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Hundert Tage - Hundsgr
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Hundert Tage (franz. Cent jours, spr. ssang schuhr), die Tage, welche zwischen dem 20. März, an welchem / 50
Hundeshagen 1) Johann Christian, Forstmann, geb. 10. Aug. 1783 zu Hanau, besuchte die Forstschulen zu Waldau / 330
Hundetragen mittelalterliche Strafe des Landfriedensbruchs, namentlich in Franken und Schwaben üblich, / 43
Hundewache auf Schiffen die Wache von Mitternacht bis 4 Uhr morgens. / 11
Hundheim Dorf im bad. Amtsbezirk Wertheim; hier fand 23. Juli 1866 ein Gefecht zwischen der preußischen / 36
Hundred ("Hundertschaft"), bei den Angelsachsen eine Unterabteilung des Gaues (s. d.) od. / 126
Hundredweight (spr. honndred-wet, Centweight, Zentner, abgekürzt Ctwt. oder Cwt.), Handelsgewicht Englands / 25
Hundrieser Emil, Bildhauer, geb. 13. März 1846 zu Königsberg i. Pr., bildete sich auf der Berliner Kunstakade / 153
Hundsaffen (Cynopethecini), Unterfamilie der schmalnasigen Affen (Catarrhini), s. Affen, S. 141. / 11
Hundsbaum s. Evonymus. / 3
Hundsbaumrinde s. Rhamnus. / 3
Hundsbeere virginische, s. v. w. Cornus florida. / 5
Hundsdorn s. v. w. gemeiner Weißdorn, Crataegus Oxyacantha; s. v. w. Ackerrose, Rosa arvensis. / 10
Hundsfeld Stadt im preuß. Regierungsbezirk Breslau, Kreis Öls, zwischen Weida und Juliusburger Wasser / 38
Hundsgleiße s. v. w. Aethusa cynapium. / 4
Hundsgras s. v. w. Queckengras, Triticum repens, und Dactylis glomerata. / 8
Hundsgrotte (Grotta del cane), Höhle in der ital. Provinz Neapel, östlich von Pozzuoli, am Ufer des jetzt / 99
Tage (franz.
Cent jours , spr. ssang schuhr), die
Tage , welche zwischen dem 20. März, an welchem
Tag
Napoleon I. von
Elba aus in
Paris
[* 2 ] einzog und das Kaiserreich wieder aufrichtete, und dem 28. Juni 1815 lagen, an welchem
Tag
Ludwig XVIII. von
Cambrai
aus die königliche
Gewalt wieder übernahm.
Titel
Elemente zu
Hundeshagen:
1) Johann Christian, Forstmann
2) Karl Bernhard, protest. Theolog, Sohn des vorigen
Gieseler - Gießen
* 7
Gießen .
1)
Johann
Christian , Forstmann, geb. 10. Aug. 1783 zu
Hanau ,
[* 3 ] besuchte die
Forstschulen zu
Waldau und
Dillenburg ,
studierte dann 1804-1806 in
Heidelberg
[* 4 ]
Natur - und
Staatswissenschaft , trat in den Forstverwaltungsdienst, ward 1818
Professor
der
Forstwissenschaft in
Tübingen ,
[* 5 ] 1821 Forstmeister in
Fulda
[* 6 ] und
Direktor einer dort neubegründeten
Forstschule , 1824
Professor
der
Forstwissenschaft in
Gießen ,
[* 7 ] wo er 10. Febr. 1834 starb. Hundeshagen hat die
Forstwissenschaft durch eine
Fülle
spekulativer, fruchtreicher
Gedanken gefördert.
Namentlich ist die naturwissenschaftliche Begründung wirtschaftlicher
Regeln durch ihn angeregt worden, auch behandelte er
zuerst die
Forststatik als besondere
Wissenschaft , als
Lehre
[* 8 ] von der
Meßkunst der forstlichen
Kräfte und Erfolge.
Er schrieb: »Forstabschätzung auf neuen wissenschaftlichen Grundlagen«
(Tübing . 1826, 2. Aufl. 1848);
»Encyklopädie der
Forstwissenschaft «
(das. 1821-31, 3
Tle .; 4. Aufl. 1842-59);
»Bodenkunde in land- und forstwirtschaftlicher Beziehung« (das. 1830);
»Die
Waldweide
und
Waldstreu « (das. 1830);
»Beiträge zur gesamten
Forstwissenschaft « (das. 1824 bis 1833, 7 Hefte);
»Forstliche
Berichte und
Miszellen« (das. 1830-32, 2 Hefte).
