Inseln und gehören großen spanischen Grundbesitzern. Teneriffa ward zuletzt und zwar 1794 mit Spanien vereinigt.
Vgl. L. v.
Buch, Physikalische Beschreibung der Kanarischen Inseln (Berl. 1825);
Mac Gregor, Die Kanarischen Inseln nach ihrem gegenwärtigen
Zustand (deutsch, Hannov. 1831);
Barker-Webb und Berthelot, Histoire naturelle des iles Canaries (Par. 1836-50, 3 Bde.);
v. Fritsch, Reisebilder von den Kanarischen Inseln (Gotha 1867);
die sehr belehrende anonyme Schrift »Les
îles Fortunées, ou l'archipel des Canaries« (Par. 1869, 2 Bde.);
F. v. Löher, Nach den Glücklichen Inseln, kanarische Reisetage (Bielef. u. Leipz.
1876);
Calderon, Grand Canaria (Madr. 1876);
Naranjo, Estudios historicos, climatologicos etc. de las Islas
Canarias (Par. 1878);
Berthelot, Antiquités canariennes (das. 1879);
Millares, Historia general de las islas Canarias (Las Palmas
1882);
Christ, Eine Frühlingsfahrt nach den Kanarischen Inseln (Basel
1886 ff., die Vegetation der Inseln behandelnd).
(niederl., v. span.
canástro), ein aus Rohr oder Binsen geflochtener »Korb«, mit dünn geschlagenem Blei ausgefüttert, zur
Warenversendung dienend;
danach (Knaster) eine der feinsten Sorten Rauchtabak (Varinas), der gerollt in jenen Rohrkörben versandt
wird (also s. v. w. Korbtabak). Vgl. Tabak.
ein Zufluß des Ohio in Nordamerika, entspringt in den Iron Mountains in Nordcarolina, durchbricht im Lauf durch
Virginia die Parallelketten des Alleghany-Gebirgssystems (die letzte, die Gauleykette, in einem senkrechten, 16 m
hohen Fall), nimmt innerhalb desselben den Great Briar, unterhalb der Berge den Gauley und Elk von O., den Coa River von W. her
auf und mündet, nachdem er das fruchtbare Hochland von Westvirginia durchschnitten hat, bei Point Pleasant in den Ohio.
Seine Länge beträgt über 620 km, wovon ca. 150 km schiffbar.
Stadt in der japan. Provinz Naga auf der Nordwestküste der Insel Nippon, Hauptstadt des Ken Isikawa, an den
Flüssen Saigawa und Asanogawa, 8 km von deren Mündung in das Japanische Meer, hat (1881) 107,624 Einw., ein Obergericht und
berühmte Fabrikation von Bronze, Porzellan und Seidenstoffen mit Dampfbetrieb.
Provinz im östlichen Afghanistan, südlich von Kabul, wird im N. von den Ausläufern der von dem Pagmangebirge
ausgehenden Berge angefüllt, vom Hilmend mit Argandab, Tarnak u. a. durchzogen und ist zwischen den Thälern des Gebirges fruchtbar,
während den Südwesten eine nach Belutschistan hineinreichende Wüstenregion erfüllt. Das Klima ist im
ganzen mild, doch sind die Winter noch rauh. Hauptfeldfrucht ist Weizen, doch wird er nur in den Thalsohlen gebaut; die Abhänge
und Ebenen vor den Bergen werden von nomadisierenden Afghanen aus Ghasni mit großen Herden von Kamelen und Schafen abgeweidet.
Die seßhafte afghanische Bevölkerung ist gemischt mit Tadschik und Hindu. Sie wird auf 1,600,000 Seelen
geschätzt; ihre Religion ist der Islam. Die Provinz, das Arachosien der Alten, hatte sich früher häufig der Selbständigkeit
erfreut und in die Geschicke Kabuls wie Ghasnis oft thätig eingegriffen; Dost Mohammed machte 1839 der Selbständigkeit ein
Ende. Im englisch-afghanischen Krieg ward Kandahar 16. Jan. 1880 durch Proklamation der Königin von England als Kaiserin
von Indien zum selbständigen Reich erhoben und unterm 3. April Schir Ali mit dem Titel Wali zum Regenten ernannt; die Unfähigkeit
des Wali war die
Ursache, daß die Provinz im August 1880 in englische Verwaltung genommen ward, um drei Vierteljahre
später (s. unten) dem Emir von Afghanistan zurückgestellt zu werden. - Die gleichnamige Hauptstadt liegt am Rande des Gebirges, 340 km
südwestlich von Kabul entfernt, in einer fruchtbaren und bevölkerten Ebene, zwischen den Flüssen Argandab und Tarnak, welche
dem Hilmend zufließen.
