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Hug - Hugenotten
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7 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Hug 1) Johann Leonhard, namhafter kathol. Theolog, geb. 1765 zu Konstanz, erhielt 1789 die Priesterweihe / 186
Hüg bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für K. Al. Ans. v. Hügel (s. d.). / 12
Hugdietrich Held einer deutschen Dichtung des 13. Jahrh., die gleichsam die Einleitung zum Wolfdietrich / 146
Hügel # s. Berg, S. 718. / 5
Hügel _2 # 1) Ernst Eugen, Freiherr von, württemberg. General, geb. 26. März 1774 zu Ludwigsburg, Sohn / 502
Hügelgräber s. Gräber, prähistorische. / 4
Hugenotten (franz. Huguenots), Benennung der franz. Protestanten, welche aus Genf stammte, wo im Kampf / 4652
Fortsetzung:
Hüftweh , (Neuralgīa ischiadĭca, Ischĭas postĭca), ein Nervenschmerz, der sich in der Regel in der
mehr
viel für die
Heilung der
Krankheit zu erwarten sein. Auch von der Anwendung des galvanischen
Stroms auf den kranken
Hüftnerv
hat man häufig den besten Erfolg gesehen. Eine neue Art der Behandlung datiert seit Einführung der
Nervendehnung durch
Nußbaum
(1880), welche anfänglich glänzende Erfolge gerade bei dem Hüftweh aufzuweisen hatte,
seitdem aber wieder verlassen ist.
Titel
Elemente zu
Hug:
1) Johann Leonhard, namhafter kathol. Theolog
2) Arnold, namhafter Philolog
1)
Johann
Leonhard , namhafter kathol. Theolog, geb. 1765 zu
Konstanz ,
[* 2 ] erhielt 1789 die
Priesterweihe und wurde 1791 als
Professor der
Theologie nach Freiburg
[* 3 ] berufen, wo er 11. März 1846 starb. Unter seinen zahlreichen
Schriften erwarb sich bleibenden Wert
seine
»Einleitung in die
Schriften des
Neuen
Testaments « (Stuttg. 1808; 4. Aufl. 1847, 2 Bde.).
Mit
Hirscher u. a. gab er die
»Zeitschrift für
Theologie « (Freiburg
1839-42, 8 Bde.) heraus.
Kantharidensalbe - Kan
* 4
Kanton .
2)
Arnold , namhafter Philolog, geb. 26. Mai 1832 zu
Buch am
Irchel im Kanton Zürich ,
[* 4 ] vorgebildet zu Zürich ,
[* 5 ] studierte seit 1850 dort und in
Bonn ,
[* 6 ] wurde 1855
Hilfslehrer
in
Stettin ,
[* 7 ] 1856
Lehrer , später
Prorektor am
Gymnasium in
Winterthur (bis 1869), daneben 1866
Privatdozent in Zürich
und 1869 ordentlicher
Professor der klassischen
Philologie daselbst. Hug machte sich besonders verdient durch seine
Ausgaben des
Äneas Tacticus (Leipz.
1874), von
Platons
»Symposion « mit Anmerkungen (2. Aufl., das. 1884) und
von
Xenophons
»Anabasis « (das. 1878; dazu »Commentatio
de Xenophontis Anabaseos codice C« , das. 1878) und »Kyropädie«
(das. 1883). Außerdem veröffentlichte er:
»Äneas von Stymphalos, ein arkadischer Schriftsteller aus klassischer Zeit« (Zürich
1878)
und
»Studien aus dem klassischen
Altertum « (Freiburg
1881, Heft 1).
bei naturwissenschaftl.
Namen
Abkürzung für K.
Al .
Ans . v.
Hügel (s. d.).
Konstantinopel
* 8
Konstantinopel .
