Wasserleitung
[* 2] versorgt die Stadt mit
Wasser. Huddersfield ist Hauptsitz des sogen.
Fancy trade im N.
Englands und liefert namentlich Wollenzeuge,
Tuch,
Serge,
Kersey,
Manchester,
[* 3]
Shawls und die verschiedensten Phantasiezeuge. In der Umgegend sind
Gießereien,
Steinbrüche und
Kohlengruben. Südlich und südwestlich von Huddersfield liegen zahlreiche von ihm abhängige Fabrikorte, wieLongwood
(4661 Einw.), Golcar (7653 Einw.) und Linthwaite (6068 Einw.)
am
Colne; Honley (5070 Einw.) und Wooldale (4393 Einw.) am
Holme; endlich Meltham (4529 Einw.).
Hermann, von der,
Architekt, geb. zu
Lübeck,
[* 4]
kam in das
Atelier des Hofbaurats v.
Arnim in
Potsdam
[* 5] und machte
darauf den vorschriftsmäßigen Bildungsgang an der
Berliner
[* 6]
Bauakademie durch (1850-57). Nach bestandenem
Baumeisterexamen arbeitete er unter
Stüler, war dann 1860-62 im
Finanzministerium beschäftigt und begann zu gleicher Zeit
im
Verein mit dem
BaumeisterJulius Hennicke seine Thätigkeit als Privatarchitekt. Sie führten zahlreiche
Villen und
Wohnhäuser
[* 7] in
Berlin
[* 8] aus, unter denen sich dieVillaMarkwald im
Tiergarten durch den hier zum erstenmal bei einem derartigen
Bau angewendeten Ziegelrohbau wie durch die Verwendung italienischer Renaissancemotive vorteilhaft aus dem herkömmlichen
Berliner Villenschema hervorhob. Hude gehörte zu den ersten, die der streng tektonischen
Berliner Schulrichtung selbständiger
gegenübertraten. Seine Formgebung ist elegant und fein, darin die
BerlinerSchule verratend, aber im einzelnen
durchaus selbständig. In
Hamburg
[* 9] wurde nach seinem und des 1864 verstorbenen G.
Schirrmacher gemeinsamen
Entwurf die Kunsthalle
erbaut (1863-69), in
Budapest
[* 10] der Schlachthof. Die bedeutendsten seiner Bauten in
Berlin sind das
Hotel Kaiserhof (1872-75),
das Zentralhotel und der Umbau der
NeuenKirche.
Stadt im schwed. Gefleborgslän, an der
Eisenbahn Hudiksvall-Näsviken, hat einen kleinen, aber sichern
Hafen und
(1883) 4405 Einw., welche sich namentlich mit
Schiffbau, Eisenfabrikation und Schifffahrt beschäftigen. 1882 liefen 297
Schiffe
[* 13] von 93,542
Ton. (meist in
Ballast) ein, 392
Schiffe von 116,176Ton. aus.
(spr. höddsön),Hauptfluß des nordamerikan.
StaatsNew York, entspringt in dem
Adirondackgebirge, im nördlichen Teil des
Staats, in einer
Höhe von 1220
m und
ergießt sich nach einem
Laufe von 521 km zwischen
New York und
Jersey City in das
Meer. Bis zu den Glensfällen ist sein
Lauf
sehr gewunden; von da an aber fließt er gerade nach S. zu, durch die
Spalte, welche das Akadische Gebirgssystem
von dem der Alleghanies trennt. Bis
Troy, 245 km oberhalb der Mündung, hat er noch viele
Stromschnellen; von da an aber wird
er ein tiefer und träge fließender
Strom mit malerischen
Ufern, die stellenweise steil ansteigen, wie bei der
Palissaden genannten
Felswand oberhalb
New York.
Ebbe und
Flut reichen bis über
Albany, 233 km oberhalb der Mündung, und Seeschiffe
gehen bis nach Hudson (190 km), kleinere
Schiffe bis nach
Troy hinauf. Dicht oberhalb dieses
Ortes fällt der
Mohawk in den Hudson, längs
dessen der
Eriekanal (s. d.) nach W. läuft. Außerdem verbinden
Kanäle den
Fluß mit demChamplainsee und
dem
Delaware.
