contrées occidentales« 1857-58, 2 Bde.).
Außerdem veröffentlichte er lexikalische und grammatische
Arbeiten (darunter
»Syntaxe nouvelle de la langue chinoise«, 1869-70, 2 Bde.)
sowie Übersetzungen chinesischer
Schriften über
Seidenzucht und Porzellanfabrikation und das wichtige Werk
»Méthode pour
déchiffrer et transcrire les noms sanscrits qui se trouvent dans les livres chinois« (1861).
Seit 1863 war J.
Kommandeur der
Ehrenlegion.
der
Aufstand, welcher in
Paris
[* 3] infolge der Juliordonnanzen König
Karls X., die publiziert
wurden, 27. Juli ausbrach und am 29. mit dem
Sieg der Aufständischen, dem
Sturz der
Bourbonen und der Errichtung des Julikönigtums
(1830-48) endete;
ihm zu
Ehren wurde auf dem Bastilleplatz in
Paris die Julisäule errichtet. Vgl.
Frankreich,
S. 562.
Alpen
[* 4] (nach der röm. Stadt
Forum
[* 5] Julii, dem jetzigen
Cividale del Friuli, benannt), alte Bezeichnung des äußersten
südlichen Teils der Ostalpen, vom Pontafelpaß und dem
Tagliamento im W. und der
Save im O. begrenzt. Zum letztenmal zeigt
sich hier dem
Karst gegenüber der Alpencharakter, zum letztenmal treten hier die romantischen
Thäler
mit
Seen
(Veldeser, Wocheiner
See) und
Wasserfällen, die über den Wäldern sich erhebenden pflanzenreichen Alpenweiden, die
schneegekrönten Berghäupter auf. Der höchste Gipfel der
Gruppe ist der
Terglou oder Triglav (Dreikopf), dessen drei zuckerhutartige
Spitzen aus dem
Schnee
[* 6] zu 2865 m emporsteigen. Nordwestlich von ihm erhebt sich der Mangart (2675 m); südlich
vermitteln niedrigere
Erhebungen (Bergland von
Idria) den Übergang zumKarst. S.
Karte
»Alpen«.
3) J.III., vorher Gianmaria Giocchi, geb. 1487 zu
Rom,
[* 11] nannte sich aber nachher del
Monte, nach dem Stammort seinerFamilie. 1536 zum
Kardinal erhoben, wurde er 1545 als Prinzipallegat zum
Konzil nach
Trient
[* 12] gesendet, wo er mit
Eifer das päpstliche
Interesse
vertrat; wider Erwarten wurde er
Papst Ein zur Vertreibung des Octavio
Farnese aus
Piacenza mit dem
KaiserKarl V.
abgeschlossenes
Bündnis gegen
Frankreich gab er bald wieder auf. Er berief das ins
Stocken geratene
Konzil 1551 nach
Trient zurück, aber ohne großen Erfolg. Er starb
NikolausHeinrich, ein um das
Gefängniswesen verdienter
Arzt, geb. zu
Altona
[* 18] von jüdischen Eltern,
studierte in
Heidelberg
[* 19] und
Würzburg,
[* 20] ließ sich 1809 nach seinem Übertritt zum
Katholizismus als praktischer
Arzt in
Hamburg
[* 21] nieder, machte in der hanseatischen
Legion die
Feldzüge von 1813 bis 1815 mit und unternahm 1825 eine
Studienreise durch die drei britischen
Reiche, auf der er seine
Aufmerksamkeit vorzugsweise den Gefängnissen zuwendete. Seitdem
machte er die
Reform derselben im
Sinn der amerikanischen
Einzelhaft und der sogen.
Rettungshäuser zu seiner Lebensaufgabe.
Durch seine in
Berlin
[* 22] gehaltenen Vorlesungen (»Vorlesungen über die Gefängniskunde«,
Berl. 1828) begründete er die Gefängniskunde, für welche er auch mit Unterstützung der
Regierung ein eignes
Organ in den
»Jahrbüchern der
Straf- und
¶
mehr
Besserungsanstalten etc.« (das. 1829-33, 10 Bde.)
schuf, denen die von ihm unter anderm herausgegebenen »Jahrbücher der Gefängniskunde und Besserungsanstalten« (Frankf. a. M.
1842-48, 11 Bde.) folgten. Die Resultate seiner später für die Zwecke der Gefängniskunde unternommenen Reisen legte er zum
Teil in den Werken: »Nordamerikas sittliche Zustände« (Leipz. 1839, 2 Bde.)
und »Beiträge zur britischen Irrenheilkunde« (Berl.
1844) nieder. Die deutsche Übersetzung der Schrift des damaligen KronprinzenOskar von Schweden:
[* 24] »Über Strafe und Strafanstalten«
(Leipz. 1841) hat er mit einer Einleitung und Anmerkungen versehen. Mit den Ereignissen von 1848 endete seine Thätigkeit
für die preußischen Gefängnisse, weshalb er sich 1849 nach Hamburg zurückzog. Hier nahm er eine seiner
Jugendbeschäftigungen, das Studium der spanischen Litteratur, wieder auf und veröffentlichte die Übersetzung von Ticknors
»Geschichte der schönen Litteratur in Spanien«
[* 25] (Leipz. 1852, 2 Bde.).
Er starb in Hamburg.