Held einer deutschen
Dichtung des 13. Jahrh., die gleichsam die
Einleitung zum
Wolfdietrich (s. d.) bildet.
aus
Konstantinopel
[* 8 ] stammend, gewinnt, als Mädchen verkleidet, unter dem
Namen Hildegunt die Tochter des
Königs Walgunt von
Salneck, Hildburg, und zeugt mit ihr einen Sohn, der ausgesetzt und von
Wölfen aufgezogen, von einem
Jäger wieder aufgefunden und
Wolfdietrich genannt wird. Walgunt willigt in die
Ehe mit Hugdietrich, der
Weib und
Kind in seine
Heimat führt.
Eine spätere Fortsetzung erzählt, wie Hugdietrich, nachdem er 15 Jahre vermählt ist, von Olfan von Babilonie mit
Krieg überzogen wird, wie
Kaiser
Ortnit den
Zins von Hugdietrich verlangt, und führt die Geschichte bis zu Hugdietrichs
Tode . Das Gedicht in der ältern Gestalt ist in
Haupts
»Zeitschrift für deutsches
Altertum « (Bd. 5) gedruckt; die erweiterte
Dichtung gab Öchsle (Stuttg. 1834) heraus. Eine wahrhaft dichterische Erneuerung der
Sage lieferte W.
Hertz in »Hugdietrichs
Brautfahrt« (Stuttg. 1863).
s.
Berg , ^[= # 1) Günther Heinrich, Freiherr von, Staatsmann und verdienstvoller publizistisch-juristischer ...] S. 718.
Titel
Elemente zu
Hügel:
1) Ernst Eugen, Freiherr von, württemberg. General
2) Karl Alexander Anselm, Freiherr von, Reisender
Ludwig (Otto) - Ludwig
* 9
Ludwigsburg .
1)
Ernst
Eugen ,
Freiherr von, württemberg.
General , geb. 26. März 1774 zu
Ludwigsburg ,
[* 9 ] Sohn des württembergischen
Generalfeldzeugmeisters
Joh .
Andreas v. Hügel (geb. 1734, gest.
1807), dessen
Humanität der Dichter
Schubart in seinen »Gedichten aus dem Kerker« ein ehrendes Denkmal
gesetzt hat, trat 1785 als
Fähnrich in das
Regiment seines
Vaters , nahm als
Leutnant , seit 1793 als
Oberleutnant
an den
Feldzügen von 1792 bis 1800 teil und stieg bis zum
Hauptmann , 1806 zum
Major .
Waterbury - Waterloo
* 13
Waterloo .
Als Militärkommissar in das französische
Hauptquartier beordert, wohnte
er den
Schlachten
[* 10 ] bei
Eylau und
Friedland sowie im
Feldzug
von 1809, ebenfalls im
Hauptquartier
Napoleons ,
den
Schlachten bei
Eggmühl ,
Aspern
[* 11 ] und
Wagram
[* 12 ] bei und wurde
zum
Generalmajor ernannt. An dem Zug
nach Rußland nahm er als
Kommandeur einer Infanteriebrigade teil und zeichnete sich in den
Schlachten bei
Smolensk und Mosaisk rühmlich aus. Gesundheitsrücksichten nötigten ihn, im
August 1813 seinen
Abschied zu nehmen;
doch trat er schon 1815 wieder in den aktiven
Dienst , wurde in das
Hauptquartier
Wellingtons beordert, machte
die
Schlacht bei
Waterloo
[* 13 ] mit, war dann württembergischer Bevollmächtiger bei den Friedensverhandlungen in
Paris ,
[* 14 ] wurde nach
seiner Rückkehr zum
Generalleutnant und Vizepräsidenten des Kriegsdepartements und 1817 zum
Präsidenten des
Kriegsministeriums
ernannt. Als solcher hatte er wesentlichen
Anteil an der neuen
Organisation des württembergischen
Armeekorps . 1820 ernannte
ihn der König zum Mitglied der
Kammer der
Standesherren und 1829 zum Kriegsminister. Im
September 1842 ließ er sich in den
Ruhestand versetzen und zog sich später nach
Kirchheim
u . T. zurück, wo er 30. März 1849 starb. -
Sein Sohn
Karl ,
Freiherr von Hügel, geb. 24. Mai 1805, war vom
Oktober 1855 bis
September 1864
Minister des königlichen
Hauses und der
auswärtigen Angelegenheiten und ein eifriger Verfechter der unfruchtbaren mittelstaatlichen
Politik . Er starb 29. Mai 1870 in
Stuttgart .
