City (spr. ēīowa ssitti),Stadt im nordamerikan.
StaatIowa, auf hohem Bluff am schiffbaren Iowafluß, 1839-54
Hauptstadt des
Staats, hat
Papier-,
Öl- und Kornmühlen und Maschinenbau, ist Sitz der staatlichen
Universität (im alten
Kapitol,
mit
Bibliothek von 14,000
Bänden) und hat (1885) 6748 Einw.
StaatIowa, der sich nach einem
Laufe von 480 km (wovon nur 130 km
schiffbar) in den
Mississippi ergießt.
Etwa 48 km oberhalb seiner Mündung tritt in ihn der weit mächtigere, aus
Norden
[* 2] kommende
RedCedarRiver ein, der aber infolge seiner
Wasserfälle sich wenig für die
Schiffahrt eignet.
Als sie jedoch zum
Opfer dargebracht werden sollte, ward sie von
Artemis in einerWolke nach
Taurien
(HalbinselKrim)
[* 7] entrückt, wo
sie derGöttin als Priesterin dienen mußte. An ihrer
Stelle ward eine Hirschkuh geopfert, welche
Artemis
gesandt. Dies der
Mythus, wie
er den dramatischen Behandlungen zu
Grunde liegt. Während I. als Priesterin der taurischen
Artemis
diente, wo nach altbarbarischem
Gebrauch alle ankommenden Fremdlinge den
Göttern geopfert werden mußten,
kam ihr
BruderOrestes, der auf Geheiß des
Orakels den Vorsatz gefaßt hatte, das
Bild der
Artemis nach
Attika zu entführen,
mit
Pylades zum
Tempel
[* 8] und sollte geopfert werden. I. entdeckte in ihm ihren
Bruder und entfloh mit ihm und dem
Bilde der
Göttin,
nachdemOrestes den König
Thoas ermordet hatte.
Währenddessen hatte Orests
SchwesterElektra in
Erfahrung gebracht, er sei von der taurischen Priesterin ermordet worden. In
Delphi mit I. zusammentreffend, war sie im
Begriff, diese zu blenden, ward aber durch Orests Dazwischenkunft daran gehindert.
Die
Geschwister kehrten sodann sämtlich nach
Mykenä
[* 9] zurück. NachPausanias soll
Iphigeniens
Grab und
Heroon
in
Megara gewesen, und nach andern
Sagen soll sie selbst gar nicht gestorben, sondern von
Artemis zur
Hekate
[* 10] gemacht oder mit
ewiger
Jugend begabt und unter dem
Namen Oreilochia mit
Achilleus auf der
InselLeuke vermählt worden sein.
Die
Sage von I. bei den Tauriern und ihrem von dort nach
Griechenland
[* 11] gebrachten Kult ist nachhomerischen
Ursprungs. Ursprünglich ist I. wohl nichts als ein
Epitheton der
Artemis (s. d.) selbst, und aus diesem
Epitheton hat sich,
wie oft, eine Priesterin der
Göttin herausgebildet. Die
Sage bezeichnet den Übergang vom
Menschenopfer zur
Hierodulie. Der
Stoff ward besonders von den Tragikern ausgebeutet und von
Äschylos,
Sophokles und
Euripides in
Verbindung
mit der
Sage von
Orestes behandelt; die beiden »Iphigenien« des letztern Dichters (»I.
in
Aulis« und »I. in
Taurien«) sind noch erhalten.
v. Wilamowitz, Die beiden Elektren
(im
»Hermes«,
[* 13] Bd. 18, S. 214 ff.).
Auch
Racine schrieb ein
Trauerspiel »I.« Einen
Abschluß der Iphigeniensage versuchte H.
Allmers in seinem
Drama
»Elektra« (Oldenb.
1872). Von Gemälden, welche die Opferung der I. behandelten, war besonders das des
Timanthes berühmt.
Auch auf einem pompejanischen Wandgemälde, aus der
Casa del poeto tragico, findet sich dieselbe, wie man vermutet im Anschluß
an jenes Werk, dargestellt.
IhreSchicksale in
Aulis,
Taurien und in der
Heimat sind in Vasenbildern,
Reliefs und vereinzelt auch
aufGemmen
[* 14] behandelt.
Vgl.
Overbeck, Die Bildwerke zum thebischen und troischen Heldenkreis (Stuttg. 1857).
Auf musikalischem Gebiet sind die klassischen
Opern: »I. in
Aulis«
u. »I. in
Tauris« von
Gluck namhaft zu machen.
in der griech.
Sage Sohn des Phylakos von Phylake in
Thessalien,
Vater des Podarkes und
Protesilaos, war
Teilnehmer am Argonautenzug und an den Leichenspielen des
Pelias, wo er im Wettlauf den
Sieg davontrug.
berühmter
Feldherr der
Athener, ward trotz seiner niedern Herkunft als 20jähriger
Jüngling zum Befehlshaber
über die für den korinthischen
Krieg gegen
Sparta (395-387) angeworbenen
Truppen ernannt und erhob diese
bald zu einer gefürchteten Macht. Er bildete eine neue Truppengattung, die
Peltasten, welche, mit kleinem, rundem
Schild,
[* 16] leinenem
Panzer,
Gamaschen (Iphikratiden) statt
Beinschienen, langer
Lanze und großem
Schwert bewaffnet und durch
Zucht und Übung
zu taktischer Geschicklichkeit ausgebildet, sowohl im kleinen
Krieg verwendbar als der spartanischenPhalanx
gewachsen waren. Über die letztere errang er auch, nachdem er 391
Lechäon gegen
Agesilaos nicht hatte behaupten können, 390 bei
Sikyon einen wichtigen
Sieg, indem er 600 Spartaner vernichtete. Er besetzte
Akrokorinth und beherrschte den
Isthmus, bis ihn
die
Athener in seinem Streit mit
Argos im
Stiche ließen. Er legte nun den Oberbefehl in
Korinth
[* 17] nieder und
ging mit 1200
Peltasten nach dem
Hellespont,
¶
mehr
wo er 389 den Spartaner Anaxibios bei Abydos aufs Haupt schlug. Nach dem Frieden des Antalkidas unternahm er Kriegszüge gegen
die Thraker, unter andern gegen den König Kotys, mit dem er dann aber ein Bündnis schloß, und dessen Tochter er heiratete.
Auf Wunsch des Pharnabazos, der das von Persien
[* 19] abgefallene Ägypten
[* 20] wiedererobern sollte, übernahm er 379 den
Oberbefehl der griechischen Söldner in Ägypten, entzweite sich aber mit Pharnabazos über einen Angriff auf Memphis und kehrte 374 nach
Athen
[* 21] zurück, wo er die Absetzung des Timotheos veranlaßte und mit Kallistratos und Chabrias den Oberbefehl über eine Flotte
von 70 Schiffen erhielt, mit der er 372 das von dem Spartaner Mnasippos bedrängte Kerkyra entsetzte, neun
syrakusische Schiffe
[* 22] eroberte und die feindlichen Küsten brandschatzte.