eine eigentümliche
Empfindung auf der äußern
Haut,
[* 10] auch auf gewissen
Partien der Schleimhaut, welche zum
Kratzen,
Reiben und
Schaben reizt. Man unterscheidet das J., welches sich bei mannigfachen
Hautkrankheiten,
[* 11]
Reiz
durch Ungeziefer,
Gelbsucht und andern nachweisbaren
Ursachen einstellt, von einem selbständig ohne unmittelbareStörungen
auftretenden Hautleiden, dem Pruritus oder
Prurigo. Dieses ist entweder ein allgemeines, über den ganzen
Körper verbreitetes,
in Anfällen auftretendes J., das besonders unter dem Einfluß der Bettwärme, aber auch infolge heftiger
Erregungen und zuweilen ohne jeden
Anlaß ausbricht, oder es ist ein örtliches Übel, das vorzugsweise an den
Geschlechtsteilen
(Pruritus pudendorum), den Handtellern, den Fußsohlen (P. palmae et plantae) oder als
Afterjucken
(P.
ani s. podicis) auftritt.
Das Allgemeinübel ist stets sehr hartnäckig, namentlich bei alten Leuten (P. senilis) unheilbar. Im
mittlern
Lebensalter ist es oft mit schlechter
Verdauung,
Störungen der Genitalsphäre, mit
Nierenkrankheiten,
Tuberkulose etc.
verbunden und schwindet mit der Besserung dieser
Krankheiten. Dem örtlichen J. liegen nicht selten dieselben Übel zu
Grunde,
der Pruritus pudendorum ist auch wohl der
Vorläufer krebsiger
Neubildungen der
Gebärmutter.
[* 12] Unter allen Umständen ist
das J. außerordentlich lästig und peinigend; zuerst kann man die
Neigung zum
Kratzen durch starken
Willen bekämpfen, dann
aber wird der
Reiz so mächtig, daß die Kranken ihre
Haut andauernd und energisch mit den
Nägeln bearbeiten müssen, bevor
unter allgemeiner
Erschlaffung eine Besserung einkehrt.
Zuweilen steigert sich der
Kitzel zu einem lebhaften
Brennen (P. formicans). Die
Knötchen, Schrunde und
Hautentzündungen, welche bei längerm Bestehen des Juckens sich vorfinden, sind
Folgen des
Kratzens und erschweren oft sehr
die Unterscheidung des Pruritus von
Ekzemen,
Krätze,
Nesselsucht etc. Die Behandlung ist bei bestehenden Grundleiden auf diese
zu richten, z. B. bei Verdauungsstörungen undHysterie erweisen sich
Brunnenkuren, bei psychischer Niedergeschlagenheit
Wechsel des Wohnortes,
Reisen etc. von Vorteil.
(ungar.), kleine, leichte Blutpferde englischen oder arabischen Ursprungs
(Ungarn,
[* 14] Siebenbürger,
Russen etc.),
welche, zu zweien oder vieren vor einen leichten
Wagen gespannt, im raschen
Trab große
Touren durchlaufen.
Man sieht bei ihrer
Zusammenstellung für den
Dienst weniger auf gleichmäßige
Farbe, spannt vielmehr alle möglichen
Farben zusammen, verlangt
aber Übereinstimmung in Form,
Gang,
[* 15]
Blut und besonders in der
Ausdauer.
Sohn des Stammvaters
Jakob von der
Lea, Ahnherr eines israelitischen
Stammes, der den südlichsten Teil
Kanaans (mit
Ausschluß Philistäas an der Meeresküste) als Stammgebiet innehatte. Anfangs erstreckte sich dasselbe
von dem
IdumäischenGebirge bis an die Nordspitze des
TotenMeers; später mußte jedoch ein
Distrikt im W. zunächst gegen Philistäa
hin an den
StammSimeon abgetreten werden. Nach
SaulsTode trennte sich der
Stamm J., der, zahlreicher als jeder der übrigen,
schon von alters her vor diesen bevorzugt war, von den elf andern, indem er
David als König anerkannte.
Erst nach 7½jähriger
Spaltung schlossen sich die andern
Stämme an. So kam der
Stamm J. zum
Besitz des königlichen
Throns,
erregte aber dadurch die
Eifersucht des
StammesEphraim, der es nach dem
TodSalomos dahin brachte, daß sich
die übrigen
Stämme, mit Ausnahme
Benjamins, wieder von ihm trennten und ein besonderes
ReichIsrael bildeten. Das kleine Gebiet
des nunmehrigen
Reichs J. hatte allerdings durch den
BesitzJerusalems und des Zentralheiligtums einen Vorzug, doch ward derselbe
gleich anfangs durch die
Politik des
StaatsIsrael sehr beschränkt. Aber als legitime, von dem Ahnherrn
David begründete
Regierung stand die von J. in der Volksmeinung höher als die von
Israel, welche sich von einer
Revolution
her datierte, woher es auch kam, daß das südliche J. das nördliche, in seine
Stämme zerfallende
Israel um 130 Jahre überdauerte
und nach der läuternden babylonischen Gefangenschaft zu einem neuen Staatsleben sich erhob. Die Geschichte
des
Reichs J. s.
Juden, S. 282 f.
in der nachexilischen Zeit Bezeichnung für den südlichsten und größten Teil
Palästinas diesseit des
Jordans,
der im O. von diesem und dem
TotenMeer, im S. von Arabia Peträa, im W. vom
MittelländischenMeer, im N.
von
Samaria begrenzt ward und somit das Gebiet der
StämmeJuda und
Simeon sowie einen Teil von
Dan und
Benjamin umfaßte. Das
Land war nur im
W. eben, im übrigen
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