[* 15 ]
Heideland - Heidelberg
* 17
Heidelberg .
2)
Karl
Alexander
Anselm ,
Freiherr von, Reisender, geb. 25. April 1796 zu
Regensburg ,
[* 16 ] studierte seit 1811 in
Heidelberg
[* 17 ] Rechtswissenschaft , machte dann die
Feldzüge 1813-15 in der österreichischen
Armee mit, nahm 1821 an dem
Feldzug gegen
Neapel
[* 18 ] teil und blieb in
Neapel als
Attaché der österreichischen Gesandtschaft bis 1824. Darauf lebte er als Privatmann zu
Wien ,
[* 19 ] mit naturwissenschaftlichen
Studien beschäftigt, besuchte 1830
England und
Frankreich und trat 1831 von
Toulon
[* 20 ] aus eine größere
Reise an, auf welcher er mit längerm oder kürzerm Aufenthalt
Griechenland ,
[* 21 ]
Ägypten ,
[* 22 ]
Vorderasien ,
Nordafrika (wo er in
Tripolis die
Cholera überstand),
Ostindien ,
[* 23 ]
Ceylon
[* 24 ] (wo er fünf
Monate lang verweilte),
Neuseeland , die
Philippinen ,
das
Kapland besuchte und von dort erst 1837 nach
Europa
[* 25 ] zurückkehrte.
Die reichen Sammlungen für
Naturwissenschaften ,
Münzkunde ,
Ethnographie
[* 26 ] etc., welche er zurückbrachte, wurden für die kaiserlichen
Kabinette und die Hofbibliothek in
Wien angekauft. Hügel veröffentlichte über seine
Reise : »Kaschmir
[* 27 ] und das
Reich der
Siek « (Stuttg.
1840-48, 4 Bde.);
»Das
Kabul-Becken «
(Wien 1851 bis 1852, 2 Bde.) und »Der
Stille
Ozean und die spanischen Besitzungen im
Ostindischen Archipel« (das. 1860).
Er lebte seit seiner Rückkehr zu
Hietzing
bei
Wien , machte 1849 den italienischen
Feldzug unter
Radetzky mit, war 1850-59 österreichischer Gesandter in
Florenz ,
[* 28 ] 1860-69
in
Brüssel .
[* 29 ] Dann in
Ruhestand tretend, lebte er meist in
England und starb 2. Juni 1870 in
Brüssel .
s.
Gräber , ^[= Die Bestattungsarten waren schon in der Vorzeit je nach den verschiedenen Zeitperioden und Völkersc ...] prähistorische.
Hugenotten (erster und
* 32
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(franz. Huguenots ), Benennung der franz.
Protestanten , welche aus Genf
[* 30 ] stammte, wo im
Kampf mit
Savoyen die freiheitlich gesinnte, der
Reformation zugethane
Partei sich Eidgenossen
oder Huguenots (nach ihrem
Haupte , dem
Bürger
Hugues ) benannte; der
Name ging sodann, anfangs (1560) als
Spottname der Gegner, auf die französischen
Protestanten über, welche die
Reformation von Genf
empfingen.
Schon sehr früh
gab es
in
Frankreich Anhänger
Luthers .
Lefèvre , Briconnet,
Farel , Roussel verbreiteten protestantische
Lehren ;
[* 31 ] es
¶
mehr
entstanden sogar, besonders unter dem Schutz der Königin Margarete von Navarra , der Schwester des Königs Franz I., insgeheim lutherische
Gemeinden . Noch größern Anklang und Verbreitung fand die Lehre
[* 33 ] Calvins ; seine Auffassung des Protestantismus erwarb sich besonders
unter dem Adel und dem Mittelstand zahlreiche Anhänger. Franz I. befahl zwar die Konfiskation aller reformatorischen
Schriften und bedrohte die Teilnehmer an protestantischem Gottesdienst mit Todesstrafe , vermochte jedoch der Ausbreitung der
reformierten Lehre nicht Einhalt zu thun.
