seine
»Lebenden Bilderbücher«:
»Hanswursts lustige
Streiche« und
»Staberls Reiseabenteuer« (Augsb. 1863-64). Außerdem
führte I. eine große Anzahl von
Zeichnungen und Aquarellen für fürstliche
Personen aus, von denen ein
Cyklus großer, als
Zeit- und Kulturbilder gedachter Aquarelle (durch J.
Albert photographiert) ehrenvolle
Aufnahme fand. Es
sind:
Die Gewässer des
Departements ergießen sich teils durch Küstenflüsse (wie Couesnon und
Rance) in denCanalla Manche, teils fließen sie durch die
Vilaine (mit
Ille,
Meu, Seiche, Oult etc.) dem Atlantischen
Ozean zu. Von Wichtigkeit
ist der von der
Ille zur
Rance führende
Kanal. Die 75 km lange
Küste bildet die
Baien von
Mont St.-Michel,
Cancale, St.-Malo;
sie ist teils felsig, teils flach, morastig und mit künstlichen
Dämmen versehen. Auch im Innern finden
sich an mehreren
StellenMoräste und kleine
Seen, welche einen Teil der
Provinz für den
Ackerbau unbrauchbar machen.
Vom gesamten
Areal kommt auf Ackerland die bedeutende
Fläche von 4027 qkm, auf
Wiesen 730, Waldland nur 421,
Weide- und
Heideland 1056 qkm.
Das
Klima
[* 4] ist durch den Einfluß der
See gemäßigt, feucht und nebelig. Die Einwohner, im ganzen (1886)
621,384
Seelen oder 91 pro Quadratkilometer (dichte, überwiegend ländliche
Bevölkerung),
[* 5] sind meist kymrischer (keltischer)
Abkunft, zum Teil mit eigentümlichem französischen
Dialekt. Die Erzeugnisse des Ackerlandes, welches in sehr kleine
Parzellen
geteilt ist, sind besonders: Weizen,
Buchweizen und
Hafer
[* 6] (jährlicher
Ertrag an
Cerealien im
Durchschnitt
4½ Mill.
hl);
Durch landwirtschaftliche
Melioration, reichliche Düngung, Austrocknung von
Sümpfen und
Urbarmachung von
Heiden hat die
Bodenkultur in jüngster Zeit sehr gewonnen. Das ehemalige Sumpfland von
Dol ist jetzt fruchtbarster
Boden.
Die Rindviehzucht ist
vorzüglich; die
Butter von
Rennes gehört zu den besten
Frankreichs; die
Pferde
[* 8] sind ausdauernd und besonders
als
Post-,
Artillerie- und Trainpferde gesucht. Die Schafzucht wird vernachlässigt, so sehr sich auch das noch immer heidenreiche
Land dazu eignet; dagegen wird die
Bienenzucht
[* 9] lebhaft betrieben, Vorzügliche
Austern liefern insbesondere
die Austernparke von
Cancale.
große und trefflich geleitete Irrenheil- und Pfleganstalt im badischen
Kreis
[* 11]
Baden,
[* 12] bei
Achern, am Illenbach, 1842 eröffnet,
hat eine eigne
Kirche und ist auf 440 Pfleglinge berechnet.
Fluß im südwestlichen
Bayern,
[* 13] entsteht
an drei Quellbächen: der Breitach im W. (aus dem
Bregenzer Wald), der
Stillach in der Mitte und der Trettach im O. (von der bayrisch-österreichischen
Grenze), welche enge
und wilde
Thäler voller Abstürze und Steingerölle durchbrausen und bei Oberstorf zusammenfließen. Der vereinigte
Fluß
fließt gegen N., tritt bei
Immenstadt (728 m ü. M.) aus dem
Gebirge, wird bei
Kempten
[* 14] flößbar, bildet weiterhin die
Grenze
zwischenBayern und
Württemberg
[* 15] und mündet nach einem
Laufe von 165 km (469 m ü. M.) oberhalb
Ulm in
[* 16] die
Donau. Das
Thal
[* 17] der I. ist vielen
Überschwemmungen ausgesetzt und in seinem untern Teil mit Alpenschutt in mehreren
Terrassen
angefüllt, zwischen denen der
Fluß sein
Bett
[* 18] oft wechselt. Unter den Zuflüssen ist die Aitrach aus
Württemberg
am bedeutendsten.
im
Altertum eine Stadt der span.
ProvinzBätica, wo um 306 eine
Kirchenversammlung von historischer Bedeutung stattfand, insofern ihre Beschlüsse den schroffen
Geist der damaligen spanischen
Kleriker bekunden.
Der
NameI., das der
Lage nach dem heutigen
Granada
[* 22] entspricht, hat sich in der benachbarten
Sierra de Elvira
erhalten.
aromatische Sträucher und kleine Bäume mit wechselständigen, kleindrüsig punktierten Blättern, end- oder gegen die Spitze derZweige achselständigen, einzelnen oder in armblütigen, cymösen Infloreszenzen geordneten Blüten und mehr oder weniger wirtelig-sternartig
ausgebreiteten, lederigen bis holzigen, zusammengedrückten, einsamigen Früchten. Fünf nordamerikanische und ostasiatische
Arten. I. anisatumL. (gemeiner Sternanis), ein immergrünes Bäumchen von 6-8 m Höhe mit länglichen,
ganzrandigen, lederartigen, 5-8 cm langen Blättern, einzelnen, achselständigen, blaß grünlichweißen Blüten und einer
aus meist acht dicht aneinander gedrängten, in eine Spitze ausladenden, einsamigen Karpellen bestehenden Frucht, welche eiförmige,
zusammengedrückte, glänzende, braune Samen
[* 24] einschließt, wächst reichlich in den hohen Gebirgen von Jünnan in
Südwestchina, wo er auch kultiviert wird, und seine Früchte kommen als Sternanis (Badian, Fructus anisi stellati) in den Handel.
Sie sind außen matt graubraun oder rostbraun, runzelig, innen gelblichbraun glänzend, schmecken angenehm süß aromatisch,
eigentlich mehr an Fenchel als an Anis erinnernd und enthalten 4-5 Proz. ätherisches Öl, welches im wesentlichen
mit Anis- und Fenchelöl gleiche chemische Zusammensetzung besitzt und gewöhnlich unter + 2° erstarrt. Die Karpelle enthalten
außerdem viel Zucker;
[* 25] die Samen sind reich an fettem, aber arm an ätherischem Öl. Man benutzt den Sternanis medizinisch wie
Anis (namentlich im Brustthee) und das ätherische Öl, welches zum großen Teil aus China
[* 26] importiert wird,
zu Likören. In Asien
[* 27] findet Sternanis ausgedehntere Verwendung als Küchengewürz und zum Dessert.