im volkswirtschaftlichen
Sinn ein relativer
Begriff, der im
Gegensatz zu extensiv die Verwendung einer größern
Menge von
Kapital und
Arbeit (oder eines von beiden: kapital-, arbeitsintensiv) auf Ausbeutung eines gegebenen Wirtschaftsgebiets
bedeutet.
Zweck des Mehraufwandes ist die Erzielung eines größern
Ertrags. Man kann darum auch denjenigen Betrieb den intensivern
nennen, der unter sonst gleichen Umständen einen größern
Ertrag ergibt. Der englische
Eisenbahnbetrieb ist ein intensiverer
als der deutsche, wenigstens ein kapitalintensiverer, während wieder der amerikanische im allgemeinen extensiver ist als
der letztere.
Bei starkem
Verkehr, hohem Bodenpreis und
Arbeitslohn sucht man durch Anwendung solider und teurer
Konstruktionen und Anstalten
bei
Bau und Betrieb an
Arbeit und
Areal zu sparen. In
Amerika
[* 2] ist man bei hohem
Zinsfuß und geringer Frequenz bestrebt, möglichste
Wohlfeilheit in
Anlage und Betrieb zu erzielen, und läßt dabei Solidität und Sicherheit mehr in den
Hintergrund treten.
Die
Forstwirtschaft wird intensiver durch Anbau wertvollerer Holzarten, größerePflege
(Durchforstungen)
und sorgsamere
Ernte.
[* 3]
In der
Landwirtschaft ist die
Dreifelderwirtschaft mit
Brache extensiver als die
Fruchtwechselwirtschaft mit alljährlicher
Bestellung
aller
Felder etc. Der intensivste Betrieb ist nicht gerade immer der wirtschaftlich vorteilhafteste.
Im allgemeinen läßt sich zwar der Rohertrag steigern, aber jeweilig bei gegebenen Hilfsmitteln nicht über eine gewisse
Grenze hinaus, dann wird er trotz des Mehraufwandes sinken (Preiserniedrigung wegen zu hohen
Angebots,
Verringerung des
Frucht- und Holzertrags bei zu dichtem
Stand wegen gegenseitiger Verkümmerung der
Pflanzen etc.). Mit dem
Ertrag nimmt aber auch der Aufwand zu und zwar so, daß, während der Rohertrag noch steigt, der
Reinertrag schon zu
sinken beginnen kann.
Solange noch jeder weitere Mehraufwand von dem durch denselben erzielten Mehrertrag überwogen wird, ist der Übergang zu
intensiverm Wirtschaftsbetrieb gerechtfertigt. Sobald aber der letzte Mehraufwand durch den letzten Mehrertrag verschluckt
wird, ist der
Punkt gegeben, bei welchem der größte
Reinertrag erzeugt wird und größere
Intensität unvorteilhaft werden
würde. Sinken der
Preise, Zunahme der
Kosten nötigen zu extensiverm Betrieb,
Erhöhung der
Preise, Minderung der
Kosten machen
den intensivern rentabler.
Aus diesem
Grund ist die landwirtschaftliche
Kultur in vorgeschrittenen
Ländern mit dichter
Bevölkerung
[* 4] und hoch entwickelter
Industrie eine sehr intensive
(England), extensiv dagegen da, wo die bessern Hilfsmittel des Bodenbaues
von außen bezogen werden müssen und verhältnismäßig teuer sind, während die Produktenpreise nicht sehr hoch stehen
(fast alle Ackerbauländer, in denen der
Gewerbebetrieb von geringer Bedeutung). Auf besserm
Boden
(Ebene, gute
Beschaffenheit
des Erdreichs etc.) kann intensiver gewirtschaftet werden als auf schlechtem (starke
Neigung,
Magerkeit etc.). Die
Gesetze der
Intensität hat vorzüglich v.
Thünen (s. d.) in seinem Werk »Der
isolierte
Staat« klargelegt.
durch Verwendung, durch Fürsprache (vgl.
Interzedieren). ^[= (lat.), dazwischentreten, sich ins Mittel schlagen, sich verwenden; auch sich verbürgen (s.]
Jede
Spaltöffnung führt direkt in einen etwas erweiterten Intercellularraum, die sogen.
Atemhöhle, in
welche die I. der nächst benachbarten
Zellen einmünden. Es steht mithin die
Luft der I. der innern
Gewebe
[* 8] mit der äußern
Atmosphärein direkterKommunikation, eine Einrichtung, deren Bedeutung für die
Atmung und überhaupt für den Gasaustausch
der
Pflanze mit der
Außenwelt unverkennbar ist.
In den jüngsten Pflanzenteilen sind die I. noch nicht
vorhanden; später weichen aber die
Zellen an den
Kanten unter Trennung ihrer
Membranen auseinander, und es entsteht so der
Intercellulargang, der sich nicht selten noch auf verschiedene
Weise erweitert.
Die größten lufthaltigen Binnenräume kommen im
Parenchym der
Wasser- und
Sumpfpflanzen vor und werden hier als Intercellularräume
oder Lufträume bezeichnet. Ein solcher
Raum entsteht, indem die einen Intercellulargang begrenzenden
Zellen sich teilen durch Scheidewände, welche radial gegen jenen gerichtet sind, und indem sie zugleich in der
Richtung des
Umfanges des Luftraums sich vergrößern; letzterer ist daher schließlich von einer ganzen Anzahl von
Zellen umgeben. Die
großen lufterfülltenHöhlen, welche sich im
Mark vieler
Pflanzen
(Gräser,
[* 9]
Umbelliferen)
[* 10] finden, entstehen
infolge des Wachstums des
Stengels, welchem das
Mark an
Ausdehnung
[* 11] nicht nachfolgt, so daß dieses zerrissen wird und zuletzt
noch in einzelnen Fetzen an den
Wänden der großen
Höhle zu erkennen ist. -
Gewisse intercellulare
Bildungen sind mit eigentümlichen
Säften erfüllt: die sogen.
Harz-,
Gummi-,
Öl- und Milchsaftkanäle, wie sie in der
Rinde, im
Bast,
[* 12] im
Holz,
[* 13] im
Mark, in den Blättern und selbst in
Früchten mancher
Pflanzen vorkommen;
sie sind weiter als die eigentlichen I. und laufen
meist als regelmäßig cylindrische
Kanäle auf weite
Strecken zwischen den
Zellen hin, bisweilen sind sie
von runder, punktförmiger Gestalt und werden dann auch
Drüsen, besonders Öldrüsen, genannt.
Die
Zellen, von welchen diese
Räume unmittelbar eingefaßt werden, sind viel kleiner, dünnwandiger, ragen mehr oder weniger papillenartig in den
Kanal
[* 14] hinein, enthalten nur
Protoplasma und sondern den den
Kanal erfüllenden
Inhalt ab. Meist entstehen
diese
Kanäle durch Auseinanderweichen der umgebenden
Zellen, welche dann unter weiterer
Vermehrung die Wandzellen des
Kanals
bilden. In einigen
Fällen aber kommen sie auch dadurch zu stande, daß gewisse
Zellen sich auflösen, vollständig verschwinden
und an
¶
mehr
ihre Stelle der Kanal tritt. Das Sekret wird dann schon vorher in den sich auflösenden Zellen gebildet und ist der einzige übrigbleibende
Rest derselben.