R. Br.,
Gattung aus der
Familie der
Cyperaceen,
Riedgräser mit meist vielblütigen
Ähren, dachziegeligen, gleichartigen
Schuppen und meist dreieckigen
Nüßchen. Von den sehr zahlreichen
Arten werden I. gracilisNees aus
Ostindien,
[* 7] mit hängenden,
dreikantig zusammengedrückten
Halmen und gehäuften
Ährchen,
[* 8] sowie I. pygmaeaKnth. in Südeuropa und
Südamerika,
[* 9] mit ebenfalls hängenden
Halmen und einzelnen
Ährchen, bei uns in Töpfen kultiviert und zur
Dekoration von Blumentischen
benutzt. Sie wachsen sehr willig, wenn man für gleichmäßig starke
Bewässerung (am besten durch mit
Wasser gefüllte Untersetzer)
sorgt.
Sprachen, s.
Sprache^[= und Sprachwissenschaft. Unter Sprache versteht man, ohne beide Bedeutungen streng zu sondern, ...]
[* 11] und Sprachwissenschaft.
Trennungsschichten bei
Mauerwerk, welche das Aufsteigen von
Feuchtigkeit verhindern sollen.
Man benutzt
Asphalt, Asphalttuch,
Dachpappe,
Glas-,
Zink- oder Bleiplatten, Zementschichten, Zementmauerwerk etc. Sehr vorteilhaft erweisen
sich die Isolierungsmauern, welche nicht wie gewöhnliche
Mauern völlig massiv sind, sondern aus zwei parallel zu einander
errichteten schwächern
Mauern bestehen, die nur durch wenige Binder miteinander verbunden sind.
Sie schließen
einen Luftraum ein, in welchem lebhafte
Ventilation herrscht,
da man unten und
oben durch Metallsiebe verschlossene Öffnungen
in der äußern
Mauer anbringt.
zur Abhaltung von
Feuchtigkeit, zur Warm- oder Kühlhaltung sowie zur Dämpfung des
Schalles in Gebäuden
dienendes
Fabrikat, welches von Giesler in Zürich
[* 13] hergestellt wird und aus einer dicken filzartigen
Schicht von
Wollabfällen besteht, die mit einer Unterlage von starkem Rollenpapier durch
Holzzement als Klebmittel verbunden sind. Dieser
Teppich soll besonders als Unterlage für Fußböden besserer Art dienen und wird mit der Papierseite nach
oben zwischen
Blindboden
und
Parkett verlegt. Er kann auch innen an
Mauern und Holzwänden angebracht werden, entweder, um letztere
bloß warm und zugfrei zu machen, oder auch, um bei feuchten
Wänden für die
Tapeten eine trockne Unterlage zu erzielen.
dieErscheinung, daß
Körper von gleicher prozentischer
Zusammensetzung ungleiche
Eigenschaften
zeigen. Diese Ungleichheit kann entweder eine äußerliche physikalische (kristallinischer oder amorpher Zustand, verschiedene
Kristallform,
Härte,
spezifisches Gewicht,
Farbe,
Schmelzpunkt etc.), ohne wesentliche Änderung des chemischen Verhaltens,
oder eine auch auf
die chemischen
Eigenschaften (verschiedenes Verhalten gegen Reagenzien, verschiedene Zersetzungsprodukte
etc.) sich erstreckende sein.
Danach unterscheidet man physikalische und chemische I. und bezeichnet die nur physikalisch isomeren
Substanzen auch als Modifikationen.
Eine
Erklärung der I. bietet die Atomtheorie. Die
Atome, aus denen eine chemische
Verbindung besteht, können sich bei gleich
bleibender Anzahl in verschiedener Art oder ohne Änderung des gegenseitigen Verhältnisses in verschiedener
Anzahl zu
Molekülen vereinigen, welche offenbar verschiedene chemische
Eigenschaften besitzen müssen.
Diese chemischen
Moleküle können sich weiter in regelmäßiger oder unregelmäßiger
Weise, in mehr oder weniger dichter
Gruppierung etc. zu sinnlich wahrnehmbaren
Massen vereinigen, welche dann die erwähnten physikalischen Verschiedenheiten
zeigen werden. Diese letztern sind mithin auch bei denElementen möglich, und in der That kennt man verschiedene
Modifikationen beim
Phosphor,
Kohlenstoff,
Schwefel,
Sauerstoff etc., eine
Erscheinung, die als
Allotropie bezeichnet wird.
