Isaak, philosophischer Schriftsteller, geb. zu Basel
[* 2] als Sohn des als historischer und
politischer Schriftsteller bekannten
JakobChristoph I. (gest. 1737 als
Professor der
Theologie in Basel),
studierte in
Göttingen
[* 3] die
Rechte, ward 1754 in seiner Vaterstadt Mitglied des
GroßenRats und Ratsschreiber; starb daselbst Nächst
seiner »Geschichte der Menschheit« (Zürich
[* 4] 1764-70, 2 Bde.; 5. Aufl.
1786) sind zu erwähnen seine »Vermischten philosophischen
Schriften« (das. 1770, 2 Bde.)
und seine
»Ephemeriden der Menschheit« (Basel
1776-82, 7 Bde.),
Marktflecken im preuß. Regierungsbezirk
Koblenz,
[* 7]
Kreis
[* 8]
Neuwied, am Einfluß des Isenbachs in den Saynbach,
hat Hopfenbau und Nagelschmieden und (1885) 642 kath. Einwohner.
Das Stammhaus des
Geschlechts von I. war Isenburg bei
Koblenz; dasselbe wurde im 13. Jahrh. in einem Streite
des Besitzers mit dem
Erzbischof von
Köln
[* 12] geschleift, später jedoch als Nieder-I. wieder aufgebaut. Als Ahnherr des
Hauses
erscheint um 1100 Rembold I., dessen
Söhne die
LinienLimburg,
[* 13] I. und Kempenich gründeten. Dieselben spalteten sich später
mehrfach, jedoch starb die
Linie Kempenich schon 1424 und die ältere
Linie I. 1664 aus. Zu Ende des 15. Jahrh.
war von der
LinieLimburg nur der
ZweigBüdingen übrig, der sich 1511 in die
LinienRonneburg und
Birstein teilte. Erstere starb 1601 aus,
letztere spaltete sich 1631 in die
ZweigeI.-Offenbach und I.-Büdingen, welche die
GrafenWolfgangHeinrich
(gest. 1635) und
JohannErnst (gest. 1685) zu
Stiftern hatten.
(tschech. Jizera), rechter Nebenfluß der
Elbe in
Böhmen,
[* 21] entsteht aus der Vereinigung derGroßen
und
Kleinen I., deren erstere am Ochsenkamm im
Isergebirge, letztere am Hinterberg im
Riesengebirge entspringt, und welche unter
dem Kauligen Buchberg zusammenfließen, tritt, nachdem
sie denIsergrund durchflossen, bei
Turnau, 52 km von der
Quelle,
[* 22] ins
offene Land und mündet nach 125 km langem
Lauf oberhalb
Altbunzlau.
und Rhône und hat einen Flächenraum von 8289 qkm (150,5 QM.).
Das Land liegt im Flußgebiet des Rhône und wird von diesem sowie den zahlreichen Zuflüssen, unter denen der Guiers, die
Bourbre, die Gère und die Isère, die hier den Drac mit der Romanche aufnimmt, die bedeutendsten sind, reichlich bewässert.
Der nordwestliche Teil ist ziemlich eben und hat zum Teil einen trocknen und dürren Boden, der südöstliche aber ist hohes
Alpenland und reich an Naturschönheiten.
Die nördlichen Vorberge sind ganz angebaut, die höhern mit Wald bewachsen, die höchsten südlichen dagegen mit nackten
Felsen und zum Teil mit ewigem Schnee
[* 27] und gewaltigen Gletschern bedeckt. Als die bedeutendsten Berge sind
zu nennen: die der Pelvouxgruppe angehörenden Aiguille d'Olan (3883 m) und Aiguille du Midi (3989 m) an der Südostgrenze;
nördlich
davon die Grandes Rousses (3478 m), nordwestlich von diesen die Bergkette von Belledonne (2981 m) und jenseit des Isèrethals
die Berggruppe der GrandeChartreuse (2087 m).
Unter den Hauptthälern des Landes sind das Graisivaudan (s. d.)
oberhalb Grenoble und das von Oisans (das obere Romanchethal) die schönsten. Im O. gibt es viele Seen und Weiher sowie ausgedehnte
Sümpfe. Das Klima
[* 28] ist gesund, aber sehr veränderlich; besonders in den Thälern folgt oft auf die größte
Hitze die empfindlichste Kälte, und der Winter ist sehr streng. Im Gebirge gibt es nur Sommer und Winter, aber jener dauert kaum
drei Monate. Die Bevölkerung
[* 29] beläuft sich auf (1886) 581,680 Seelen.
dennoch
ist der Ertrag des Departements an Bodenprodukten ziemlich reichlich (die Weizenernte beträgt durchschnittlich 1½ Mill. hl,
die Weinernte 700,000 hl).