SeinFlußgebiet beträgt 31,000 qkm (264 QM.).
(spr. höddsön),Stadt im nordamerikan.
StaatNew York, in reizender Gegend am
Fluß Hudson gelegen, hat Eisenhütten,
mehrere höhere
Schulen (Hudson Academy und Female Seminary) und (1880) 8670 Einw.
Die Stadt wurde 1784 von
Quäkern gegründet.
(spr. höddsön),Henry, berühmter Seefahrer, um die Mitte des 16. Jahrh. in
England geboren,
unternahm 1607 und 1608 im Auftrag englischer Kaufleute zwei Expeditionen ins
NördlichePolarmeer, um nach einer östlichen
Durchfahrt nach
China
[* 18] zu forschen, trat 1609 auf
Kosten der
Holländisch-OstindischenKompanie eine dritte
Fahrt an, erst nach
Nowaja Semlja zu, dann nach
Amerika,
[* 19] traf unter dem 44.° nördl.
Br. auf das amerikanische
Festland und
entdeckte, sich nach S. wendend, die Mündung des nach ihm benannten Hudsonflusses.
(spr. höddsön-), großes
Binnenmeer an der
Nordküste von
Nordamerika,
[* 22] durch die 820 km lange Hudsonstraße
mit dem Atlantischen
Ozean verbunden, erstreckt sich 1410 km von N. nach S., 965 km von W. nach O. und wird durch die große
Southamptoninsel im N. vom
Foxkanal getrennt (s.
Karte
»Nordamerika«). Im S. verengert sich dieselbe zur
seichten Jamesbai, im
NW. mündet in sie die 450 km lange Chesterfieldeinfahrt. Sie bedeckt ein
Areal von 1 Mill. qkm. Die
Ostküste der Hudsonbai ist als
East Main (Ostfestland), die Westküste als
WestMain bekannt.
Erstere ist im allgemeinen steil, mit zahlreichen vorgelagerten Inselchen, wogegen die Westküste flach
ist und erst im N. von
Churchill höher ansteigt. Von den zahlreichen
Flüssen, die in die Hudsonbai münden u. die insgesamt ein
Gebiet von 6,993,000 qkm entwässern, ist kein einziger auf größere
Entfernung von der Mündung schiffbar, selbst
der
Nelson nicht (s. Saskatschawan). Das
Klima
[* 23] ist an der Westküste milder als längs der östlichen Seite der
Bai, und Lärchen-
und Föhrenwaldungen kommen dort bis 59° nördl.
Br. vor.
Während des
Winters bedeckt sich die
Bai bis auf eine
Entfernung von 16 km von den
Küsten mit
Eis;
[* 24] doch
friert die Hudsonstraße infolge der starken Strömungen nie zu, wohl aber wird sie durch Eismassen blockiert, so daß es
dem
DampferAlert 1884 erst im
August gelang, die Durchfahrt zu erzwingen. Demnach scheint die Behauptung, daß dieses
Binnenmeer
von Juni bis
Oktober fahrbar sei, etwas zu kühn. Augenblicklich liegen an demselben nur zehn
Faktoreien
der Hudsonbaigesellschaft, aber nach
Eröffnung der
Eisenbahn von
Manitoba nach
PortNelson hofft man auf eine rasche Zunahme
des
Verkehrs. Man rechnet hierbei auf die
Thatsache, daß die
Entfernung von der Mündung des
Nelson bis zu den ergiebigen Kornfeldern
von
Manitoba nur 900 km, vonMontreal
[* 25] dahin aber auf kürzestem Weg 1800 km ist, während gleichzeitig
die Seeroute von
Nelson nach
Liverpool
[* 26] (5428 km) um
¶
mehr
119 km kürzer ist als diejenige von Montreal. Ob aber diese Verkürzung des Wegs um 1019 km für die jedenfalls schwierigere
Schiffahrt in der Hudsonbai entschädigt, ist immerhin zu bezweifeln. Die Hudsonstraße wurde 1602 von GeorgWeymouth entdeckt, die
aber erst 1610 von Hudsonbai Hudson.