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1845); G. Heider, Beiträge zur christlichen Typologie etc. (im 5. Bd. des »Jahrbuchs der k. k. Zentralkommission«);
J. E. Wessely, Ikonographie Gottes und der Heiligen (Leipz. 1876), wo auch die übrige Litteratur angegeben ist.
1845); G. Heider, Beiträge zur christlichen Typologie etc. (im 5. Bd. des »Jahrbuchs der k. k. Zentralkommission«);
J. E. Wessely, Ikonographie Gottes und der Heiligen (Leipz. 1876), wo auch die übrige Litteratur angegeben ist.
(griech.), Bilderstreit, Kampf wegen Verehrung der Heiligenbilder. ^[= im katholischen Kultus Bilder, Statuen und Gruppen von Heiligen sowie alle feierlich geweihten ...]
(griech.), Schwärmer für Kirchenbilder und den Bilderdienst (s. d.), dann im allgemeinen fanatischer Liebhaber von Kunstwerken.
(Ikonostas, griech., »Bilderwand«),
in der griechisch-katholischen Kirche eine hohe, oft bis zum Gewölbe [* 2] hinaufreichende Holz- oder Marmorwand, welche das Allerheiligste von dem Versammlungsraum der Gemeinde abschließt und mit den Bildnissen der Hauptheiligen geschmückt ist.
ein Apparat, durch welchen man Bilder verkehrt sieht;
wird z. B. von Kupferstechern benutzt.
antiker Name der Insel Chelidromia. ^[= (Halonnisos), griech. Insel nördlich von Euböa, mit einem Ort gleichen Namens, ist 72 qkm ...]
(griech., Zwanzigflächner), in der Stereometrie eins der fünf regulären Polyeder. [* 3] Es wird von 20 gleichseitigen Dreiecken begrenzt, hat 30 Kanten, in denen sich die Flächen unter 138° 11' 23'' schneiden, und 12 fünfflächige Ecken.
Als Kristallform kommt dieses reguläre I. nicht vor, indessen bilden manche Pentagondodekaeder mit dem regulären Oktaeder eine Kombination, die demselben sehr nahekommt, aber von nur acht gleichseitigen neben zwölf gleichschenkeligen Dreiecken begrenzt wird;
vgl. Kristall.
s. Polyedralzahlen. ^[= Zahlen, deren Einheiten sich in reguläre Polyeder ordnen lassen; es sind dies die Tetraedralzahlen ...]
(Ikositessaraeder, griech., »Vierundzwanzigflächner«),
in der Kristallographie allgemeine Bezeichnung für die verschiedenen einfachen Formen des tesseralen Systems, welche 24 Flächen haben. I. im engern Sinne (nach Naumann, Leucitoeder und Leucitoid nach Weiß, Trapezoeder nach Hausmann, deltoides Ikositessaraeder nach Breithaupt), eine holoedrische Form des tesseralen Kristallsystems;
s. Kristall.
s. Kaviar. ^[= (aus dem Türkischen oder Tatarischen), eingesalzener Rogen des Hausen, Stör, Scherg und Sterlett, ...]
griech. Architekt des Perikleischen Zeitalters, dessen zwei vornehmste Werke der in Gemeinschaft mit Kallikrates erbaute Parthenon auf der Akropolis [* 4] zu Athen [* 5] (s. Athen, S. 995) und der Tempel [* 6] des Apollon [* 7] Epikurios zu Bassä [* 8] bei Phigalia in Arkadien waren.
Auch der Bau des Tempels der Demeter [* 9] und Persephone [* 10] zu Eleusis wird ihm zugeschrieben.
Über den Parthenon hatte er mit Karpion zusammen eine Schrift verfaßt.
(rätoroman. Glion), altertümliches Landstädtchen im schweizer. Kanton Graubünden, [* 11] 718 m ü. M., am Rhein, mit (1880) 872 meist protestantischen und rätoroman. Einwohnern. Es war ehemals Hauptort des Grauen Bundes. Seit die Graubündner Thäler stärkern Touristenzudrang haben, ist I., als bequeme Station für Exkursionen, namentlich nach dem nahen Piz Mundaun (2065 m) sowie in die Thäler Lugnetz ^[richtig: Lugnez] und Tavetsch, in eine bessere Ära getreten. Der Name I. ist korrumpiert aus dem rätoromanischen ils ogns, ils ons, »die Erlen«, nach den Erlengebüschen, welche den dort in den Vorderrhein mündenden Glenner einsäumen.
^[richtig: Ilopango], See im südamerikan. Staat Salvador, [* 12] 7,2 km lang, 7,3 km breit, von steilen Bergen [* 13] umgeben, welchem nach einem Erdbeben [* 14] ein Vulkan entstieg.
