linker Nebenfluß der
Weser, entspringt im preuß. Regierungsbezirk
Osnabrück,
[* 4] auf den
LübbeckeschenBergen,
[* 5] nördlich von
Melle, fließt in nördlicher
Richtung durch den
Dümmersee, dann eine
Strecke auf der
Grenze zwischen
Oldenburg
[* 6] und
Hannover,
[* 7] wendet sich darauf nordwestlich ins Oldenburgische, später bei der Stadt
Oldenburg nach
NO. und mündet
nach 188 m langem
Lauf bei
Elsfleth. Schiffbar ist sie vom
Dümmersee ab. Durch den 45 km langen Hunte-Emskanal wird die Hunte mit
der
Leda und durch diese mit der
Ems in
[* 8]
Verbindung gesetzt. Dieser
Kanal
[* 9] geht oberhalb
Oldenburg aus der Hunte, führt durch die
großen an den Quellflüssen der
Leda gelegenen
Moore und trifft die
Leda bei ihrer Entstehung aus dem Sagter
und Barßeler Tief. Durch einen Seitenarm wird auch die Stadt
Friesoythe mit dem
Kanal in
Verbindung gesetzt.
Hier malte er sein erstes
Bild:
Kürassiere aus der Zeit
Friedrichs II., zum
Angriff über eine
Brücke
[* 14] sprengend. Dem
Feldzug
in
Schleswig-Holstein
[* 15] 1864 wohnte er zuerst bei der österreichischen
Brigade und dann im
Stab
[* 16] des
Kronprinzen von
Preußen
[* 17] bei.
Den
Krieg von 1866 machte er wieder als Landwehroffizier bei der Mainarmee mit, und während des deutsch-französischen
Kriegs von 1870/71 besuchte er mehrmals die verschiedenen Heerlager und Schlachtfelder. Dadurch bekamen seine zahlreichen
großen und kleinen Kriegsbilder eine außerordentliche Naturwahrheit; nicht minder zeichnen sie sich durch treffliche
Zeichnung,
solide
Durchführung und eine klare, lebendige Färbung aus.
»Anatomy of the human gravid uterus« (engl.
u. lat., mit
Kupfern, Birmingh. 1774, Lond. 1775;
Text besonders, redigiert vonBaillie, das. 1794; deutsch
mit Anmerkungen von
Froriep, Weim. 1802).
2)
John,
Mediziner, jüngerer
Bruder des vorigen, geb. zu
Long-Calderwood in
Schottland, ward Tischler, begab sich
aber 1748 zu seinem
Bruder nach
London, unterstützte diesen bei seinen
Arbeiten, studierte in
Oxford, ward 1756 Hilfschirurg
am
Hospital St.George in
London und machte als Stabschirurg die Expedition nach
Belle-Isle und den
Feldzug
nach
Portugal
[* 35] mit. Nach seiner Rückkehr wurde er 1768 dirigierender Wundarzt
am St. Georgshospital, 1790 erster Generalchirurg
der
Armee und Generalinspektor der Militärhospitäler und 1792 Vizepräsident des neuerrichteten Tierarzneikollegiums in
London. Er starb Durch Hunter erreichte die englische
Chirurgie des 18. Jahrh. jene hohe
Stufe der
Ausbildung, welche sie bis heute bewahrt hat.
Sein klassisches Werk über
Entzündung und
Wunden hat die Grundlage noch für
viele der neuesten Forschungen auf diesem Gebiet abgegeben.
¶
mehr
Seine Sammlungen für Anatomie und Chirurgie wurden von der Regierung angekauft und dem königlichen Kollegium der Wundärzte
überlassen. Er schrieb: »Natural history of the human teeth« (Lond. 1771-1778, 2 Bde.;
deutsch, Leipz. 1780, 2 Bde.);
»On the venereal disease« (Lond. 1786; deutsch,
Berl. 1848);
»On the nature of the blood, inflammation and gun-shot wounds«
(Lond. 1794; deutsch, Berl. 1850).
Eine Gesamtausgabe seiner Werke erschien London 1835, 4 Bde.
Vgl. Adams, Memoirs of the
life and doctrines of the late John Hunter (2. Aufl., Lond. 1818).
Zugleich machte sich Hunter um die nichtarische Bevölkerung
[* 39] verdient, indem er ihren wahren Charakter zeigte und auf das ihr zugefügte
Unrecht hinwies. Für beide Werke erhielt er den öffentlichen Dank der Regierung. Nachdem er verschiedene
Regierungsämter bekleidet hatte, wurde er 1871 zum Generaldirektor des indischen StatistischenBüreaus ernannt; als solcher
leitete er die Zensusaufnahme von 1872 und veröffentlichte die Resultate derselben 1876 in einem umfassenden Werk von 20 Bänden,
wofür er 1878 als einer der ersten den neugegründeten Orden
[* 40] des Sterns vonIndien empfing.
Andre bedeutende Werke von Hunter sind: »Orissa: the vicissitudes of an Indian province under native and British rule« (1872, 2 Bde.);
»Life of the Earl of Mayo« (2. Aufl. 1876, 2 Bde.);
»Imperial gazetteer of India« (1881, 9 Bde.; neue Ausg.
1886, 14 Bde.);
»Famine aspects of Bengal districts« (2. Aufl. 1874);