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Jirmilik - Joachim
Seite 9.221.
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8 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Jirmilik türk. Gold- und Silbermünze, = 20 Piaster, als Gold früher = 3,68 Mk., als Silbermünze jetzt / 19
Jiron (spr. chhi-), Stadt im Staat Santander der südamerikan. Republik Kolumbien, am Rio de Oro, / 28
Joab Feldherr König Davids, dessen Schwestersohn er war, ermordete Abner und tötete Davids Sohn / 61
Joachim # (hebr. Jojakim), Gatte der heil. Anna, Vater der Jungfrau Maria, soll, noch bevor diese Christi / 20
Joachim _2 # Name mehrerer Kurfürsten von Brandenburg: 1) J. I., mit dem Beinamen Nestor, geb. 21. Febr. / 454
Joachim _3 # I. Napoleon, König beider Sizilien, s. Murat. / 8
Joachim _4 # III., ökumen. Patriarch, geb. 18. Jan. 1834 zu Bapheochori, einer Vorstadt Konstantinopels, / 116
Joachim _5 # Joseph, Violinspieler, geb. 28. Juni 1831 zu Kittsee bei Preßburg in Ungarn, wurde auf dem / 213
Fortsetzung:
Jirecek , (spr. -tscheck), 1) Joseph, böhm. Litterarhistoriker, geb. 9. Okt. 1825 zu Hohenmauth, studierte
mehr
Rechte und ward 1854 im österreichischen Unterrichtsministerium angestellt, in welchem er 1871 Abteilungsrat wurde.
Er schrieb seit 1854 eine
Reihe von
Erzählungen , die teils in
Zeitschriften , teils gesammelt unter dem
Titel : »Novely«
(Wien
[* 2 ] 1853) erschienen,
war an der Redaktion verschiedener
Blätter beteiligt und lieferte eine Anzahl tüchtiger
Arbeiten aus der
slawischen
Rechtsgeschichte . Von seinen selbständig erschienenen
Schriften sind zu nennen: Ȇber Eigentumsverletzungen und
deren Rechtsfolgen nach dem altböhmischen
Recht «
(Wien 1855);
»Das slawische
Recht in
Böhmen
[* 3 ] u.
Mähren bis zum 14.
Jahrhundert «
(tschechisch,
Prag
[* 4 ] 1863-73, 3 Bde.);
»Das
Recht in
Böhmen und
Mähren « (das. 1865-66, Bd.
1).
Mit
Joseph I. veröffentlichte
er den noch unvollendeten
»Codex juris bohemici«
(Prag 1867-83, Bd. 1-5).
Neuerdings schrieb er:
»Geographische Dichterbilder«
(Wien 1881).
3)
Konstantin
Joseph , Sohn von J. 1), geb. 24. Juli 1854 zu
Wien , studierte daselbst und in
Prag , bereiste die südslawischen
Länder ,
über die er in
Zeitschriften zahlreiche
Artikel veröffentlichte, und habilitierte sich 1878 an der
Prager
Universität für Geschichte. Er gab heraus: »Bibliographie de la littérature bulgare moderne 1806-70« (1872);
die wertvolle
»Geschichte der
Bulgaren «
(Prag 1876);
»Die
Heerstraße von
Belgrad
[* 5 ] nach
Konstantinopel
[* 6 ] und die Balkanpässe« (das. 1876);
»Die
Handelsstraßen und
Bergwerke von
Serbien
[* 7 ] und
Bosnien
[* 8 ] während des
Mittelalters « (das. 1879) u. a.
J. ist gegenwärtig, nachdem er einige Zeit Unterrichtsminister in
Bulgarien gewesen, ordentlicher
Professor der allgemeinen
Geschichte an der böhmischen
Universität in
Prag .
türk.
Gold - und Silbermünze, = 20
Piaster , als
Gold
[* 9 ] früher = 3,68
Mk ., als Silbermünze jetzt 1,79 Mk.
Peru, Ecuador, Kolumbi
* 10
Kolumbien .
(spr. chhi-), Stadt im
Staat
Santander der südamerikan.
Republik
Kolumbien ,
[* 10 ] am
Rio de
[* 11 ] Oro, 563 m ü. M.,
mit Goldwäschen, Tabaksbau,
Viehzucht ,
[* 12 ] Fabrikation von
Hüten und (1870) 9955 Einw.