Sie ist sehr regelmäßig gebaut, von einem Erdwall mit Türmen und Bastionen umgeben sowie neuerdings
durch Außenwerke verstärkt und hat sechs Thore und eine Citadelle. Die Zahl der Einwohner wird verschieden, auf 15,000-100,000
Seelen, geschätzt, hat sich aber 1881 unter dem Blutvergießen nach der Niederlage Ejub Chans (s. unten) bedeutend verringert.
Die Hauptindustrien von Kandahar sind Seidenstoffe, Filz, Rosenkränze aus einem weichen Steine nahe bei der Stadt.
In der Umgegend starker Wein- und Obstbau. Der Handel mit Persien ist sehr lebhaft. Die Stadt ist das alte Alexandria Arachoton,
welches Alexander d. Gr. 329 v. Chr. gründete. Später hat es seinen Herrscher öfters gewechselt. Ihre heutige
Gestalt erhielt die Stadt von dem Afghanenschah Achmed. Die Engländer besetzten Kandahar zuerst 1839, räumten es aber 1843. Abermals 1879 besetzt,
wurde Kandahar 21. April 1881 dem Emir von Afghanistan übergeben, zwar von Ejub Chan von Herat 26. Juli 1881 eingenommen, aber 22. Sept. 1881 wieder
an Afghanistan verloren. Infolge der englischen Besetzung ist Kandahar Station des indischen Telegraphennetzes;
die Eisenbahn vom Indus über Sibi wird vorerst fortgesetzt bis zum Lorafluß bei Bhebo. Während der Anwesenheit der englisch-indischen
Truppen erschien dort eine vortreffliche englische Zeitung. S. Karte »Afghanistan«.
letzter König von Lydien aus dem Geschlecht der Sandoniden, ließ seinen Leibwächter
Gyges (s. d.) die Reize seiner Gemahlin, auf die er eitel war, im Schlafgemach bewundern.
Erzürnt über diese ihr zugefügte
Schmach, ließ dieselbe Gyges zu sich kommen und stellte ihm die Wahl, entweder den König zu morden, oder augenblicklich erdrosselt
zu werden.
Gyges tötete darauf den Kandaules (689 v. Chr.).
eine der Fidschiinseln, südlich von Viti Levu und durch die Kandavupassage von demselben getrennt, 535 qkm
groß.
Die Insel wird durch die südöstlich tief eindringende Nathababai und die Malattabai im NW. in zwei nur durch einen
schmalen Isthmus zusammenhängende Teile getrennt;
sie ist bergig, aber sehr fruchtbar und hat auf ihrem
Südwestende den erloschenen, etwa 1140 m hohen Vulkan Nabukelevu.
Die Bevölkerung wird auf 10,000 Seelen geschätzt.
der höchste Punkt des mittlern Schwarzwaldes in Baden, zwischen der Elz und Glotter, südöstlich von Waldkirch, 1242 m
hoch, mit weiter, schöner Aussicht und einem Wirtshaus.
(lat. Candelabrum), bei den Alten ein Gestell, das zum Tragen von Kerzen, Lampen und Räucherschalen diente
und mit zunehmendem Luxus oft auf das kunstreichste in Bronze oder Marmor gearbeitet wurde. Es bestand gewöhnlich aus einem
säulenartigen, meist kannelierten, von Tierfüßen getragenen Schaft, welcher oben auf einem Kapitäl einen
Teller trug, oder an welchem oben an Ketten Lampen aufgehängt wurden (s. Lampadarius, mit Abbildung). Bronzene Kandelaber (Fig. 1) sind
zahlreich in etruskischen und römischen Gräbern sowie in Pompeji gefunden worden. Große und schöne
mehr
marmorne Kandelaber zum Tragen von Feuerbecken aus dem Altertum enthält das Britische Museum, das Louvre zu Paris, der Vatikan zu Rom und
die Glyptothek zu München (Fig. 2). Bei ihnen ist der dreiseitige Fuß besonders reich ausgebildet, und sie wurden die Vorbilder
für die Prachtkandelaber der italienischen Renaissance, die teils aus Bronze (Fig. 3), teils aus Marmor
angefertigt wurden. Diese sind wieder die Muster für die noch jetzt üblichen Kandelaber geworden. Vgl. auch Leuchter.