Die industrielle
Produktion beziffert sich (1882) auf 21 Mill.
Rubel; es gibt 727
Fabriken mit 16,126 Arbeitern.
Die hauptsächlichsten Industriezweige sind: Tabaksfabrikation (in J. und
Taganrog, 6,699,000
Rub.), Fabrikation von Mühlenfabrikaten
(4,876,000
Rub.),
Eisengießerei
[* 12] (3,178,000
Rub.), Ziegelfabrikation (1,101,700
Rub.), Talgsiederei (872,000
Rub.), Spiritusbrennerei
(653,000
Rub.),
Bier- und Metbrauerei (545,000
Rub.), Maschinenfabrikation (458,000
Rub.). Der
Handel ist jetzt viel
bedeutender als früher.
Außer mit
Ackerbau und
Viehzucht
[* 21] beschäftigen sich
die Bewohner mit Leinweberei, Verfertigung von
Stricken,
Holz- und Lehmgeschirren und Schiffsarbeiten.
Auch begann er eine neue
Folge der
Jahrbücher der Zentralanstalt, von welchen er 11
Bände herausgegeben hat. 1872 wirkte er
für die Abhaltung der Meteorologenkonferenz in
Leipzig,
[* 29] welche dem internationalen Meteorologenkongreß
in
Wien 1873 voranging. J. ward in das permanente
Komitee des
Kongresses gewählt und nahm 1874 an dessen Versammlung zu
Utrecht
[* 30] teil. In
Prag gehörte J. 1862-66 dem
Landtag an. 1864 ward er Mitglied des Unterrichtsrats, und 1870-73 fungierte er als
Referent
für
technische Hochschulen,
Gewerbe- und
Handelsschulen im Unterrichtsministerium. Er starb in
Wien. J. schrieb noch: »Anleitung zur
Anstellung meteorologischer
Beobachtungen«
(Wien 1869; 3. Aufl. von
Hann, 1884);
Kommunalbank (Umsatz 1882: 11,8 Mill. Rub.) dient, konzentriert sich auf den vier Jahrmärkten. Auf dem Pferdemarkt, welcher
während der Osterfasten vier Wochen dauert, werden bis 3000 Pferde verkauft; besonders gesucht sind die vom SchwarzenMeer stammenden
und kaukasische Rassen. J. besitzt eine Kavalleriejunkerschule, eine Landesrealschule, ein geistliches Seminar und eine
höhere Töchterschule. Es wurde 1754 als Grenzfestung angelegt, jetzt sind nur noch Reste der Festungswerke vorhanden. Der
Kreis ist sehr fruchtbar; Tabak,
[* 32] Wasser- und andre Melonen gedeihen bei dem heißen Sommer gut. Die Schafzucht ist weit verbreitet,
jedoch in den letzten Jahren zurückgegangen. 1881 zählte man 247,421 Merinos und 243,897 gewöhnliche
Schafe.
[* 33]