wo er 389 den Spartaner Anaxibios bei
Abydos aufs
Haupt schlug. Nach dem
Frieden des Antalkidas unternahm er Kriegszüge gegen
die Thraker, unter andern gegen den König
Kotys, mit
dem er dann aber ein
Bündnis schloß, und dessen Tochter er heiratete.
Auf
Wunsch des
Pharnabazos, der das von
Persien
[* 2] abgefallene
Ägypten
[* 3] wiedererobern sollte, übernahm er 379 den
Oberbefehl der griechischen
Söldner in
Ägypten, entzweite sich aber mit
Pharnabazos über einen
Angriff auf
Memphis und kehrte 374 nach
Athen
[* 4] zurück, wo er die Absetzung des
Timotheos veranlaßte und mit
Kallistratos und
Chabrias den Oberbefehl über eine
Flotte
von 70
Schiffen erhielt, mit der er 372 das von dem Spartaner Mnasippos bedrängte
Kerkyra entsetzte, neun
syrakusische
Schiffe
[* 5] eroberte und die feindlichen
Küsten brandschatzte.
(spr. ípolj-schag),Markt im ungar.
KomitatHont, an der
Eipel (Ipoly), mit (1881) 2755 ungar. Einwohnern,
Mais- und Weinbau. I. ist Sitz des
Komitats, eines
Gerichtshofs und Steuerinspektorats.
L.
(Trichterwinde),
Gattung aus der
Familie der
Konvolvulaceen, windende, niederliegende oder kriechende
Kräuter,
selten
Sträucher, mit ganzen oder gelappten, fuß-, hand- oder fiederförmig eingeschnittenen Blättern, achselständigen,
einzeln, in
Trugdolden oder
Köpfchen, selten in terminalen
Rispen stehenden, teller-, trichter- oder glockenförmigen
Blüten
und zweifächeriger, vier- oder sechssamiger
Kapsel. 300-400
Arten, meist in den
Tropen, wenige in gemäßigten
Klimaten.
mit windendem
Stengel,
[* 12] herzförmigen, zugespitzten, ganzrandigen
Blättern und großen, stieltellerförmigen, purpurroten
Blüten zu 1-3 trugdoldig auf achselständigen Stielen, wächst am
östlichen Abhang
der mexikanischen
Andes in einer
Höhe von 1900
m und wird daselbst auch kultiviert. Die
ausdauernde, verschieden gestaltete
Knolle, welche knollig verdickte
Ausläufer treibt, wird in einem
Netz über
Feuer getrocknet
und nach
Jalapa gebracht, von wo sie über
Veracruz in den
Handel kommt.
Sie bildet die
Jalappe (Jalappenwurzel,
Purgierwurzel, schwarzer
Rhabarber,
Radix
[Tuber]
Jalapae) des
Handels, ist getrocknet birnförmig,
schwer, fest und hart, dunkelbraun; der
Bruch ist gleichmäßig hornartig oder im Innern mehlig, bisweilen
fast muschelig, aber nie holzig oder faserig. Sie riecht schwach nach
Rauch, schmeckt erst fade, dann ekelhaft, kratzend,
enthält
Stärkemehl (bis 18 Proz.), unkristallisierbaren
Zucker
[* 13] (bis 19 Proz.),
Gummi,
Farbstoff und
Harz (10-17 Proz.).
Letzteres
zeichnet sich aus durch seine große Löslichkeit in
Weingeist und
Essigsäure. Es besteht im wesentlichen
aus
Konvolvulin
(Jalappin) C31H50O16 . Dies ist farb-, geruch- und geschmacklos, amorph, wenig
löslich in
Wasser, nicht in
Äther, schmilzt bei 150°, löst sich in
Alkalien und gibt mit diesen Konvolvulinsäure, zerfällt
beim Behandeln mit
Salzsäure in
Zucker und kristallisierbares Konvolvulinol.
Die Mutterpflanze lernte man aber erst 1829 durch
Cox in
Philadelphia
[* 17] kennen. Die sehr ähnliche I. simulans
Hanbury, in den mexikanischen
Andes, liefert die etwas weniger harzreiche und schwächer wirkende Tampicojalappe, welche statt
des
Konvolvulins das in chemischer Hinsicht übereinstimmende, aber in
Äther lösliche
Tampicin enthält. I. orizabensis Le
[* 18] Danois, eine botanisch nicht hinreichend bekannte
Pflanze, welche neben der vorigen vorkommt, liefert dieOrizabawurzel
(Stipites
Jalapae, Jalappenstengel).
Diese
Drogue bildet unregelmäßige, kantige, gekrümmte oder plattenförmige, auch ästige
Stücke einer offenbar sehr langen
Wurzel, wirkt schwächer als die vorige und enthält statt des
Konvolvulins in
Äther lösliches
Jalappin C34H56O16
.