Feldherr König
Davids , dessen Schwestersohn er war, ermordete
Abner und tötete
Davids Sohn
Absalom auf der
Flucht .
Er führte
Davids spätere
Kriege gewöhnlich selbständig und mit glücklichem Erfolg und bewahrte dem
König unverbrüchliche
Treue .
Dennoch ward er,
weil er sich für das Thronrecht von
Davids ältestem Sohn, Adonia, erklärt
hatte, auf
Davids
Wunsch von
Salomo gleich nach dessen Thronbesteigung getötet.
(hebr.
Jojakim ),
Gatte der heil.
Anna ,
Vater der
Jungfrau
Maria , soll, noch bevor diese
Christi
Mutter ward,
gestorben sein.
Titel
Elemente zu
Joachim:
1) Joachim I., mit dem Beinamen Nestor, geb. 21. Febr. 1484
2) Joachim II., mit dem Beinamen Hektor, Sohn des vorigen
3) Joachim Friedrich, geb. 27. Jan. 1546
[9.221] Joachim (hebr. Jojakim)
[9.221] Joachim III.
[9.221] Joachim Joseph
Brandenburg
* 13
Brandenburg .
Name mehrerer
Kurfürsten von
Brandenburg :
[* 13 ]
1) J. I., mit dem Beinamen
Nestor , geb. 21. Febr. 1484, Sohn des
Kurfürsten
Johann
Cicero , folgte demselben 1499 in der
Regierung ,
schaffte durch blutige Bestrafung der Raubritter das
Faustrecht in seinem Land ab und beförderte das Aufleben der
Städte
sowie
Künste und
Wissenschaften , wie er denn auch 1506 die
Universität zu
Frankfurt
[* 14 ] a. O. stiftete. 1516 gründete
er das
Kammergericht und erließ 1527 die
Constitutio Joachimica, ein noch heute in der
Mark teilweise gültiges
Erb - und
Familienrecht . 1519 bewarb
er sich ohne Erfolg um die
Kaiserkrone .
Der
Reformation war er nicht zugethan; auf dem
Reichstag zu
Worms
[* 15 ] (1521) suchte er
Luther zum
Widerruf zu
bewegen, und in
Augsburg
[* 16 ] 1530 zeigte er sich den evangelischen
Fürsten höchst feindselig. Seine Gemahlin
Elisabeth
von
Dänemark ,
[* 17 ] die 1528 sich zu
Luthers
Lehre
[* 18 ] bekannte, entfloh vor seinem
Zorne nach
Sachsen .
[* 19 ] Er vereinigte die
Grafschaft
Ruppin nach
dem
Tode des letzten
Grafen derselben (1524) mit der
Mittelmark und erlangte im Grimnitzer
Vertrag 1529 die
Anerkennung der Erbberechtigung
auf
Pommern .
[* 20 ] Er starb 11. Juli 1535 in
Stendal .
[* 21 ]
2) J. II., mit dem Beinamen
Hektor , Sohn des vorigen, geb. 13. Jan. 1505, kämpfte 1522 als
Hauptmann des niedersächsischen
Kreises
rühmlich gegen die
Türken und folgte seinem
Vater 1535 als
Herr der
Alt - und
Mittelmark , während sein
Bruder
Johann die
Neumark
erhielt. Er führte 1539 die
Reformation in seinem Land ein, obwohl er sich bei der
Verteidigung derselben, namentlich während
des
Schmalkaldischen
Kriegs und nach demselben, sehr lau bewies.
Sein religiöser
Eifer war nicht groß,
Ruhe und
Friede lagen ihm vor allem am
Herzen .
Preußen
* 22
Preußen .
Dem
Kaiser
Karl V. hing er treu an und führte 1542 von neuem ein Reichsheer gegen die
Türken , doch ohne Erfolg. 1537
schloß er
die
Erbverbrüderung mit den schlesischen
Herzögen und erwarb 1569 die
Anwartschaft auf
Preußen .
[* 22 ] Seine
Prachtliebe und sein Hang zur
Verschwendung sowie seine Beziehungen zur schönen Gießerin,
Anna
Sydow , und zu dem jüdischen
Wucherer Lippold brachten die
Finanzen des
Landes in große Verwirrung. Er starb 3. Jan. 1571 in
Köpenick .
3) J.
Friedrich , geb. 27. Jan. 1546, ward 1553
Bischof von
Brandenburg und
Havelberg ,
[* 23 ] 1556 auch zu
Lebus , 1563
Administrator
von
Magdeburg .