Vorher war der See fischreich. Er hat jetzt keinen Abfluß.
Benennung der Nomaden in Persien. ^[= (hierzu die Karte "Persien"), im Land selbst Irân genannt, asiatische Monarchie, ...] [* 15]
(Ilowljä), Fluß im russ. Gouvernement Saratow, entspringt 15 km vom Wolgaufer, läuft 26,7 km weit längs der Westseite der Wolgahöhen mit der Wolga parallel und mündet oberhalb Katschalinskaja links in den Don.
(mongol.), Beiname der Fürsten der in Persien während des 13. und 14. Jahrh. herrschenden Mongolendynastie;
vgl. Hulagu.
(spr. illtschest'r, das Ischalis des Ptolemäos), alter Marktflecken in Somersetshire (England), im fruchtbaren Thal [* 16] des Yeo, mit (1881) 683 Einw.;
ein von Rubens wahrscheinlich um 1630-33 für die Kirche der Brüderschaft des heil. Ildefonso (Alfons) in Brüssel [* 17] gemaltes dreiteiliges Altarbild, welches sich jetzt im Belvedere zu Wien [* 18] befindet.
Dieses Hauptwerk des Meisters stellt im Mittelbild die Überweisung eines Meßgewandes an den Heiligen durch die Madonna dar.
Bezeichnung einer antiken römischen Gruppe aus Hadrianischer Zeit im Museum zu Madrid, [* 19] welche nach Visconti den auf seinen Todesdämon sich lehnenden Antinoos, [* 20] nach Winckelmann Orestes und Pylades, nach Lessing Schlaf und Tod darstellt.
(griech., »Rotte«),
bei den Spartanern eine Abteilung gleichalteriger Knaben, die zusammen erzogen wurden;
auch eine griechische Reiterabteilung von ca. 200 Mann.
(franz., spr. ihl, früher Isle geschrieben), Insel. ^[= (lat. Insula, franz. ), ringsum von Wasser umflossener Teil der festen Erdoberfläche. Kleinere ...]
de France (spr. ihl d'frangs), 1) altes franz. Gouvernement mit Paris [* 21] als Hauptstadt, s. Francien. - 2) (jetzt Ile Maurice) Insel, s. Mauritius.
s. Typhus. ^[= (griech.), eigentlich s. v. w. Betäubung, gegenwärtig aber ausschließlich Bezeichnung für ...]
Stadt der Ilergeten in Hispania Tarraconensis, am Sicoris (Segre), berühmt durch Cäsars Sieg über die Legaten des Pompejus, Afranius und Petrejus, 49 v. Chr.;
im Altertum iberisches Volk, zwischen Ebro und Sicoris wohnhaft, mit der Hauptstadt Ilerda (Lerida).
Ihr König Indibilis vernichtete 212 v. Chr. im Bündnis mit den Karthagern ein römisches Heer unter P. Cornelius Scipio, fiel dann im Kampf mit den Römern 205.
Rousse, L' (spr. lihl ruhß), Hafenstadt auf der Insel Corsica, [* 22] Arrondissement Calvi, nach vorgelagerten kleinen Inseln aus rotem Granit benannt, 1758 von Paoli gegründet, hat (1881) 1503 Einw., Fabrikation von Zigarren, Konditor- und Teigwaren, Schiffahrt und Handel (Ausfuhr von Öl und Früchten, Einfuhr von Getreide, [* 23] Mehl [* 24] und Futtergewächsen) und ein Handelsgericht.
(Iletskij-Gorodok), Stadt im russ. Gouvernement Orenburg, am Ilek (zum Uralfluß), mit (1880) 5769 Einw. In der Nähe von I. die Iletzkaja Saschtschita, die reichsten Steinsalzlager Rußlands, 2 km lang und 1,5 km breit, deren Reichtum auf 74,140 Mill. Pud geschätzt wird.
Die jährliche Ausbeute beträgt 1,350,000 Pud.
Die Lager [* 25] wurden 1769 von Pallas entdeckt und 1850 von neuem durch den Engländer Murchison untersucht.
(lat.), Krummdarm. ^[= s. Darm.]
(lat.), Kotbrechen. ^[= (Ilĕus, Darmgicht, Miserere), das Erbrechen gelber, nach Kot riechender Massen, ist ein Krankheitss ...]