Chemische
[* 14] I. findet sich hauptsächlich bei den Kohlenstoffverbindungen. Man kennt z. B.
fünf
Körper, welchen die empirische
Formel C4H8O2 zukommt, die aber in ihren
Eigenschaften wesentlich
voneinander abweichen. Zwei von diesen
Körpern sind
Säuren, die übrigen sind zusammengesetzte
Äther,
und die I. erklärt sich also hier wie in vielen ähnlichen
Fällen daraus, daß die
Atome in diesen isomeren
Körpern verschieden
gruppiert sind. Die Gruppierung der
Atome läßt sich aus den Zersetzungsprodukten der
Körper mehr oder weniger sicher nachweisen,
und das
Studium derselben bildet gegenwärtig eine der Hauptaufgaben der organischen
Chemie.
In dem angeführten
Beispiel liegen
die Verhältnisse einfach, und die Verschiedenheit der
Körper mit der empirischen
Formel C4H8O2 ergibt
sich aus folgenden rationellen
Formeln derselben:
Benzol hat die
Formel C6H6 . In dieser Atomgruppe kann der
WasserstoffAtom für
Atom durch
Chlor vertreten
werden, und statt des
Chlors kann auch die Methylgruppe CH3 eintreten. So entstehen
Methylbenzol C6H5.CH3
^[C6H5.CH3] u. Dimethylbenzol C6H4(CH3)2 ^[C6H4(CH3)2].
Nun kennt man aber drei Dimethylbenzole,
und bei diesen beruht die I. offenbar darauf, daß die Atomgruppe CH3 an verschiedenen
Stellen in das Benzolmolekül
eintritt.
In den Dimethylbenzolen kann ferner
Wasserstoff durch
Chlor vertreten werden. Es ist aber ein großer Unterschied, ob das
Chlor
in die Atomgruppe CH4 oder in eine der
Gruppen CH3 eintritt, und so entstehen
sehr zahlreiche Isomerien. Die neuere
Chemie sucht zu ergründen, weshalb es nur ein
Methylbenzol, aber drei Dimethylbenzole
gibt und geben kann, und gewinnt dadurch Einsicht in die
Konstitution der
Körper. Je nachdem die I. auf verschiedene in den
Verbindungen anzunehmende
Radikale (wie bei denoben genannten zusammengesetzten
Äthern) oder bei gleichem
Kohlenstoffkern auf eine verschiedene Gruppierung der Kohlenstoffatome (wie bei der
Buttersäure und Isobuttersäure) oder
auf eine verschiedene Verteilung der mit letztern verbundenen
Elemente zurückzuführen ist, unterscheidet man metamere und
strukturisomere
Körper; doch
¶
mehr
versteht man unter metameren Körpern auch alle isomeren von gleichem Molekulargewicht gegenüber den polymeren, deren Molekulargewichte
Multipla voneinander sind (Methylen CH2 , Äthylen C2H4 , Propylen C3H6 ,
Butylen C4H8 , Amylen C5H10 etc.). Manche organische Verbindungen, wie die Aldehyde,
sind besonders geneigt, polymere Verbindungen zu bilden, indem in der Regel 3 Moleküle zu einem neuen Molekül
zusammentreten.
Diesen Vorgang nennt man Polymerisation. Zu den physikalischen Isomerien rechnet man auch das Auftreten der Körper im kristallisierten
oder amorphen Zustand oder in Kristallformen, die nicht auf dieselbe Grundform zurückzuführen sind (Polymorphie, s.
Dimorphismus). Die amorphen Körper verhalten sich oft gegen Lösungsmittel und Reagenzien anders als die
isomeren kristallisierten, zeigen also gewisse chemische Verschiedenheiten und lassen dadurch eine verschiedene Konstitution
ihrer Moleküle vermuten. Ob solche auch bei den Allotropien in Frage kommt, ist mindestens zweifelhaft. Die Allotropie des Sauerstoffs
(inaktiver Sauerstoff und Ozon) ist thatsächlich durch verschiedenes Molekulargewicht, also durch Polymerie,
bedingt, und auch bei andern Elementen sind Thatsachen bekannt, welche die gleiche Annahme als wahrscheinlich erscheinen lassen.