Bern (Stadt; Geschicht
* 12
Bern .
2)
Karl
Bernhard , protest. Theolog, Sohn des vorigen, geb. 30. Jan. 1810 zu
Friedewald bei
Hersfeld ,
[* 9 ] studierte in
Gießen und
Halle
[* 10 ]
Theologie und habilitierte sich 1831 an der
Universität
Gießen für die
Fächer
[* 11 ] der
Kirchengeschichte und
Exegese . Im
Herbst 1834 folgte er einem
Ruf als außerordentlicher
Professor
nach Bern ,
[* 12 ] wo er unter anderm »Die
Konflikte des Zwinglianismus,
Luthertums und Calvinismus in der bernischen
Landeskirche von 1552 bis
1558« (Bern
1842) und »Der deutsche
Protestantismus , seine Vergangenheit und seine heutigen Lebensfragen« (Frankf. 1846, 3. Aufl.
1849) schrieb. 1846 ging er als ordentlicher
Professor nach
Heidelberg . Er verfaßte seitdem außer
Broschüren ,
die sich auf badische Kirchenhändel beziehen, noch: »Der Weg zu Christo« (Frankf. 1853);
»Beiträge zur Kirchenverfassungsgeschichte
und
Kirchenpolitik , insbesondere des
Protestantismus « (Wiesb. 1864, Bd. 1), eine der ausgezeichnetsten
kirchenhistorischen Leistungen der neuern Zeit.
Mit der badischen
Landeskirche zerfallen, folgte er im
Herbst 1867 einem
Ruf
an die
Universität zu
Bonn ,
[* 13 ] wo er 2. Juni 1872 starb. Aus seinem
Nachlaß veröffentlichte
Christlieb : »Ausgewählte
kleinere
Schriften und Abhandlungen« (Gotha
[* 14 ] 1875, 2 Bde.).
Vgl.
Christlieb , eine Lebensskizze (Gotha 1873).
mittelalterliche
Strafe des
Landfriedensbruchs , namentlich in
Franken und
Schwaben üblich, welche darin
bestand, daß der Landfriedensbrecher einen
Hund aus einem
Gau in den andern tragen mußte;
z. B. von
Otto
d. Gr. 938 gegen die Anhänger des
Herzogs
Eberhard von
Franken zur Anwendung gebracht.
auf
Schiffen die
Wache von
Mitternacht bis 4
Uhr
[* 15 ] morgens.
Dorf im bad.
Amtsbezirk
Wertheim ;
hier fand 23. Juli 1866 ein
Gefecht zwischen der preußischen
Division Fließ (von der Mainarmee) und der badischen
Division statt, welches mit dem
Rückzug der letztern an die
Tauber endete.
(»Hundertschaft« ),
bei den
Angelsachsen
eine Unterabteilung des
Gaues (s. d.) od. der
Grafschaft (shire), entsprechend
der fränkischen Hundertschaft; dann (hundretum, hundreta) die Versammlung der freien
Männer aus einem solchen
Bezirk ,
welche zur Ausübung der
Gerichtsbarkeit monatlich stattfand; endlich eine ursprünglich aus 100 Genossen bestehende Abteilung
einer Friedensbürgschaft (fridhborg ^[richtig: fridborg]), welche die Verpflichtung übernommen hatte, diejenigen ihrer
Mitglieder, welche sich eines
Verbrechens schuldig gemacht, vor
Gericht zu stellen und eventuell für den
Schaden einzustehen,
soweit derselbe nicht aus dem
Gute des Thäters gedeckt werden konnte. Die Hundred zerfiel bei den
Angelsachsen
in zehn Thitingä (decimae). An der
Spitze jeder Hundred stand ein Hundreder (hundredarius).
Manche dieser angelsächsischen
Amtsbezirke
(hundreds) bestanden bis in die neuere Zeit. Jetzt sind die
Bezirke (divisions) der
Friedensgerichte an ihre
Stelle getreten.
Vereinigte Staaten von
* 16
Vereinigten .