L. (Stechpalme, Hülse), [* 26] Gattung aus der Familie der Aquifoliaceen, Sträucher und Bäume mit abwechselnden, selten hautartigen und hinfälligen, meist lederartigen, bleibenden, ganzrandigen, selten gezahnten oder dornig gezahnten Blättern, meist achselständigen Blüten in wenigblütigen Trugdolden ¶
und kugeligen, vier- bis achtsamigen Steinfrüchten; etwa 145 Arten, meist in Amerika. [* 28] I. aquifolium L. (gemeine Stechpalme, Stecheiche, Stech- oder Christdorn, Walddistelstrauch), Baum oder Strauch mit bleibenden, kurzgestielten, eiförmigen, lederartigen, welligen, buchtigen, stark dornig gezahnten, spiegelnden Blättern, kurzgestielten Blüten in fast knäueligen Trugdolden und scharlachroten, erbsengroßen Beeren, in schattigen Wäldern Europas, in Deutschland [* 29] namentlich im Nordwesten häufig, aber auch in Japan [* 30] und in Virginia einheimisch, in nördlichen Gegenden gewöhnlich von 1,25-3,75 m Höhe, in südlichen nicht selten ein schöner, 6-12 m hoher Baum mit dicht belaubter, eiförmiger Krone.
Die Stechpalme wächst ungemein langsam, und nach 80 Jahren erreicht sie nur eine mäßige Höhe. Der Same keimt erst nach 1½-2 Jahren. Man kultiviert in Gärten und Parkanlagen gegen 70 Varietäten, und da die Stechpalme den Schnitt sehr gut verträgt und gutes Ausschlagsvermögen besitzt, so wird sie mit bestem Erfolg auch als Heckenpflanze benutzt. Das Holz [* 31] ist ungemein hart und dicht, im Kern grau oder braun, im Splint weiß und wird als feineres Tischlerholz und zu Drechslerarbeiten benutzt.
Die Blätter schmecken bitterschleimig und wurden früher arzneilich benutzt. Die Samen [* 32] dienen als Kaffeesurrogat.
Von I. paraguayensis St. Hil. (s. Tafel »Genußmittelpflanzen«), [* 33]
einem buschigen Strauch mit keilförmig- oder länglich-lanzettlichen, stumpflichen, entfernt gesägten Blättern und achselständigen, vielteiligen Blütenstielen, werden die Blätter als Paraguaythee, Südseethee, Peruaner Thee, Maté benutzt. Die Pflanze wächst in Paraguay, [* 34] bis in die Nähe von Rio de Janeiro [* 35] und bis in die bolivianischen Andes wie in mehreren brasilischen Provinzen wild. Man schlägt die Zweige ab, zerkleinert sie, trocknet sie auf einem Bambusgerüst über hellem Feuer, nimmt dann die Blätter ab und zerstampft diese in Mörsern.
Feinere Sorten werden durch Entfernung der Blattstiele und Blattrippen und aus jüngern Blättern auch ohne Röstung dargestellt. Das grobe, hellgrüne Pulver riecht krautartig unangenehm, nach einigen Monaten aber ziemlich aromatisch. Der Aufguß wird ähnlich wie der des chinesischen Thees zubereitet, schmeckt anhaltend bitter und riecht balsamisch; am Morgen nüchtern genossen, wirkt er aufregend; man schätzt ihn als Verdauungs- und Erfrischungsmittel und genießt ihn zu allen Tagesstunden. Als wirksamen Bestandteil enthält der Paraguaythee Kaffein (in einer der Sorten 0,44 Proz.). Der Konsum wird auf 4 Mill. kg geschätzt. Nach Bonpland wird auch noch von sechs andern Arten Paraguaythee gewonnen, und alle diese Pflanzen wachsen in den Distrikten, welche sich von der Sierra de Herbal nach Süden und Osten erstrecken, und zwar in den weiten Niederungen, die das Flußbett begrenzen.
I. Cassine Mich. (I. religiosa Barth., heilige Stechpalme, Appalachenthee, Carolinathee, indischer Thee), ein 3 m hoher Strauch mit kleinen, lederartigen, länglichen, gekerbten Blättern, unscheinbaren Blüten und roten Beeren, wächst in den südlichen Staaten des östlichen Nordamerika [* 36] und gilt den Eingebornen wegen seiner kräftigen Wirkung gegen allerlei Krankheiten als heilig. Bei ihren religiösen Versammlungen spielen die Blätter eine große Rolle. Der aus den Blättern bereitete Thee, Blackdrink (schwarzes Getränk), wirkt berauschend. Die Blätter enthalten 0,011 ätherisches Öl, 2,409 Gerbsäure, 0,122 Kaffein, 15,277 Stärkemehl, Pektose etc., 8,19 stickstoffhaltige Substanz etc. Der Strauch erträgt unsern Winter, wenn man ihn an geschützten Orten gut deckt.