ferner den
ritterlichen,
Wagen- und
Pferderennen umfassenden, und später auch den musischen, welcher rhetorische und poetische oder auch
musikalische
Vorträge aufwies. Da der
IsthmusEigentum der
Korinther war, so fiel diesen auch das Kampfrichteramt zu;
aber nach
der Zerstörung
Korinths übernahmen es bis zum Wiederaufbau der Stadt die Sikyonier.
Der Siegerkranz
ward bei der ältern
Feier aus
Eppich, später, und zwar erst geraume Zeit nach der Wiederherstellung
Korinths, aus Fichtenzweigen
gewunden. Daneben ward auch die
Palme
[* 6] dargereicht, wie auch öffentliche Bekränzungen und Belobungen einzelner verdienter
Männer sowie ganzer
Staaten vorkamen. Außer diesen »großen« Isthmien
gab es noch »kleinere«, z. B. in
Ankyra,
Nikäa u. a.
Vgl.
Krause, Die Pythien, Nemeen und Isthmien (Leipz. 1841);
(griech. Isthmos),
Landenge, insbesondere die von
Korinth, zwischen dem
Korinthischen und Saronischen
Meerbusen,
welche die Peloponnesische
Halbinsel mit dem
Festland oder dem eigentlichenHellas verbindet. Sie besteht
aus einem 78 m hohen Landrücken und ist an der schmälsten
Stelle 6,34 km breit. Hier befand sich der
Tempel
[* 7] des
Poseidon und
der Schauplatz der
Isthmischen Spiele (s. d.), nördlich davon der Diolkos, d. h.
die
Bahn, auf welcher die Schiffsladungen und kleinere Fahrzeuge von dem westlichen Landungsplatz hinüber
nach dem
Hafen Schönus geschafft wurden.
Schon der
TyrannPeriandros von
Korinth soll die Absicht gehabt haben, den I. zu durchstechen. Aber weder er noch
DemetriosPoliorketes
und später
Cäsar haben ernstliche Anstalten gemacht, diesen
Plan zu verwirklichen. Erst
Nero ließ die Kanallinie feststellen
und verwandte
Tausende von jüdischen Sklaven und Sträflingen beim
Bau, bis er durch den
Aufstand des
JuliusVindex (68
n. Chr.) unterbrochen wurde. Aber auch sonst wäre es ihm bei den beschränkten technischen
Mitteln seiner Zeit nicht
gelungen, die 80 m hohen Kalkfelsen an der höchsten
Stelle des I. zu durchbrechen. Seitdem ruhte das Werk, und
es galt den Griechen für vermessen, dasselbe wieder aufzunehmen. Seit 1882 hat man endlich mit dem Durchstich des I. auf
der von
Nero eingeschlagenen
Route begonnen (s.
Korinth, mit Kärtchen).
Die
Römer
[* 14] lernten die Einwohner als verwegene Seeräuber kennen und unterjochten sie im 3. Jahrh.
v. Chr.
Augustus und
Tiberius schlugen das Land zu
Italien.
[* 15] Im 6. Jahrh.
n. Chr. eroberten es die
Goten, denen es sodann die byzantinischen
Kaiser wieder abnahmen; die
Langobarden verwüsteten I., vermochten es aber nicht zu erobern. 789 unterwarf es
Pippin,
Karls
d. Gr. Sohn, dem fränkischen
Reich. Seit Mitte des 10. Jahrh. bildete I. eine von
Friaul abgesonderte
eigne Markgrafschaft, die aber dann wieder eine Zeitlang zum Herzogtum
Kärnten gehörte, indem
Heinrich I.,
Herzog von
Kärnten,
I. vom
KaiserOtto II. erhielt.