[* 24 ] Er residierte seit 1567 in
Halle
[* 25 ] und vermählte sich 1570; er durfte deswegen den erzbischöflichen Sitz auf
dem
Reichstag nicht einnehmen. 1598 übernahm er das Kurfürstentum
Brandenburg nach seines
Vaters
Johann
Georg
Tod und überließ
seinem Sohn
Christian
Wilhelm das Erzstift
Magdeburg . Er kassierte das väterliche
Testament , welches die
Mark wieder geteilt hatte, und ordnete die Verteilung der Besitzungen der dem Erlöschen nahen fränkischen
Linie unter seine
jüngern
Brüder 1598 durch den
Geraer Familienvertrag. Das Joachimsthalsche
Gymnasium zu
Berlin
[* 26 ] verdankt ihm seine Entstehung.
Auch bahnte er die Erwerbung der jülich-kleveschen
Erbschaft an. Er starb 18. Juli 1608.
I.
Napoleon , König beider
Sizilien ,
[* 27 ] s.
Murat . ^[= # (spr. müra), König von Neapel einer der tapfersten Generale Napoleons I., geb. 25. ...]
Bukarest
* 28
Bukarest .
ökumen.
Patriarch , geb. 18. Jan. 1834 zu Bapheochori, einer Vorstadt
Konstantinopels , studierte daselbst,
dann im griechischen
Seminar zu
Bukarest
[* 28 ] und zuletzt in
Wien , von wo aus er die bedeutendsten
Städte
Europas besuchte, wurde 1860 zweiter
Diakonus und
Siegelbewahrer des
Patriarchen Joachim II., 1863 zum
Priester geweiht und zugleich wegen seiner
seltenen
Talente zum Megas Protosynkelos des ökumenischen
Patriarchats befördert, 1864
Erzbischof von
Warna , 1872 Mitglied
der heiligen
Synode zu
Konstantinopel und 1873
Metropolit von Salonichi. 1878 erlangte er die
Würde des ökumenischen
Patriarchen ,
welche er bis 1884 und wieder seit 1887 innehatte. Er machte sich durch die Regelung der kirchlichen
Verhältnisse in
Montenegro , in
Serbien und
Bosnien nach der Besetzung des
Landes durch
Österreich
[* 29 ] verdient.
Joachim von Floris - J
* 34
Seite 9.222.
Joseph , Violinspieler, geb. 28. Juni 1831 zu Kittsee bei
Preßburg
[* 30 ] in
Ungarn ,
[* 31 ] wurde auf dem
Wiener
Konservatorium
von
Böhm und
Mayseder gebildet, kam 1843 nach
Leipzig ,
[* 32 ] wo er noch
Davids
Unterricht genoß, und wurde 1850 als
Konzertmeister in
Weimar
[* 33 ] angestellt, von wo er 1854 in
¶
mehr
gleicher Eigenschaft nach Hannover
[* 35 ] ging. Nachdem er 1866 von dieser Stelle zurückgetreten, ließ er sich in Berlin nieder, wo
er 1869 unter dem Titel eines königlichen Professors zum Direktor der neugegründeten Hochschule für Musik (Abteilung für ausübende
Tonkunst ) sowie zum Mitglied der musikalischen Sektion der Akademie der Künste ernannt wurde. Seine alljährlich
fortgesetzten Kunstreisen haben ihn durch ganz Deutschland
[* 36 ] sowie nach Frankreich , der Schweiz ,
[* 37 ] Rußland und zu wiederholten
Malen nach England geführt, wo sein edles und großartiges Spiel überall die gleiche Bewunderung erregte. Unter seinen Kompositionen
verdienen die Ouvertüre zu »Hamlet « und das sogen. »Ungarische Konzert « für Violine genannt zu werden . -
Seine Gattin Amalie, geborne Schneeweiß, Sängerin (Alt ), geb. 1839 zu Marburg
[* 38 ] in Steiermark ,
[* 39 ] erhielt ihre musikalische Ausbildung
in Wien und trat zuerst auf dem Kärntnerthor-Theater daselbst auf. Später folgte sie einem Ruf an die Hofbühne zu Hannover .
Nach ihrer Verheiratung (1861) trat sie von der Bühne zurück und wendete sich fortan ausschließlich
dem Konzert - und dem Oratoriengesang zu, auf welchem Gebiet sie glänzenden Erfolg hatte.