Heinrich II. ahmte dem Vater mit verwandten Edikten nach trotz seiner Verbindung mit den deutschen Protestanten ; er erließ 1555 ein
Edikt , welches die Hugenotten mit der Strafe des Feuertodes bedrohte; nach dem Friedensschluß von Cateau-Cambrésis 1559 stellte
er sich mit besonderm Eifer die Ausrottung der Ketzerei in seinem Land zur Aufgabe. Dennoch vermehrten sich die Anhänger
der Lehre Calvins in Frankreich so, daß sie bei Heinrichs II. Tod 2000 Gemeinden zählten, welche sich zu einem gemeinschaftlichen
Glaubensbekenntnis und Gottesdienst vereinigten.
Hof (meteorologisch) -
* 34
Hof (meteorologisch) - Hofburgwache .
Der ganz unter der Leitung der streng katholischen Guisen stehende junge König Franz II. errichtete 1559 bei jedem Parlament
eine besondere Kommission , Chambre ardente genannt, welche die Vollziehung der Ketzeredikte überwachen sollte. Indes die allgemeine
Opposition gegen die Guisen ermutigte die Hugenotten zum Widerstand . Ja, ein Teil des calvinistischen Adels unter
La Renaudie plante 1560 einen Anschlag gegen das Regiment der Brüder Guise ; er beschloß, dem König ein Gesuch um freie Religionsübung
und Entfernung der Guisen vom Hof
[* 34 ] zu überreichen; sollte beides verweigert werden, so beabsichtigte man, die Guisen festzunehmen
und den König zu zwingen, den calvinistisch gesinnten Brüdern Bourbon , dem König Anton von Navarra und
dem Prinzen Ludwig von Condé , die Regierung zu überlassen.
Der Plan ward jedoch verraten, der König entfloh mit dem Hofe von Blois nach Amboise und ernannte den Herzog Franz von Guise zum
Generalstatthalter des Reichs . Die Verschwornen wurden beim Angriff auf Amboise zurückgeschlagen und fielen
teils im Kampf , teils wurden sie hingerichtet. Dennoch hob im Mai 1560 das Edikt von Romorantin die Chambres ardentes auf und
verbot bloß religiöse Versammlungen und öffentlichen evangelischen Gottesdienst . Im August 1560 stellte der Admiral Coligny
in der Versammlung der Notabeln den Antrag , den Reformierten Religionsfreiheit zu gewähren.
Orléans (Stadt)
* 35
Orléans .
Der Beschluß der Versammlung aber verschob diese Angelegenheit ebenso wie die andern kirchlichen Fragen auf den Reichstag ,
der im Dezember in Orléans
[* 35 ] stattfinden sollte. Um Beschlüsse desselben, welche die Reformierten begünstigen konnten, zu verhindern,
wurden die schon Ende Oktober in Orléans erscheinenden Bourbonen auf Antrieb der Guisen verhaftet und Condé
wegen Anteils an der Verschwörung zum Tod verurteilt. Der Tod Franz ' II. (5. Dez.), nach welchem Katharina von Medicis für ihren unmündigen
Sohn Karl IX. die Leitung des Staats erhielt, verhinderte die Vollstreckung des Urteils .
Katharina zeigte sich, den allzu großen Einfluß der Guisen fürchtend, den Hugenotten scheinbar geneigter; sie
erhob Anton von Navarra zum Generalstatthalter des Königreichs , ließ Condé wieder frei und zog die gemäßigten Politiker beider
Parteien in die Regierung . Im Juli 1561 erschien ein Edikt , welches die Todesstrafe für Ketzerei abschaffte, und um die Streitigkeiten
zwischen Katholiken
und Reformierten völlig beizulegen, wurde zu Poissy im September 1561 ein Religionsgespräch
zwischen beiden Parteien gehalten.
