Caesaris dictatoris morte ad aetatem Justinani« (das. 1885) und
viele Beiträge zu
Zeitschriften und Sammelwerken, besonders zu der »Ephemeris epigraphica, corporis
inscriptionum latinarum supplementum« (das. 1872 ff.).
Außerdem verdankt man ihm treffliche
»Grundrisse zu Vorlesungen« über die römische Litteraturgeschichte (Berl. 1869, 4. Aufl.
1878), über die lateinische
Grammatik (das. 1876, 2. Aufl. 1881), über
die Geschichte und
Encyklopädie der klassischen
Philologie (das. 1876) und über die griechische
Syntax (das. 1883). Auch gab
er 1866-81 unter Mitwirkung von
Hercher (bis 1878),
Kirchhoff,
Mommsen und
Vahlen (seit 1877) den
»Hermes,
[* 2]
Zeitschrift für klassische
Philologie« heraus.
die
»Pläne für die
Kirche zu
Barmen«
[* 11] (1825-29) und das »Waisenhaus zu
Frankfurta. M.« (1826-29)
aus. Im J. 1827 als
Architekt und Bauinspektor nach
Karlsruhe berufen, entfaltete er hier eine umfangreiche Bauthätigkeit
und starb als Oberbaudirektor In
Karlsruhe errichtete er das Gebäude des
Finanzministeriums, das polytechnische
Institut, die Kunsthalle, das Gebäude im botanischen
Garten.
[* 12] Hieran reihen sich die Zollhäuser und der
Freihafen in
Mannheim,
[* 13] die katholischen
Kirchen zu Bulach, Stahringen,
Rottweil,
[* 14]
Waitzen, die evangelischen
Kirchen zu Freiburg,
[* 15]
Mülhausen,
[* 16] Epfenbach, Bauschlott
u. a. Nach H'.
Entwürfen sind auch die Trinkhalle und das
Theater zu
Baden-Baden
[* 17] ausgeführt worden. Seine
letzten größern
Arbeiten waren die Wiederherstellung der Hauptfassade des Kaiserdoms zu
Speier
[* 18] und die
Pfarrkirche zu
Ludwigshafen.
[* 19] Seine Prinzipien entwickelte er besonders in der
Schrift »In welchem
Stil sollen wir bauen?« (Karlsr. 1828) und ausführlicher
in der spätern: »Die
Architektur und ihr
Verhältnis zur heutigen
Malerei und
Skulptur« (Stuttg. 1847).
Er stellt als
Muster hier den altchristlichen
Baustil hin und will die einfachen, aber klar gedachten Baudenkmäler jener Zeit
mehr berücksichtigt wissen als die spätern romanischen und byzantinischen. Über einige der von ihm ausgeführten Bauten
berichtete er in der
Schrift »Bauwerke« (Karlsr. 1838; neue
Folge 1852-59, 3 Hefte). Einen schätzbaren Beitrag zur Geschichte der
Baukunst
[* 20] gab er in dem Werk »Die
altchristlichen
Kirchen nach den Baudenkmalen und ältern
Beschreibungen« (Karlsr. 1859-63, 10 Hefte).
(spr. ük),EvaristeRegis, franz.
Missionär, geb. zu
Toulouse,
[* 21] war seit 1839 in
China
[* 22] als
Missionär thätig,
bereiste von da aus auchHochasien und
Tibet bis nach
Lhassa und kehrte 1852 nach
Frankreich zurück. Die
von ihm besuchten
Länder schildern seine Werke:
»Souvenirs d'un voyage dans la Tartarie, le
Thibet et la
Chine« (Par. 1850, 2 Bde.; 6. Aufl.
1878; deutsch von
Andree, Leipz. 1855) und
»L'empire chinois«
(Par. 1855, 2 Bde.; 5. Aufl.
1879; deutsch, Leipz. 1856).
Noch veröffentlichte er »Le
[* 23] christianisme en
Chine« (Par. 1858, 4 Bde.).
Er starb in
Paris.
[* 24]
(Hughtenburgh), Jan van, holländ.
Maler und Radierer, geb. 1646 zu
Haarlem,
[* 25] lernte bei
Th.
Wyck und ging
dann noch sehr jung nach
Rom zu seinem
BruderJacob van Huchtenburgh, der in
BerchemsManierLandschaften malte. Nach
dessen
Tod (um 1667) begab er sich nach
Paris zu van der
Meulen. 1670 kam er nach
Haarlem zurück, wo er einen Bilderhandel begann.
Er begleitete den
PrinzenEugen von
Savoyen auf dessen
Feldzügen 1708 und 1709 und malte seine
Schlachten,
[* 26] die dann auch in einem Bilderwerk:
»Batailles gagnées avec le prince
Eugène de
Savoye, dépeintes et gravées par J. Huchtenburgh«
(Haag
[* 27] 1725, mit
Text von
Dumont), gesammelt erschienen. Im J. 1711 begab sich an den
Hof
[* 28] des
Kurfürsten von der
Pfalz, wo er
großes Ansehen erlangte.
Später lebte er meist im
Haag und starb 1733 in
Amsterdam.
[* 29] Seine
Bilder
(Schlachten, Kriegsszenen und
Jagden) kommen sehr häufig vor.
Ihre Behandlung erinnert an
Wouwerman, doch sind sie von größerer Buntheit und Roheit der
Ausführung. Er stach und radierte auch zahlreiche
Blätter nach seinen und van der
Meulens Bildern; die
gesuchtesten darunter sind die in
Schwarzkunst.
Torkard (spr. höcknäl),Fabrikstadt, 10 km nordnordwestlich von
Nottingham
[* 33]
(England), mit (1881) 10,023 Einw.
und der
Kirche, in welcher
LordByron begraben liegt.
(spr. hoddersfihld),Stadt im südwestlichen
Yorkshire
(England), am
Colne, ein sauberer
Ort mit steinernen
Häusern, hat 2 Gymnasien
(Colleges), eine Freibibliothek, einen litterarwissenschaftlichen
Verein mit
Museum, einen Altertumsverein
und (1881) 81,841 Einw. Eine großartige
¶
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Wasserleitung
[* 35] versorgt die Stadt mit Wasser. Huddersfield ist Hauptsitz des sogen. Fancy trade im N. Englands und liefert namentlich Wollenzeuge,
Tuch, Serge, Kersey, Manchester,
[* 36] Shawls und die verschiedensten Phantasiezeuge. In der Umgegend sind Gießereien, Steinbrüche und
Kohlengruben. Südlich und südwestlich von Huddersfield liegen zahlreiche von ihm abhängige Fabrikorte, wie Longwood
(4661 Einw.), Golcar (7653 Einw.) und Linthwaite (6068 Einw.)
am Colne; Honley (5070 Einw.) und Wooldale (4393 Einw.) am Holme; endlich Meltham (4529 Einw.).