verlor in diesem
KampfKrone und
Leben.
SeinBruderDengesich behauptete sich noch mehrere Jahre an den
Ufern des Donaustroms, doch
auch er wurde in einer blutigen
Schlacht von den Oströmern besiegt und bald darauf getötet (469). Den Rest des
Volkes führte
Attilas jüngster Sohn, Irnak, nach den
Steppen der
Wolga, wo er sich unter andern Nomadenstämmen verlor.
AttilasPalast und das alte
Dacien von den
Karpathen an bis an das
Schwarze Meer ward Sitz einer neuen, von dem Gepidenkönig
Ardarich gegründeten Macht, und
Pannonien von
Wien
[* 2] bis
Sirmium nahmen die Ostgoten in
Besitz. So war kaum ein Menschenalter
nach
AttilasTode das unermeßliche Hunnenreich als solches verschwunden, und wenn die Schriftsteller des
Mittelalters immer noch von Hunnen sprechen, so hat man darunter ihnen unbekannte, aus dem Nordosten stammende
Horden zu verstehen, welche das
Altertum ebenso unbestimmt und allgemein mit dem
NamenSkythen belegt haben würde.
Vgl. Deguignes,Histoire des
Huns, des Turcs, etc. (Par. 1756-58, 3 Bde.);
Neumann, Die
Völker des südlichen Rußland (2. Aufl., Leipz. 1855);
korrumpiert für Hünenringe, s.
Befestigung, ^[= (Fortifikation), die Anlage von Verteidigungseinrichtungen und Bauten für den Truppengebrauch ...] prähistorische.
(Hunald),
Herzog von
Aquitanien (seit 735),
Eudos Sohn, führte 742 als Verbündeter Griphos
Krieg mit den
KarolingernKarlmann und
Pippin, wurde ab er 744 zur Unterwerfung gezwungen, worauf er die
Regierung zu gunsten
seines
Sohns Waifar niederlegte und, von Gewissensbissen wegen der
Blendung seines eignen
BrudersHatto gequält, in ein
Kloster
auf der
InselRé ging. Nach dem
TodPippins trat er als Rächer seines 768 ermordeten
Sohns wieder auf und
stellte sich an die
Spitze einer Empörung gegen
Karl d. Gr., der ihn 771 besiegte. Er suchte Zuflucht bei seinem
NeffenLupus
(Welf) von Vaskonien, wurde aber von diesem ausgeliefert und endete in fränkischer Gefangenschaft,
nach andern 774 als Flüchtling bei einem Volksaufstand in
Pavia.
im Lohensteinschen
Geschmack geschrieben, fand ebenso wie seine Operndichtungen beifällige
Aufnahme; dagegen machte er sich
durch seinen »Satirischen
Roman« (das. 1705 u. 1732),
worin er die
Chronique scandaleuseHamburgs ans
Licht
[* 5] zog, so viele Feinde, daß er 1706 die Stadt verlassen mußte. Gegen Wernicke, der den Lohensteinschen
Schwulst geißelte,
schrieb er die gemeine
Posse »Der thörige Pritschmeister oder schwärmende
Poet« (Kobl., eigentlich Hamb. 1704). Er starb
als
Dozent der
Rechte in
Halle.
[* 6]
2) Balthasar,Lyriker, geb. zu Oberurnen im schweizer. Kanton Glarus,
[* 7] war in seiner
Jugend im
Sommer Wildheuer und
Hirt und, nachdem er die
Volksschule absolviert hatte, im
Winter Hausierer. Seine
zierliche
Handschrift wurde Veranlassung seiner Beförderung zum
Schulmeister der Heimatsgemeinde. 1848 ging er nach
Innsbruck
[* 8] und trat in das dortige
Gymnasium; nebenbei
betrieb er eifrig moderne
Sprachen, namentlich
Englisch. Seit 1853 am
Tiroler Nationalmuseum daselbst angestellt, wurde er 1879 zum
Kustos desselben ernannt. Er starb in seinem Geburtsort.
Von ihm erschienen die Gedichtsammlungen: »WacheTräume« (Innsbr. 1853, 5. Aufl. 1875),
»Neu-Österreich«, politische Gedichte
(das. 1861),
»Haller Spaziergänge« (1878) und
»Innsbrucker Spaziergänge« (1883), die sich sämtlich durch
Wärme,
[* 9]
Klarheit und Durchbildung der Form auszeichnen.
Fluß in den
Niederlanden, entsteht in den
Mooren der
ProvinzDrenthe, auf der
Höhe von Westdorp, fließt nordwestlich
unter verschiedenen
Namen, bildet auf der
Grenze der
Provinz das Südlaarder
Meer, vereinigt sich bald nachher mit
dem Schuitendiep, fließt an
Groningen vorbei und mündet unter dem
NamenReitdiep bei Zontkamp ^[richtig: Zoutkamp] in den
Lauwerzee, einen
Golf der
Nordsee. Er ist schiffbar bis Gasselter-Nyeveen.
Diese Bergrücken, welche an der
Saar bei
Mettlach, woselbst ein großer
Tunnel
[* 11] für die Saarbahn, beginnen und sich mit
Unterbrechungen
bis zum
Rhein unterhalb der Mündung der
Nahe erstrecken, sind: der
Hochwald, aus dem nordwestlich gelegenen Osburger
Hochwald
und dem südwestlich gelegenen
SchwarzwalderHochwald bestehend, im Errwald 692, im
Erbeskopf (s. d.), dem
höchsten
Punkte des Hunsrücks wie des ganzen
Rheinischen Schiefergebirges links vom
Rhein, 818 m hoch.
Die Fortsetzung nach
NO. bildet der
Idarwald zwischen der
Birkenfeld-MorbacherStraße und dem Hahnenbach, im Idarkopf 737 m
hoch, während den nordöstlichsten, mehr von der Hauptachse des
Gebirges nach SO. abliegenden Teil der
Soonwald (im Schanzerkopf 663 m hoch) mit dem Lützelsoon- und
BingerWald bildet.
Alle diese Höhenzüge sind mit prächtigen
Waldungen bedeckt, in denen die
Laubhölzer überwiegen. Der nordöstliche Teil des Hunsrücks, vom
Idarwald und
Soonwald nach
dem
Rhein und der
Mosel zu, trägt ausgesprochenen Plateaucharakter und steigt bei Maisborn bis zu 528 m
empor.