1843) den
Geist und die Form des Gedichts am treuesten wieder; andre lieferten A.
Boltz (mit Originaltext,
Grammatik u.
Glossar,
Berl. 1854) und v. Paucker (mit
Einleitung und Anmerkungen, das. 1884). Einen reichhaltigen sprachlichen und sachlichen
Kommentar
über die merkwürdige
Dichtung veröffentlichte auch
Fürst Wjasemskij in seinen »Bemerkungen zum Igorlied«
(russ., Petersb. 1875).
[* 2] malaiischer Volksstamm auf der westlichen Seite der
InselLuzon
(Philippinen), in der Berglandschaft, vielleicht
ein Mischstamm aus tagalischem und chinesisch-japanischem
Blut.
Ihre Zahl wird auf 35-40,000 geschätzt. Die I. sind untersetzt,
ihre Hautfarbe, ein dunkles Kastanienbraun, wird häufig durch eine graublaue Tättowierung ganz verdeckt,
das schwarze
Haar
[* 3] wird außer am
Kopf ausgerissen. Als
Kleidung tragen sie einen Lendenschurz aus
Baumwolle
[* 4] oder
Baumrinde und
ein Manteltuch, um den
Kopf eine turbanartige
Binde.
Eisen,
Kupfer,
Zink und
Gold
[* 20] werden ausgebeutet und verarbeitet. Die I. leben in
Monogamie. Die
Leichen werden in hölzernen
Särgen
bestattet. Die
Seele wird ein Anito, ein harmloses Gespenst in menschlicher oder tierischer Gestalt; das des Familienältesten
ist indes sehr gefürchtet. Man kennt allgemein einen in der
Sonne,
[* 21] imMond
[* 22] und auf den
Sternen wohnenden
Gott, von einem
Kultus ist aber keine
Spur. Als Schamanen fungieren
Männer und alte
Weiber, die ihre
Wissenschaft auf ihre
Kinder
vererben und mit den Reichsten die stellenweise noch fast ganz unabhängige
Regierung eines
Dorfs bilden.
Bei Rechtsstreitigkeiten entscheiden
Gottesurteile.
In den abgelegenern Gegenden wird Kopfjägerei noch
immer betrieben. Das
Christentum macht langsame Fortschritte. Die
Spanier kamen mit den I. zuerst 1660 in Berührung, aber
erst 1829 haben sie
Fuß im Land fassen können; noch 1880 fanden
Kämpfe zwischen beiden
Nationalitäten statt. Die von der
spanischen
Regierung errichteten sieben
Schulen wurden 1876 von 562
Kindern besucht.
[* 1] fossile Reptiliengattung der
Ordnung der
Dinosaurier und der Unterordnung der
Ornithosceliden, von welcher
mehrere
Arten bekannt sind. Die seither in der
Wealdenformation in
England sowie auf dem
Kontinent gefundenen Reste waren sehr
unvollständig, und erst durch den reichen
Fund zu Bernissart inBelgien,
[* 27] wo mehr als 20
Exemplare bei einander
lagen, ist die Kenntnis von diesen
Tieren erweitert und berichtigt worden. Sie zeigen im
Bau des
Beckens und der Hinterglieder,
in der Hohlheit der
Knochen
[* 28] und in der Verkümmerung der
Vorderglieder im
Verhältnis zu den Hintergliedern große
Ähnlichkeit
[* 29] mit den
Vögeln, sie gingen wie letztere auf den dreizehigen Hinterbeinen, wie nicht nur ihr
Bau, sondern
auch die im Wealden gefundenen Fußspuren beweisen, zwischen denen sich niemals
Abdrücke der fünfzehigen Vorderextremität
zeigen.
Starke seitliche Zusammendrückung des
Körpers machte das
Tier zu einem gewandten
Schwimmer, es lebte wohl hauptsächlich in
Süßwassersümpfen und nährte sich von
Farnkräutern, mit deren Überresten es in Bernissart gefunden
wurde. Der in einen mächtigen
Sporn umgewandelte
Daumen der Vorderextremität war mit einem hornartigen
Stachel umkleidet und
diente wohl als
Waffe. Die 92
Zähne
[* 30] reichen nicht bis zur Schnauzenspitze und sind jederseits mit einer Zackenreihe versehen.
Der
Kopf war verhältnismäßig klein und die
Kiefer vermutlich mit einem hornartigen
Schnabel bedeckt.
I. Bernissartensis Blg.
(s. Fig.) war etwa 9 m lang und in halb aufgerichteter
Stellung 4,2 m hoch, mithin der gewaltigste Landsaurier
Europas.
[* 1]
^[Abb.: A. Iguanodon Bernissartensis Blg.
B.
Querschnitt des Leibes zwischen Vorder- und Hintergliedern.]