werden. Von einer ärztlichen Behandlung der hämorrhagischen Infarkte kann nicht wohl gesprochen werden. Nur bei dem I.
der Lungen, welcher mit Lungenblutung einhergeht, wird sie in rein symptomatischer Weise, ähnlich wie bei andern Lungenblutungen,
stattfinden können. Vgl. Bluthusten.
(lat.), Operation, welche durch Anwendung mechanischer Mittel die Ausübung des Beischlafs
und den Mißbrauch der Geschlechtsteile verhüten soll; wird schon von Juvenal und Martial erwähnt. Man durchsticht die mäßig
angespannte Vorhaut oder die kleinen Schamlippen mit einer Nadel, führt einen Bleidraht durch die Stichkanäle, läßt diesen
bis zur Vernarbung liegen und vertauscht ihn dann mit der Fibula, einem verzinnten Metalldraht, welchen
man ringförmig biegt und an den Enden zusammenlötet. Die Operation wird indessen nur selten mehr angewandt, da sie ihrem
Zweck nur unvollkommen entspricht und Schmerz verursacht. Dagegen bringen gewisse Völker Ostafrikas noch jetzt die Schamlippen
der kleinen Mädchen durch Wundmachen zur teilweisen Verwachsung und trennen sie erst wieder kurz vor der
Verheiratung.
in der Medizin die gleichmäßige Einlagerung von Krankheitsprodukten in die Gewebe, wodurch letztere meist dicker werden und
fester anzufühlen sind. So spricht man namentlich von entzündlicher I., wo eine Ausschwitzungsmasse
(Serum, Eiter etc.) in die Maschen des Gewebes erfolgt ist, oder von einer krebsigen, lymphatischen etc. I., wo die Krebs- oder
Lymphzellen in kleinen Gruppen so zwischen die Gewebselemente des kranken Organs eingeschaltet sind, daß, für das bloße
Auge wenigstens, die Grenze zwischen dem ursprünglichen Gewebe und der eingesprengten Neubildung nicht auffindbar
ist.
Man spricht daher von infiltrierten Neubildungen im Gegensatz zu den Neubildungen, welche in der Form von (umschriebenen) Geschwülsten
auftreten. Laënnec unterschied auch bei der Tuberkulose die Tuberkelgranulationen (Körner) von der Tuberkelinfiltration, welche
mit verwischten Grenzen in das gesunde Gewebe übergeht (käsige Hepatisation). Am ausgebildetsten kommen
die verschiedenen Infiltrationszustände an dem lockern Zellgewebe vor, weil sich die Fasern desselben leicht voneinander entfernen
lassen. - In der Geognosie heißt I. die Art der Imprägnation, in welcher im Wasser gelöste Stoffe in Gestein u. dgl. eingedrungen
sind (vgl. Imprägnation). Eine I. von untenher, etwa aus heißen Dämpfen, ist wohl nur als lokal (auf
die vulkanischen Distrikte beschränkt) anzusehen, während die I. durch Tagwasser unbedingt viel häufiger, ja allgemein
verbreitet ist.
Rechnung mit unendlich großen und unendlich kleinen Größen, zerfällt
in die Differentialrechnung (s. d.), die Integralrechnung (s. d.) und die Variationsrechnung (s. d.).
(lat.), diejenige Form des Zeitwortes, welche den Begriff desselben rein und unvermischt, ohne Rücksicht
auf die Nebenbeziehungen der Person oder der Personen und der Modalität, welche sonst im Zeitwort (z. B. in »ich schreibe«)
gegenüber dem I. (»schreiben«) liegen, ausdrückt
(s. Verbum).
Der Mangel dieser Nebenbedeutungen (griech. Paremphasen) hat dem I. seinen Namen (griech. aparemphatos, d. h.
»der Nebenbedeutungslose«) gegeben, wovon das lateinische Wort I. nur eine ungenaue Übersetzung ist.
Vgl. Jolly, Geschichte
des Infinitivs im Indogermanischen (Münch. 1873).
in Amerika Bezeichnung für die Anhänger der unbeschränkten Ausgabe von Papiergeld, von welcher sie eine Erhöhung der Warenpreise,
Erleichterung der Schuldenlast und somit auch eine Hebung der Produktion erwarten.