Unterhaltung. Unter den
Jagdhunden nahmen bei den Griechen die lakonischen die erste
Stelle ein, sodann die molossischen
Doggen,
große, starke
Tiere von schöner
Rasse, die daher auch von der
Kunst häufig dargestellt worden sind.
Sokrates schwur beim Hund,
Homer
besingt den Hund des
Odysseus. Bei den Spartanern wurden demGotte des
KriegsHunde
[* 2] geopfert; bei den
Römern
waren
sie denFaunen und
Laren geweiht. Auch die Ägypter benutzten die
Hunde zu
Jagd. Von den
Juden wurde der Hund verachtet. In
großem Ansehen dagegen stand derselbe, obschon er kein heiliges
Tier war, bei den alten
Deutschen: ein
Pferd
[* 3] galt 6, ein
Leithund aber 12
Schilling. Er galt für geistersichtig, indem er die
Geister und
Götter erkannte, bevor sie dem menschlichen
Auge
[* 4] sichtbar wurden,
und sie durch seine
Stimme ankündigte. Nach dem
Sieg über die
Cimbern hatten die
Römer
[* 5] noch einen harten
Kampf mit den
Hunden zu bestehen, welche das
Gepäck bewachten. In der christlichen
Symbolik ist der Hund das
Sinnbild der
Treue (besonders der ehelichen) sowie der Wachsamkeit gegen die Ketzerei, aber auch bisweilen der Gefräßigkeit.
Als
Sinnbild der
Treue findet er sich häufig auf Grabdenkmälern unter den
Füßen der dargestellten
[* 1]
Figur.
die erste Zahl der
Einheiten zweiter
Ordnung in unserm
Zahlensystem, dient oft zu allgemeinen Berechnungen,
wie im Zinswesen, wo nach
Prozenten (s. d.) gerechnet wird. Wir schreiben es als
Zahl 100. Im
Handel kommt außer diesem Hundert, das auch ein Kleinhundert heißt, noch ein
Großhundert = 120 und ein Hüttenhundert
= 30
Stück vor. Die
Lateiner bezeichneten Hundert durch ^ ^ oder C, fünf Hundert durch D und setzten, um die übrigen Hunderte
bis zu
Tausend auszudrücken, dem D rechts ebenso viele C hinzu, wie noch Hunderte hinzukommen. Die Griechen
hatten für das Hundert das Zeichen ^ .
(Hunderteinspiel), ein in vielen Gegenden sehr beliebtes
Kartenspiel, das mit der Trappelierkarte (s.
Spielkarten) von 36 Blättern (bis zur
Sechs) von drei, gewöhnlich aber von vier
Personen gespielt wird, so daß immer zwei
zusammen spielen und zwar diejenigen, welche die beiden höchsten, und die, welche die beiden niedrigsten
Karten ziehen. Die
Farbe, welche jemand zieht, ist fortwährend für ihn Trumpf. Die in den
Stichen enthaltenen
Points entscheiden
den
Gewinn;
As zählt 6, König 5, Cavall 4,
Bube 3, die übrigen
Blätter nichts.
Die
Sechs heißt
Do, wird der erste
Stich mit dem
Atout-Do gemacht, so zählt dies (außer den
Augen des
Stiches) 52
Points; ein
Do im
Lauf desSpiels zählt 10, macht man mit dem
Do den letzten
Stich, so zählt dies 20, und mit den 6
Points,
die der letzte
Stich ohnehin gilt, macht man dadurch einen 26er.
Werden die beiden letzten
Stiche mit
Dos gemacht, so zählt
man einen 26er und 78, wenn die drei letzten
Stiche so gemacht werden. Glaubt man 26, 52 oder 78 machen
zu können, so deckt man den oder die
Dos auf, ehe gespielt wird; glaubt die Gegenpartei dies verhindern zu können, so sagt
sie contra, und dies kann wieder durch ein Recontra und Supra contra gesteigert werden.
Außer den
Points in den
Stichen zählt man aus der
Hand
[* 16] für 3
As 30, für 4
As 40, für 3
Dos 10, 4
Dos 20, 3
Könige,
Cavall oder
Buben 6, 4 dgl. 12.
Wer zuerst 100
Points macht, hat die
Partie gewonnen; geschieht dies, ehe die Gegenpartei 50 hat,
so ist die
Partie matsch und wird doppelt bezahlt. Steht eine
Partei nahe am
Gewinn, muß aber doch noch
einmal gegeben werden, so sagt man:
Alt und
Neu, d. h. man wirft nach dem Aussagen nicht die
Karten zusammen, sondern spielt
auf die neue
Partie weiter. Bei dem
Spielen braucht man die ausgespielte
Farbe nur dann zu bedienen, wenn
Trumpf gefordert ist. Auch kann das Hundertspiel mit einem
Skat gespielt werden, indem man die obersten 4
Blätter beiseite legt und
mit je 8 Blättern spielt.
Wer denSkat kauft, darf aber weder
As noch König weglegen.
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