nachdem ihm endlich der Ausweg ins Freie verschlossen ist, mit solcher Geschwindigkeit gegen das durch den Kesseldruck verschlossen
gehaltene Speiseventil O getrieben, daß letzteres sich öffnet und dem Wasser den Eintritt in den Kessel gestattet. Die nacheinander
erfolgende Öffnung der Ventile V und V¹ wird zugleich mit der allmählichen Verschließung des Hahns
E durch die langsame Bewegung eines außen an der Achse angebrachten (in der
[* ]
Figur fortgelassenen) Hebels erzielt, welcher durch
die Achse A, den exzentrischen Zapfen B und das Stück CC¹ auf die Ventile und durch eine (gleichfalls fortgelassene) Stange auf
den Hahn E wirkt.
Da, wo das Speisewasser dem I. mit Gefälle zufließt (wie z. B. aus den Tendern der Lokomotiven), ist für
beide Injektoren des Apparats nur ein gemeinsames Dampfventil erforderlich. Körting liefert dem entsprechend zwei Arten von
Universalinjektoren unter den Namen saugende (mit getrennten Ventilen) und nicht saugende (mit gemeinsamem Ventil) Universalinjektoren.
Vgl. Heusinger von Waldegg, Handbuch für spezielle Eisenbahntechnik, Bd. 3 (Leipz.
1875), Zeuner, Grundzüge der mechanischen Wärmetheorie (2. Aufl., das. 1877);
jusrapére (in jus vocare, lat.), bei den Römern die Aufforderung des Klägers an den Beklagten, vor dem Prätor
zu erscheinen, um einen Rechtsstreit anhängig zu machen.
[* ] der herrschende Stamm in Peru zur Zeit der Eroberung dieses Reichs durch die Spanier, welcher
seine Sprache, von den alten Schriftstellern lengua general oder lengua cortesana (Hofsprache) genannt, auf sämtliche ihm
untergebene Stämme übertrug; später hieß dieselbe Quichuasprache. Wahrscheinlich waren die I. (wofür ihre strenge Absonderung
vom übrigen Volk spricht) ein fremdes Eroberervolk, welches um 949, nach andern um 1021 oder 1100 unter der
Führung des Manco Capac, eines »Sohns der Sonne«, die einzelnen Stämme zu einem Staat auf theokratischer Grundlage vereinigte.
Unter seinen zwölf Nachfolgern vergrößerte sich dies Reich in friedlicher Weise (nur ein I. machte kriegerische Eroberungen)
so sehr, daß es endlich von Quito bis Chile reichte. Diese Herrscher, welche in ihrer Person die höchste
weltliche mit der höchsten geistlichen Macht vereinigten, regierten ihr lenksames, in mehrere Kasten geteiltes Volk mit ebensoviel
Milde wie Klugheit. Jeder Unterdrückung der Niedern war weise vorgebeugt. Für den Kultus (nur eine Religion wurde geduldet,
welche Menschenopfer verwarf), für die Wehrhaftigkeit des Reichs nach außen, für öffentliche Bedürfnisse
war gut gesorgt.
Der Ackerbau blühte ebensowohl wie das Handwerk, obschon es an eisernen Werkzeugen
fehlte; dagegen war jeder Verkehr mit den
Nachbarvölkern streng verboten, Handel konnte daher nur im Innern des Reichs stattfinden. Von hoher kultureller Entwickelung
sprechen die Trümmer gewaltiger Vorratshäuser und Tempel (vgl. Amerikanische Altertümer) sowie die große
Inkastraße, welche sich über den Kamm der Andes durch fast 20 Breitengrade hinzog und noch heute benutzt wird.
Unter Huayna Capac, der 1475-1525 regierte, erreichte der Staat den Gipfel seiner Macht, sein Nachfolger aber, Atahualpa,
verlor 1533 Reich und Leben, als die spanischen Eroberer erschienen und mit ihnen Elend und Verwilderung
über Land und Volk hereinbrachen. Die I. selber starben aus, doch führen einige peruanische Familien heute noch ihren Stammbaum
auf sie zurück. Die ausführlichsten, wenn auch nicht zuverlässigsten Nachrichten verdanken wir den spanischen Eroberern,
von denen einer, Garcilaso de la Vega, mütterlicherseits von dem letzten I. abstammte. Weiteres s. Peru.
Vgl. Prescott, Geschichte der Eroberung von Peru (deutsch, Leipz. 1848, 2 Bde.);
Wiener, Essai sur les institutions politiques, religieuses etc. de l'empire des Incas (Par.
1874);
in der Malerei Bezeichnung für Fleischfarbe, für die Tönung des Fleisches
in verschiedenen Nüancen. So spricht man von hellem und dunklem I. S. auch Karnation.
(ital.), Einkassierung, die Einziehung von barem Geld für Forderungen, insbesondere auf fällige Wechsel etc.
Im Bankwesen erlangt das Inkassogeschäft eine große Bedeutung, wenn die Bank über ein ausgedehntes
Netz von Filialen verfügt. Als Gebühr für die Inkassokommission wird eine nach der
mehr
Größe der einzuziehenden Summe sich richtende Inkassoprovision entrichtet. Inkassowechsel sind Wechsel, die kurze Zeit, höchstens
zehn Tage vor Verfall, zum Diskont eingereicht werden. Inkassomandat, der Auftrag zur Einkassierung einer Geldsumme. Bei durch
Indossament übertragbaren Papieren wird dasselbe in der Form erteilt, daß dieselben auf den Beauftragten durch Indossament
(Inkasso-Indossament) übertragen werden.