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eine Fußsteigsgerechtigkeit hat, hat damit noch keine Viehtriftgerechtigkeit.
eine Fußsteigsgerechtigkeit hat, hat damit noch keine Viehtriftgerechtigkeit.
Iterativum
(lat.), Zeitwort, welches die öftere Wiederholung einer Handlung ausdrückt, z. B. stricheln (s. Verbum).
eine der Bergketten des hannöv.
Berglands, westlich von der Leine und den Städten Alfeld und Gronau, östlich von der Weser (Bodenwerder), erstreckt sich 20 km auf der Grenze der Kreise [* 2] Hameln [* 3] (Hannover) [* 4] und Holzminden (Braunschweig) [* 5] von SO. nach NW., erreicht 405 m Höhe und wird im S. durch eine Einsattelung vom Hils geschieden.
Stadt im nordamerikan. Staat New York, am obern Ende des Cayugasees, mit Eisen-, Woll- und Baumwollindustrie, Papiermühlen und (1880) 9150 Einw.;
Sitz der Cornell University.
(Itháki, Thiaki), eine der Ionischen Inseln, nordöstlich von Kephalonia, mit 97 qkm (1,77 QM.) Areal und (1879) 10,639 Einw., berühmt als das Vaterland des Odysseus. I. besteht aus zwei durch einen niedrigen Sattel verbundenen kahlen Bergstöcken, deren nördlicher, für den Neriton der »Odyssee« gehalten, bis 807 m ansteigt. Abgesehen von mehreren Buchten an der Westküste, fällt die Insel überall steil ins Meer ab; an ihren kahlen Abhängen gedeihen trefflicher Wein, Korinthen, Öl, aber wenig Getreide. [* 6]
Schiffahrt, Export jener Produkte, Fischerei [* 7] (auch von Schwämmen und Korallen) [* 8] und Ziegenzucht bilden die Beschäftigung der Bewohner. Auf der Ostseite dringt der Golf von Molo weit ins Land ein, an ihm liegt die Hauptstadt Vathy (s. d.). Auf der dadurch gebildeten Landenge haben sich Reste der antiken Ortschaft Alalkomenä erhalten; die ehemalige Stadt I. lag im N. Über die topographischen Angaben Homers herrscht die größte Meinungsverschiedenheit; die deutschen kritischen Forscher neigen der Ansicht zu, daß der Dichter der »Odyssee« überhaupt nicht nach Autopsie geschildert, sondern sich nach Hörensagen ein Phantasiegebilde von der Insel gemacht habe, welches sich mit den wirklichen Verhältnissen nicht vereinigen lasse. I. bildet mit den Inseln Atokos, Kastus und Kalamos eine Eparchie des Nomos Kephalonia mit (1879) 12,222 Einw.
Vgl. Gell, Geography and antiquities of I. (Lond. 1807);
Schliemann, I., der Peloponnes und Troja [* 9] (Leipz. 1869);
Bursian, Geographie von Griechenland, [* 10] Bd. 2 (das. 1872);
Stadt, s. Vathy ^[= 1) Hauptstadt der türk. Insel Samos (s. d.). - 2) (offiziell jetzt ) Hauptstadt der griech. ...] 2).
im Altertum befestigter Berg in Messenien (Peloponnes), der sich im W. der Pamisosebene zu 805 m erhebt, und auf welchem Zeus [* 11] Ithomatas, Messeniens Landesgott, jedoch ohne Tempel [* 12] und Bild, verehrt wurde. Der mit Mauern umschlossene Gipfel diente als Hauptfestung des Lands und wurde besonders berühmt durch die heldenmütige Verteidigung unter Aristodemos gegen die Spartaner im ersten Messenischen Krieg (743-724 v. Chr.). Auch im dritten (464-455) wurde sie von den Spartanern zehn Jahre lang belagert. Der 370 gegründeten Stadt Messene diente I. als Akropolis. [* 13]
(lat., »Reisebücher«) waren bei den alten Römern doppelter Art, entweder I. adnotata s. scripta, worunter man Reiserouten (nach Art unsrer Kursbücher) mit bloßer Angabe der Namen und Entfernungen der einzelnen Stationen, die man berühren mußte, zu verstehen hat, oder I. picta, die ersten Versuche unsrer Land- oder Verkehrskarten. Erhalten sind uns von ersterer Gattung: die beiden sogen. I. Antonini, in ihrem Grundstock aus der Zeit des Kaisers Antoninus Caracalla, in der auf uns gekommenen Bearbeitung aus dem Anfang des 4. Jahrh. stammend, Verzeichnisse von Reiserouten in allen Provinzen des römischen Reichs zu Land und zur See (hrsg. von J. ^[richtig: T. für Titus] Tobler, St. Gallen 1863); das Itinerarium Hierosolymitanum oder Burdigalense, aus dem Jahr 333, die Übersicht einer Pilgerfahrt von Burdigale (Bordeaux) [* 14] nach Jerusalem [* 15] und von Herakleia über Rom [* 16] nach Mediolanum, mit genauen Angaben der Lokalitäten der heiligen Geschichte (mit den I. Antonini hrsg. von Parthey u. Pinder, Berl. 1848), und das Itinerarium Alexandri, ein Abriß des persischen Zugs Alexanders d. Gr., vorzugsweise nach Arrian für den Kaiser Constantius zum Gebrauch bei seinem Feldzug gegen Persien [* 17] (340-345) verfaßt (am besten hrsg. von Volkmann, Naumb. 1871). Dazu kommen einige I. durch Palästina [* 18] (meist Beschreibungen des Landes), die neuerdings Tobler (St. Gallen 1869; mit Molinier, Genf [* 19] 1879) veröffentlichte, und die »Descriptiones terrae sanctae ex saeculo VIII., IX., XII. et XV.« (hrsg. von Tobler, Leipz 1874). Von der zweiten Art, den Reisekarten, hat sich eine Probe erhalten in der nach ihrem ersten Besitzer benannten Tabula Peutingeriana (jetzt in Wien), [* 20] aus der Mitte des 3. Jahrh. (s. Peutinger).
