zu hydatogenen und pyrogenen aus einem glutflüssigen, mit überhitztem Wasserdampf imprägnierten
Magma durch Erstarrung
gebildet wurden, Die in den Gemengteilen
(Feldspaten und besonders häufig
Quarzen) vieler
Gesteine
[* 2]
(Granit,
Syenit, Quarzporphyr,
Melaphyr) nachgewiesenen Flüssigkeitseinschlüsse werden als Reste dieses Wassergehalts des frühern
Magmas gedeutet und als
AnalogienDaubréesVersuche citiert, dem die
Darstellung von
Quarz und
Feldspat und die Umwandlung von
Glaslaven
in kristallinische
Gemenge unter Anwendung überhitzten Wasserdampfes gelang.
(Stachelschwamm), Pilzgattung aus der Unterordnung der
Hymenomyceten und der
Familie der
Hutpilze, ansehnliche
Schwämme
[* 4] mit fleischigen, leder- oder korkartigen, gestielten oder stiellosen
Hüten, deren unterseitiges
Hymenium aus dicht beisammenstehenden, ganzen oder gespaltenen
Stacheln besteht.
(griech.,
Hyder), s. v. w.
Wasserschlange, besonders lernäische Hydra, das vielköpfige Ungeheuer in dem
Sumpf Lernä,
welches
Herakles
[* 6] (s. d.) tötete;
(Süßwasserpolyp), die einfachste Form der zu den
Hydromedusen
[* 7] (s. d.) gehörigen
Polypen, besteht aus einem schlauchförmigen
Körper mit 6-8 um die Mundöffnung gestellten
Tentakeln, die sich bis zu der verhältnismäßig enormen
Länge von 20 m ausstrecken
können und mit vielen spiralig angeordneten Nesselkapseln bedeckt sind. Er sitzt meist auf der Unterseite
der
Blätter der
Teichlinse
(Lemna) und fängt sich die zu seiner
Ernährung dienenden kleinen Krebschen etc. mit
Hilfe der
Tentakeln.
Interessant ist seine ungemein große Fähigkeit, verloren gegangene Teile wieder zu ersetzen. Nach den zuerst von Trembley
angestelltenVersuchen wachsen nicht nur abgeschnittene
Tentakeln nach, sondern es bilden sich aus einem
der
Länge nach halbierten
Polypen zwei neue etc. Auch sollte das Tierchen, wenn
man es wie einen Handschuhfinger völlig umstülpte,
so daß die
Haut
[* 8] des
Magens nach außen kam, ungestört fortleben; indessen hat diese letztere Angabe von dem
neuesten Beobachter nicht bestätigt werden können. Die
Fortpflanzung findet sowohl durch
Knospung, durch welche sich also
Kolonien bilden, als auch durch
Eier
[* 9] statt.
Vgl. A. Trembley,
Histoire d'un genre de polypes d'eau douce
(Leid. 1744);
N. Kleinenberg,
eine anatomisch-entwickelungsgeschichtliche Untersuchung (Leipz. 1872).
(bei den Alten
Hydrea), griechische, zum
NomosArgolis u.
Korinth
[* 10] gehörige
Insel, 6 km von der
Südostküste von
Argolis, ist ein von
SW. nach
NO. langgestreckter, kahler, bis 597 m
Höhe ansteigender
Felsen von 52 qkm (0,94
QM.) Flächeninhalt, mit steilen
Küsten, ohne
Bäume und
Quellen und mit geringem Anbau. Im
Altertum spärlich bewohnt,
zählte
Hydra 1879: 7342 Einw., meist Nachkommen von
Albanesen. Die
Hydrioten zeichnen sich vor allen Insulanern des
Archipels durch Unternehmungsgeist und Thätigkeit aus und sind ebenso geschickte und kühne Seeleute wie tapfere
Krieger.
Ganz auf das
Meer angewiesen, gelangten sie, namentlich durch den
Getreidehandel mit Südrußland, zu großem
Reichtum. Die
Volkszahl war 1813 angeblich bis zu 50,000
Seelen angewachsen, und das
Vermögen der
Familie Kondurioti
allein schätzte man beim
Ausbruch des Freiheitskriegs auf 14. Mill. Thlr. An letzterm nahm Hydra den lebhaftesten
Anteil. Die
Hydrioten allein rüsteten 100
Schiffe
[* 11] mit 2000
Kanonen aus und thaten sich als die kühnsten Seehelden hervor
(Miauliswar in Hydra geboren).
L. (Hortensie),
Gattung aus der
Familie der
Saxifragaceen, holzartige, niedrig bleibende, bisweilen
etwas kletternde
Gewächse mit gegenüberstehenden, einfachen Blättern, großen, endständigen Blütenständen und häutiger,
vielsamiger
Kapsel. Hydrangea arborescensL. (amerikanische Hortensie), ein 1 m hoher
Busch mit zahlreichen, unverästelten
Stengeln, 10
cm
im
Durchmesser haltenden Blütenständen mit ziemlich kleinen, weißen
Blüten, stammt aus
Nordamerika
[* 12] und wird bei uns in
Gärten
kultiviert.
Hydrangea opuloides
(Hortensia)
Lam. (echte Hortensie), aus
China
[* 13] (und
Japan?), bis 2 m hoch, blüht
weiß, rot oder blau und wird vielfach bei uns in Töpfen kultiviert, hält in mildern Gegenden
Deutschlands
[* 14] aber auch im
Freien aus. Die »gefüllte« (d. h. nur
mit großen, unfruchtbaren
Blüten versehene)
Abart wurde 1788 eingeführt und erhielt ihren
Namen von dem
BotanikerCommerson zu
Ehren der
FrauHortense Lapeaute, welche ihren Gemahl, den Astronomen Lapeaute, der mit
Commerson Mitglied
der Bougainvilleschen Expedition war, begleitete. Die einfach blühende Form (mit fruchtbaren
Blüten) wurde erst in neuester
Zeit eingeführt. Die blau blühenden
Formen hat man zum Teil als besondere
Arten betrachtet; man glaubte
sie durch Zusatz von
Eisenvitriol zu der
Erde erhalten zu können, doch glückte dies nicht immer. Sie finden sich auch in
Japan und entstehen bei uns bisweilen ohne besonderes Zuthun.
Hydrangiologie,Lehre
[* 15] von den
Lymphgefäßen. ^[= (Saugadern, Vasa lymphatica s. resorbentia), dünne, zartwandige Röhren, welche, zu dem weitverbrei ...]