(spr. honndred-wet,
Centweight ,
Zentner , abgekürzt Ctwt. oder
Cwt .),
Handelsgewicht
Englands und der
Vereinigten Staaten ,
[* 16 ] = 4
Quarter à 28 Pfd.
avoirdupois = 50,802 kg.
Berlin
* 24
Berlin .
Emil , Bildhauer, geb. 13. März 1846 zu
Königsberg
[* 17 ] i. Pr., bildete sich auf der
Berliner
[* 18 ]
Kunstakademie , arbeitete
dann etwa acht Jahre lang im
Atelier von
Siemering , schloß sich in seinen eignen
Arbeiten aber mehr der
durch den
Barock - und Rokokostil beeinflußten naturalistischen
Richtung von R.
Begas an. Er unternahm mehrere Studienreisen
nach
Frankreich ,
Belgien ,
[* 19 ]
Österreich
[* 20 ] etc. Seine Thätigkeit war bis jetzt eine überwiegend dekorative. Für das
Kriegerdenkmal in
Magdeburg
[* 21 ] führte er vier Bronzereliefs, für das Gerichtsgebäude in
Posen
[* 22 ] die kolossalen
Figuren des
Rechts und des
Gesetzes , für das
Palais
Borsig die
Figuren von
James
Watt und
Stephenson , für das
Polytechnikum in
Charlottenburg
[* 23 ] die
Statue
Schlüters , für das Treppenhaus des
Kultusministeriums in
Berlin
[* 24 ] ein
Relief mit der
Muse des
Gesanges und für die
Berliner
Jubiläums-Kunstausstellung von 1886 die kolossale
Gruppe der
Phantasie aus. Für die Herrscherhalle des
Zeughauses schuf er die in
Bronze
[* 25 ] gegossene Kolossalstatue
Friedrich
Wilhelms III. und für
Magdeburg das Lutherdenkmal (1886).
(Cynopethecini ), Unterfamilie der schmalnasigen
Affen
[* 26 ] (Catarrhini ), s.
Affen , S. 141.
s.
Evonymus . ^[= L. (Spindelbaum), Gattung aus der Familie der Celastraceen, Sträucher oder Baume mit gegenübersteh ...]
s.
Rhamnus . ^[= # L. (Kreuzdorn, Wegdorn), Gattung aus der Familie der Rhamnaceen, Bäume oder Sträucher mit ...]
virginische, s. v. w.
Cornus ^[= L. (Hornstrauch, Hartriegel), Gattung aus der Familie der Kornaceen, Sträucher und Bäume, ...] florida.
s. v. w. gemeiner
Weißdorn ,
Crataegus Oxyacantha;
s. v. w. Ackerrose,
Rosa arvensis.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Breslau ,
[* 27 ]
Kreis
[* 28 ]
Öls ,
[* 29 ] zwischen
Weida und
Juliusburger
Wasser und an den
Linien
Breslau-Tarnowitz und
Hundsfeld-Trebnitz der Preußischen Staatsbahn, hat eine evangelische und eine kath.
Kirche , Ziegeleien,
Wurst -
und Dachpappenfabrikation und (1885) 1436 Einw.
s. v. w.
Aethusa ^[= L. (Gleiße), Gattung aus der Familie der Umbelliferen mit der einzigen Art A. cynapium L. ...] cynapium.
s. v. w. Queckengras,
Triticum repens, und
Dactylis
[* 30 ] glomerata.
Hundskamille - Hundwyl
* 32
Seite 8.805.
(Grotta del cane),
Höhle in der ital.
Provinz
Neapel ,
[* 31 ] östlich von
Pozzuoli , am
Ufer des jetzt künstlich ausgetrockneten
Sees von
Agnano , eines ehemaligen
Kraters , mit Ausströmungen von Kohlensäuregas, der letzten
Spur der ehemaligen vulkanischen
Thätigkeit, wie solche in vulkanischen Gegenden nicht selten sind. Die Hundsgrotte findet sich
an der
Basis des Kraterrandes und hat ihren
Namen davon, daß die aus dem
Boden ausströmende und ihres hohen
¶
mehr
spezifischen Gewichts halber über demselben lagernde Kohlensäure nicht nur ein Licht
[* 33 ] 20 cm vom Boden verlöscht, sondern einen
Hund in wenigen Minuten erstickt. Die ausströmenden Gase
[* 34 ] enthalten ca . 77 Proz. reine Kohlensäure .