Vgl. Fortia d'Urban, Recueil des itinéraires anciens (Par. 1845).
In der katholischen Liturgie ist Itinerarium ein Reisegebet, welches den Geistlichen für die Dauer der Reise vorgeschrieben zu werden pflegt.
(lat.), das Wegemaß der Alten. Das griech. Stadium (s. d.) als Längenmaß konnte durch Ausmessen mit Stab [* 21] oder Meßschnur natürlich nur bei kleinern Entfernungen zur Anwendung kommen; bei größern Strecken mußte man sich begnügen, dieselben durch Schrittzählen zu bestimmen, und man bezeichnete eine Strecke von 200 Schritt als Stadium, das aber an Größe hinter dem eigentlichen olympischen Stadium zurückblieb. Dieses kleinere Stadium, von den Neuern I. genannt, liegt sämtlichen griechischen Marschangaben vor der Mitte des 2. Jahrh. v. Chr. zu Grunde und betrug, wie sich aus Vergleichung der jetzt bekannten genauen Entfernungen mit den Angaben der Alten erweisen läßt, im Durchschnitt nur 148 m oder 1/50 geogr. Meile.
in partes (lat.), das »Auseinandertreten« der verschiedenen Parteien;
eine Art der Abstimmung, die namentlich auf dem frühern deutschen Reichstag in Religionssachen, wenn Katholiken und Protestanten getrennt stimmten, stattfand;
s. Jus eundi in partes. ^[= (lat.), im frühern deutschen Reichsrecht die Befugnis der Reichsstände der katholisch ...]
Stadt in der ital. Provinz Caserta, Kreis [* 22] Gaeta, mit Tempelresten und (1881) 6342 Einw.
Stadt in der chines. Provinz Hupei, links am Jantsekiang, 1775 km oberhalb Schanghai, [* 23] mit (1878) 33,575 Einw. Durch die Konvention von Tschifu 1876 wurde I. 1877 dem fremden Handel geöffnet, der jedoch infolge der Schwierigkeit der Schiffahrt und der chinesischen Konkurrenz sich nur langsam hebt. Es verkehrten 1885 im Hafen von I. 88 Dampfer von 25,264 Ton., der Warenverkehr betrug 2,704,660 Tael.
Landschaft im südlichen Kleinasien, den westlichen Teil des alten Kilikien oder ungefähr das Stromgebiet des Göksu (Kalykadnos) umfassend, mit der Hauptstadt Ermenek.
Franz, Maler, geb. zu Königswinter, bildete sich seit 1832 auf der Kunstakademie in Düsseldorf [* 24] unter Th. Hildebrandt und Schadow, verweilte seit 1839 mit W. v. Schadow und andern Malern über zwei Jahre in Italien, [* 25] blieb ¶
sodann einige Zeit in München [* 27] und lebte seitdem dauernd in Düsseldorf, wo er starb. I. kultivierte ausschließlich die religiöse Malerei. Seine Zeichnung ist edel und korrekt, seine Farbe hell, klar und von wohlthuender Harmonie. Innige Lieblichkeit des Ausdrucks und eine sorgfältige Behandlung bilden neben der großen Einfachheit in der Anordnung und den Motiven die Hauptvorzüge seiner zahlreichen Gemälde. Auch als Freskomaler hat er sich bewährt.
In der Apollinariskirche bei Remagen a. Rh. arbeitete er mit Deger und Karl und Andreas Müller mehrere Jahre hindurch; von seiner Hand [* 28] stammen die Einzelfiguren des heil. Petrus, des heil. Apollinaris und der vier Evangelisten (1844) sowie einige größere Kompositionen. In der Quirinuskirche zu Neuß [* 29] führte er ebenfalls zwei Wandgemälde (1864) und in der Schloßkirche zu Pförten fünf Chorbilder aus. Von seinen Ölbildern sind hervorzuheben: Christus am Kreuz [* 30] mit Maria und Johannes (1845, Altarbild für die katholische Kirche in Königsberg), [* 31] die Taufe Christi (1849, Altarbild für die Garnisonkirche in Düsseldorf), die heil. Agatha (1851, Altarbild für die katholische Kirche zu Allendorf), ein Altarbild aus fünf Teilen (1851, für den Fürsten Liechtenstein [* 32] in Wien), die Himmelskönigin und die Himmelfahrt Mariä (1858-61, für die Remigiuskirche in Bonn), [* 33] vier Altarbilder für die St. Michaelskirche in Breslau [* 34] (1865-68), die heilige Familie in Ägypten [* 35] (1868, Nationalgalerie in Berlin) [* 36] u. a.