er daselbst bis zu seinem
TodSein »Compendium locorum theologicorum ex scriptis sacris et libro concordiae
collectum« (Wittenb. 1610 u. öfter) sollte die
»Loci«
Melanchthons ersetzen und behauptete lange fast unangefochten seinen
Ruf. Nicht minder korrekt lutherisch ist die
»Concordia concors sive de origine et progressu formulae concordiae
ecclesiarum
Augustanae confessionis« (Wittenb. 1614).
Da H. als
Repräsentant der strengen Symbolgläubigkeit gilt, so betitelte
K. A.
Hase
[* 2] seine
Darstellung der altlutherischen
Dogmatik: »Hutterus redivivus«.
(spr. hött'n), 1)
James, Geolog, geb. zu
Edinburg,
[* 3] studierte daselbst und in
Leiden
[* 4]
Medizin und lebte
nach 1749 auf seinem
Landgut in
Berwickshire und später in
Edinburg, wo er starb. Hutton ist der
eigentliche
Gründer der plutonistischen
Schule, welche der Herrschaft der neptunistischen
Lehre
[* 5]
Werners besonders seit dem Auftreten
v.
Buchs eine Ende machte. Hutton wies die Durchbrüche gewisser
Gesteine
[* 6] von unten her thatsächlich und unbestreitbar nach,
wobei er sich hinsichtlich des
Granits auf die 1785 in den
Grampians gemachten, ebenfalls unanfechtbaren
Beobachtungen stützte.
Sein Werk »Theory of the earth« (Edinb.
1796, 2 Bde.) ging zwar zur Zeit wenig beachtet vorüber; doch
wirkten seine
SchülerPlayfair (dessen »Explication of the Huttonian theory« 1802 erschien)
und der Experimentator
Hall
[* 7] kontinuierlich fort, bis durch v.
Buch der
oben bezeichnete Umschwung in den
Ansichten eintrat. Hutton schrieb noch: »Considerations on the nature, quality and distinctions of coal and culm«
(1777);
»On the philosophy of light, heat and fire« (Edinb.
1794).
Für Huxleys ganze wissenschaftliche
Richtung war jene vierjährige
Reise auf einem betreffs der niedern
Klassen der wirbellosen
Tiere noch sehr wenig untersuchten
Meer von außerordentlicher Bedeutung.
Er veröffentlichte 1849 einen
Aufsatz über die
Anatomie
und die Verwandtschaftsverhältnisse der
Medusen und Untersuchungen über die Hydrozoen, namentlich über
die ozeanischen
Formen der
Siphonophoren. 1859 erschien das große Werk »On the oceanic Hydrozoa«,
welchem sich weitere
Resultate seiner Reiseuntersuchungen in den folgenden
Jahren anschlossen.
Seit 1855 beschäftigte er sich vorwaltend mit der
Anatomie der
Wirbeltiere und nahm bald eine der Owenschen entgegengesetzte
Stellung ein.
Großes Aufsehen erregte sein
Buch »Evidence as to man's place in nature« (3. Aufl.,
Lond. 1864; deutsch von
Carus, Braunschw. 1863), in welchem er nachwies, daß die anatomische
Verwandtschaft des
Menschen mit
den anthropomorphen
Affen
[* 11] viel größer ist als die zwischen den letztern und den übrigen
Affen. Von neuern
Arbeiten Huxleys
sind noch zu nennen: »Elementary atlas of comparative osteology« (1864);
»Lectures on comparative anatomy«
(1864);
»Lessons in elementary physiology« (1866, 7. Aufl. 1885; deutsch von
Rosenthal, 2. Aufl., Leipz. 1881);
»Palaeontologia
indica« (1866);
»Anatomy of vertebrated animals« (1871; deutsch von
Ratzel, Bresl. 1873);
»Lay sermons, addresses etc.« (1871);
»Critiques and addresses« (1873);
»Physiography« (mit Rudler, 1877; deutsch 1884);
»Anatomy of the invertebrated
animals« (1877; deutsch von
Spengel, Leipz. 1878);
»Practical instructions in elementary biology« (1875; deutsch, Stuttg.
1881);
»American addresses« (1877; deutsch von
Spengel; Braunschw. 1882);
(Huywald), bewaldeter Höhenzug nördlich von
Halberstadt,
[* 13] der sich 20 km lang in der
Richtung von O. nach W. zwischen
Schwanebeck und
Dardesheim ausdehnt und bis 305 m hoch ansteigt.
Nahe dem höchsten
Punkt liegt das weithin
sichtbare ehemalige Benediktinerkloster Huysburg (1084 gegründet, 1525 niedergebrannt und 1804 aufgehoben), am
Fuß desselben
das Rittergut Röderhof mit bedeutender Bierbrauerei.
[* 14]