Professor am technischen
Institut zu
Rom,
[* 2] und lebt seit 1878 wieder in
Kassel.
[* 3] Nachdem sie bereits 1869 einen
Band
[* 4] »Gedichte«
sowie die Novellensammlungen: »Verflossene
Stunden« (Leipz. 1871) und »Freudvoll und
leidvoll«
(Jena
[* 5] 1873, 2 Bde.) veröffentlicht hatte, begründete sie
mit den durch
Energie des
Stils und der
Charakteristik ausgezeichnetenRomanen: »Käthe, Geschichte eines
modernen Mädchens« (Leipz. 1876, 2 Bde.)
und
»Haus Eckberg«, eine Sittenschilderung aus dem Dreißigjährigen
Krieg (das. 1878, 2 Bde.),
zur österreich.
GrafschaftTirol
[* 6] gehörige
Gemeinde, deren Flurgemarkung rings von bayrischem Gebiet umschlossen,
ebendeshalb durch
Vertrag vom dem bayrischen Zollsystem angeschlossen und demzufolge in die
Zollgrenze des
DeutschenReichs mit hineingezogen ist;
der einzige österreichische
Ort, welcher zu dem deutschen Zollgebiet
gehört.
Von hier aus bereiste er verschiedene Teile
Javas. Im J. 1840 nach
Padang auf
Sumatra versetzt, widmete
er sich anderthalb Jahre lang der Erforschung der noch unbekannten
Länder der
Batta. Die Ergebnisse dieser
Wanderungen legte
er in dem Werk »Die Battaländer auf
Sumatra« (Berl. 1847; holländ.,
Leiden
[* 11] 1847, 2 Bde.) nieder. 1842 beschäftigte er sich
mit der Untersuchung und topographischen
Aufnahme eines großen Teils der
InselJava. 1845 wurde er zum
Mitglied der Naturkundigen
Kommission ernannt, und 1846-48 führte er eine geologische Untersuchung
Javas aus.
Aus Gesundheitsrücksichten kehrte er 1849 nach
Holland zurück. Zunächst veröffentlichte er hier:
»Java, seine Gestalt,
Pflanzendecke und innere Bauart« (deutsch von
Haßkarl, Leipz. 1854, 3 Bde.),
das Hauptwerk über die Naturverhältnisse jenes Tropenlandes. Die
Beschreibung und Abbildungen der zahlreichen von J. aufgefundenen
fossilen
Tiere haben Herklots, die der fossilen
PflanzenGöppert, die Bearbeitung von Junghuhns
HerbariumMiquel, de
Vriese, Molkenboer,
Haßkarl u. a. unter dem
Titel:
»Plantae Junghuhnianae«
(Leiden 1851) unternommen.
Ferner schrieb er: »Topographische und
naturwissenschaftliche
Reisen«, herausgegeben vonNees v.
Esenbeck (Magdeb. 1845);
2)
Ulrich von,
Bruder des vorigen, ward unter dessen Herrschaft Ordensmarschall und sein Nachfolger
als
Hochmeister. Er führte eine wohlwollende, segensreiche
Regierung, erklärte aber wegen der Aufreizungen Witowds von
Litauen 1409 an
Polen und
Litauen den
Krieg. Er befehligte das Ordensheer in der
Schlacht bei
Tannenberg in welcher er unterlag
und fiel.
nennt man auf evangelischer Seite diejenigen geselligen Vereinigungen, welche, namentlich in größern
Städten, sich zur Aufgabe setzen, einzeln stehenden jungen Männern, besonders des
Arbeiter- und Handwerkerstandes,
die Möglichkeit anständiger und anregender Verwendung ihrer freien Zeit zu bieten. Der erste derartige
Verein entstand 1824 unter
Leitung des
PastorsDöring in
Elberfeld,
[* 20] 1825 folgte ein ähnlicher
Verein in Basel,
[* 21] 1835 in
Frankfurt
[* 22] a. M. In
Rheinland und
Westfalen
[* 23] fand die Jünglingssache, deren sich angesehene
Geistliche, wie
Krummacher in
Elberfeld, annahmen, bald
solche
Ausdehnung,
[* 24] daß die vorhandenen
Vereine 1848 zu einem Rheinisch-Westfälischen Jünglingsbund zusammentreten konnten,
dessen Vorgang 1856 ein Östlicher Jünglingsbund mit dem
MittelpunktBerlin und 1880 ein Nördlicher Jünglingsbund mit dem
Sitz
Hamburg
[* 25] folgten.
bestehen, in Holland ebenfalls 300 mit 7000 Mitgliedern. Zu diesen allgemeinen Jünglingsvereinen kommen außerdem in vielen
größern Städten noch christliche Vereine junger Kaufleute und ähnliche Gesellschaften, die im wesentlichen dieselben Zwecke
verfolgen. Nahe verwandt sind die von Kolping begründeten katholischen Gesellenvereine (s. d.). - Daß die J. einem wirklichen
Bedürfnis entsprechen, beweist schon ihre Geschichte. Gegenüber den Versuchungen, denen unbefestigte
Jünglinge von beschränkter Bildung im Getriebe
[* 30] des großstädtischen Lebens ausgesetzt sind, und den Einflüsterungen von sozialistischer
Seite haben sie eine hohe Bedeutung gerade für die Gegenwart.
Mit Recht wird jedoch von erfahrener Seite darauf gedrungen, daß die Leiter der J. sich vor einseitiger
Hervorkehrung der religiösen Seite hüten und auch dem jugendlichen Frohsinn und dem Bedürfnis der allgemein bildenden Unterhaltung
ihren Raum gewähren müssen, wenn die Vereine nachhaltigen Einfluß auf die jüngere Arbeiterwelt gewinnen sollen. Vielfach
bilden die J. nur einzelne Zweige der evangelischen Vereine fürInnere Mission (s. d.) und finden dann
räumliche Unterkunft in den Vereinshäusern dieser Gesellschaften oder den von diesen unterhaltenen »Herbergen zur Heimat«
(s. Herbergen).