1405 von seinem
Vater wegen der Nachstellungen seines nach der Herrschaft strebenden
Onkels, des
Herzogs von
Albany, nach
Frankreich
gesandt, an der englischen
Küste jedoch von den Engländern gefangen genommen und von
Heinrich IV., welcher eben mit
SchottlandWaffenstillstand geschlossen hatte, als
Geisel zurückbehalten. Nach seines
VatersTod (1406) ward J. zwar
von den
Schotten zum König ausgerufen; allein erst nach dem
TodHeinrichs V. erfolgte seine
Freilassung gegen ein hohes Lösegeld.
Infolge seiner
Verbindung mit
Frankreich und insbesondere wegen der Verlobung seiner Tochter
Margarete mit dem
Dauphin und spätern
König
Ludwig XI. ward J. seit 1436 in Feindseligkeiten mit
England verwickelt. Dies benutzte der unzufriedene
Adel, auf dessen
Seite Jakobs Oheim
WalterStuart,
Graf von
Athol, stand, zu einer
Verschwörung gegen das
Leben des eben an der
Grenze bei seinem
Heer befindlichen
Königs. Auf die Nachricht hiervon entließ J. das
Heer und zog sich mit seiner Gemahlin
AnnaBeaufort, der Tochter des
Herzogs von
Somerset, nach
Perth in ein Dominikanerkloster zurück, woselbst er
aber in der
Nacht vom von seinen Feinden überfallen und ermordet wurde. J. war auch Dichter; seine in schottischer
und lateinischer
Sprache
[* 3] verfaßten Gedichte erschienen gesammelt von Tytler unter dem
Titel: »The poetical remains of
KingJames« (Edinb. 1733).
Die von ihm herausgegebenen »Essais philosophiques sur l'homme, ses principaux
rapports et sa destinée«
(Halle 1818) sollen den
Russen Polerika zum Verfasser haben. Über seine unter dem
NamenTalvj als
Schriftstellerin bekannte Tochter
Therese s.
Robinson.
Eine
BulleAlexanders VI. von 1493 stellte deshalb die
Verwaltung des
Ordens unter die
Aufsicht der
Könige
von
Spanien,
[* 10] und eine weitere
BulleHadrians VI. von 1522 verband das Großmeistertum für alle
Zeiten mit der
Krone vonSpanien.
Karl V. setzte einen Ordensrat ein. Der
Orden, welcher bislang strengen
Satzungen gefolgt, obgleich die
Ritter schon 1180 die
Erlaubnis erhalten hatten, sich zu verheiraten, wurde lockerer und ist heute nur noch ein Hoforden mit
geistlichem Gepräge; er fordert 16
Ahnen väterlicher- und mütterlicherseits und teilt seine Mitglieder in
Caballeros profesos
und
Caballeros novicios.
alten Statuten. 1556 vereinigte PapstJulius II. das Großmeistertum mit der KronePortugal. Rasch gewann der Orden großes Ansehen
und Macht; sein Hauptquartier befand sich in Palmella, und er besaß 47 Dörfer, 150 Präbenden und 4 Klöster sowie Konvente
in Santos. 1789 säkularisierte die KöniginMaria den Orden und machte ihn zu einem Zivil- und Militärverdienstorden.
Am erhielt der Orden neue Statuten, welche ihn zur Belohnung wissenschaftlicher, litterarischer und künstlerischer
Verdienste bestimmten. Er kann nur bei Vakanzen verliehen werden. Die Dekoration besteht in dem Santiagokreuz, umgeben von einem
Lorbeerkranz und daraufliegendem weißen Emailband mit der Devise: »Sciencias, letras, artes«. Er hängt
an einem Lorbeerkranz mit violettem Band.