nicht giftig, bildet mit
BasenSalze, ist schwer oxydierbar, aber leicht reduzierbar. Man bedient sich des Kakodyls bisweilen
zur
Entdeckung des
Arsens, indem man die fragliche
Substanz mit essigsaurem
Kali erhitzt und auf den sich entwickelnden
Geruch
achtet.
(russ.), Kopfputz der moskowitischen
Frauen, bestehend in einem kronenartig um den
Kopf gelegten
Ring von
Tuch oder
Samt, der in verschiedenster
Weise verziert ist.
(griech.), ein fehlerhaft zusammengesetzter
Ausdruck. ^[= überhaupt die äußere Darstellung einer Empfindung oder Vorstellung, sei es in Worten, Tönen, ...]
dikotyle,
ca. 1000
Arten umfassende Pflanzenfamilie aus der
Ordnung der Opuntinen, strauchförmige
Gewächse mit blattlosen,
dicken, fleischig-saftigen
Stämmen von bald kugelförmig zusammengezogener, bald verlängerter und zwar platter oder säulenförmig
runder oder eckiger, auch flügelkantiger Gestalt und mit Astbildung, hauptsächlich aus weichem
Zellgewebe
gebildet, mit meist geringer Holzentwickelung. Die
Blätter sind angedeutet als warzenförmige
Höcker, die mit vielen kleinen
Dornen besetzt sind.
Die großen
Blüten erscheinen einzeln in den
Achseln der Blatthöcker. Einige, wie
Pereskia, haben auch echte, flache
Blätter.
Kelch und
Blume gehen ineinander über, indem ihre
Blätter eine fortlaufendeSpirale bilden. Die zahlreichen
Kelchblätter sind blumenartig gefärbt, miteinander verwachsen zu einer mit dem
Fruchtknoten zusammenhängenden
Röhre, die
bisweilen übenden letztern hinausgeht. Die
Blumenblätter sind nur durch zartere
Beschaffenheit von den innern Kelchblättern
unterschieden, stehen ebenfalls in mehreren
Reihen, werden nach innen allmählich größer und entspringen entweder vom
Rande
der Kelchröhre, oder sind selbst mit ihren untern Teilen in eine lange
Röhre vereinigt.
Die ebenfalls mehrreihigen, zahlreichen
Staubgefäße
[* 3] stehen auf der
Basis oder der
Röhre der
Blumenblätter und werden nach
innen kleiner. Der unterständige
Fruchtknoten ist einfächerig mit zahlreichen anatropen
Samenknospen und einem langen, einfachen
Griffel mit
Narben von linealischer oder spiraliger oder büschelförmiger Gestalt. Die
Frucht ist eine
einfächerige, vielsamige
Beere. Die
Samen
[* 4] sind kugelig oder fingerhutförmig. Das Vaterland der Kakteen ist
Amerika;
[* 5] nur eine
Rhipsalis-Art
ist in Südafrika
[* 6] einheimisch.
Sie wachsen vorzugsweise im tropischen
Klima,
[* 7] meistens an heißen, trocknen
Stellen, manche auch auf den Gebirgshöhen.
Opuntia
vulgaris ist in Südeuropa verwildert, und manche
Arten halten noch in Norddeutschland ohne
Schutz im
Freien
aus. Man benutzt in der
Heimat als Heckenpflanzen, Brennmaterial, zu Thürschwellen etc.
Manche werden als
Gemüse genossen,
und viele liefern eßbare
Früchte, wie
Opuntia vulgaris die indianischen
Feigen. Auf
Opuntia-Arten wird auch die
Kochenille kultiviert.
Die
Agaven, welche in den riesigsten und in zwergigen
Formen vorkommen, sind ungemein gestaltenreich wie die aus unsrer Tafel
abgebildeten A. CelsiiHook. und A. horrida hort.
erkennen lassen. Diese und die Aloearten, von denen die Tafel A. ferox Munt.
zeigt, blühen seltener, während die
Crassula-,
Sedum-,
Sempervivum,
Mesembryanthemum- und
Stapelia-Arten
leicht und reichlich blühen und in der
Schönheit der
Blüten mit den übrigen
Arten wetteifern. Die
Sukkulenten fordern eigentümliche
Verhältnisse, namentlich viel
Sonne
[* 9] und Trockenheit, wenn sie gut gedeihen sollen, und stehen als
Zierpflanzen im denkbar
stärksten
Gegensatz zu denBlattpflanzen
[* 10] (s. d.).
El, Stadt in
Algerien,
[* 14]
ProvinzOran, ein auf hohem Felsenkegel thronender, ehemals sehr fester
Ort mit 3600 mohammedan.
Einwohnern, welche eifrige Fabrikation von wollenen
Teppichen, Leinenzeug und
Matten betreiben.
Unteritaliens, die sich, östlich vom Ionischen, westlich vom Tyrrhenischen Meer bespült, zwischen 40° 7' und 37° 56' nördl.
Br. von N. nach S. erstreckt. Die Landschaft umfaßt die drei italienischen ProvinzenCatanzaro, Cosenza und Reggio di Calabria
und hat 17,257 qkm (nach Strelbitskys Berechnung nur 15,048 qkm = 273,3 QM.)
mit (1881) 1,257,883 Einw. (1885 auf 1,304,980 berechnet). Näheres
s. unter den einzelnen Provinzen; die Geschichte des heutigen Kalabrien s. Bruttii.