ausgerüstet hatte.
Größere Ergebnisse als die erste lieferte eine zweite Nordpolexpedition, die Kane selbst befehligte. Mit dem kleinen Schiff [* 20] Advance brach er von New York auf, erreichte von der Rensselaerbai (ca. 78½° nördl. Br.), wo das Schiff einfror, mit Schlitten im folgenden Jahr unter 82° 30' das offene Polarmeer und kehrte im Oktober 1855 nach New York zurück. Die Ergebnisse seiner Forschungen legte er in den Werken: »The United States Grinnell expedition« (New York 1854),
»Arctic explorations« (Philadelph. 1856, 2 Bde.; neue Ausg. 1883; deutsch im Auszug, Leipz. 1857) nieder. Er starb in Havana, [* 21] wohin er zur Wiederherstellung seiner Gesundheit gegangen war.
Vgl. Elder, Elisha Kent Kane, a biography (Philadelph. 1857);
»Kane, der Nordpolfahrer« (7. Aufl., Leipz. 1884).
(Chania), befestigte Stadt auf der Nordwestküste der türkischen Insel Kreta mit 10-12,000 Einw. (davon 5000 Mohammedaner). Die Stadt hat einen trefflichen Hafen mit Molo, Docks und Arsenal und ist der wichtigste Handelsplatz der Insel, zugleich Sitz eines Kaimakams und eines griechischen Bischofs. Im J. 1885 liefen 1233 Schiffe [* 22] mit 154,340 Ton. ein und 1192 Schiffe mit 152,813 T. aus. Die Umgegend ist reich an Olivenbäumen. - Kanea ist das alte Kydonia und wurde 1669 nach zweijähriger Belagerung durch die Türken den Venezianern entrissen.
(Kaneel), ursprünglich, in der Sprache der frühern Vermittler des Gewürzhandels, der Venezianer oder Portugiesen (cannella oder canella), Bezeichnung aromatischer Rinden, jetzt sowohl für ceylonischen als auch (seltener) für chinesischen Zimt gebraucht.
s. Canella. ^[= Gärtn., Swartz (Kaneelbaum), Gattung aus der Familie der Kanellaceen, gewürzreiche Bäume ...]
(Kaneelstein), s. Granat. ^[= Mineral aus der Ordnung der Silikate (Granatgruppe), kristallisiert regulär, meist in Rhombendodeka ...] [* 23]
Landschaft Innerafrikas, an die nördlichen und nordöstlichen Ufer des Tsadsees grenzend, ehemals ein blühendes selbständiges Reich bildend, nunmehr politisch zu Bornu gehörig. Das Land ist im NO. sandige Ebene mit tiefen, dicht bewaldeten Einsenkungen, im SO. sind die Thäler von außerordentlicher Schönheit und mit üppiger Vegetation bedeckt. Die etwa 100,000 Seelen starke Bevölkerung [* 24] besteht aus Tibbu, Kanembu, Kanuri, Arabern u. a.; im N. führen die räuberischen Aulad Soliman (s. d.) ein Nomadenleben. Hauptort ist Mao (s. d.).