Der Hauptverfechter der katholischen Lehre war der Kardinal von Lothringen , der der Reformierten Theodor Beza . Das Gespräch führte
aber nicht die angestrebte Einigung herbei. Das sogen. Triumvirat , welches aus dem Herzog von Guise , dem Connetable von Montmorency
und dem Marschall v. Saint-André bestand, arbeitete auf die gewaltsame Unterdrückung der Reformation hin
und wußte auch Anton von Navarra den Hugenotten abspenstig zu machen. Als nun auf Anraten des Kanzlers L'Hôpital Katharina durch das
Edikt vom 17. Jan. 1562 den Calvinisten freie Ausübung ihres Gottesdienstes , jedoch nur außerhalb der Städte , gestattet hatte,
schritten die Guisen zur That.
Franz von Guise überfiel 1. März 1562 bei Vassy eine Anzahl von Hugenotten, die in einer Scheune Gottesdienst abhielten: das Blutbad von
Vassy war das Signal zum Krieg (erster Hugenottenkrieg). Die Guisen entführten den König und die Königin-Mutter von Fontainebleau
nach Paris , um sie in ihrer Gewalt zu haben. Der Prinz von Condé trat nun an die Spitze der H , und besetzte
mit 3000 Edelleuten die größtenteils protestantische Stadt Orléans , um sie zu seinem Waffenplatz zu machen.
Geschichtskarten von D
* 36
Deutschland .
Aus allen Teilen des Reichs trafen Beitrittserklärungen ein, und in vielen Städten bemächtigten sich die Hugenotten des Regiments .
Aus Deutschland
[* 36 ] und England kam ihnen Hilfe , während den Katholiken Schweizer Söldner und spanische Truppen
zugesandt wurden. Am 19. Dez. trafen die Katholiken mit den Hugenotten bei Dreux zusammen und besiegten Condés Heer . Die Katholiken verloren
den Marschall v. Saint-André , der erschossen, und den Connetable von Montmorency , der gefangen genommen wurde, die
Hugenotten dagegen den Prinzen von Condé , der in Gefangenschaft geriet. Der Herzog von Guise schritt nun zur Belagerung von Orléans ,
fiel aber 18. Febr. 1563 vor dieser Stadt durch Meuchelmord (s. Guise 3). Katharina von Medicis schloß hierauf 12. März mit den Reformierten
einen Vergleich , der durch das Edikt von Amboise vom 19. März bestätigt wurde; es war ein Religionsfriede ,
in welchem den Hugenotten, mit Ausnahme von Paris und einigen andern Bezirken , freie Religionsübung gestattet wurde.
Die Königin-Mutter war jedoch nicht gesonnen, die Bestimmungen des Friedens von Amboise gewissenhaft einzuhalten; sie wollte
die Macht, welche die Guisen besessen, nicht an die Führer der Hugenotten übergehen lassen: durch Erläuterungen
des Edikts von Amboise , wie z. B. schon in dem Edikt von Roussillon (4. Aug. 1564), wurden die gemachten Konzessionen meistenteils
illusorisch gemacht. Der Zug
Albas , der 1565 mit Katharina in Bayonne eine Zusammenkunft hatte, nach Flandern und seine Gewaltmaßregeln
gegen die niederländischen Protestanten erweckten in den Hugenotten die Besorgnis vor gleichem Vorgehen der französischen
Gewalthaber.
Daher knüpften Condé und der Admiral v. Coligny wieder Verbindungen mit England und den deutschen Protestanten an und beschlossen,
den König, der in Monceaux bei Meaux Hof hielt, in ihre Gewalt zu bringen. Der Plan ward jedoch verraten,
und der Hof entfloh nach Paris . Condé belagerte ihn daselbst sechs Wochen lang und lieferte dann gegen Montmorency 10. Nov. 1567 die
Schlacht bei St.-Denis (zweiter Hugenottenkrieg). Condé zog sich darauf durch die Champagne nach Lothringen zurück, wo 10,000
Mann deutsche Hilfstruppen unter dem kurpfälzischen Prinzen Johann Kasimir zu ihm
¶
Fortsetzung Hugenotten:
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