Venedig.
[* 2] Howells brachte vier Jahre (1861-65) in dieser
Stellung zu, deren litterarische
Frucht zunächst die Schilderungen: »Venetian
life« (1867) und
»Italian journeys« (1868) waren. In der
Novelle »A foregone conclusion« (1875; deutsch: »Voreilige
Schlüsse«,
Berl. 1876) ist der Schauplatz ebenfalls
Venedig. Howells kehrte als Mitarbeiter der
»Atlantic Monthly« in die
Heimat zurück; von 1871 bis 1881 war er der
Herausgeber dieser angesehenen
Zeitschrift, in welcher mehrere seiner
Novellen und
Romane zuerst erschienen, wie: »Their wedding journey«, »A
chance acquaintance« (1873) und »The undiscovered
country« (1880),
welch letzterer
Roman, der als sein bedeutendster gilt, das
Problem des
Spiritismus behandelt.
In den folgenden
Erzählungen:
»Dr.
Breen's practice« und »A modern instance«, führt Howells tief
hinein in das gesellschaftliche
Leben der amerikanischen
Welt. Außer einigen
Lustspielen: »Out of the question« und »A
counterfeit presentement«, hat auch eine
Biographie des
PräsidentenHayes geschrieben und eine
Reihe von
Autobiographien europäischer
Berühmtheiten herausgegeben. Seit einigen
Jahren leitet Howells die Monatsschrift
»Harper's Monthly«. Howells ist
unbestritten der erste lebende Novellendichter
Amerikas, wenn er auch nicht an die klassische
Größe Nath.
Hawthornes hinanreicht.
(spr. hoitt),William, engl. Schriftsteller, geb. 1795 zu
Heanor in
Derbyshire aus einer Quäkerfamilie, verheiratete
sich nach unvollständigen
Studien 1823 mit M. Botham, die sich unter dem
NamenMary Howitt selbst als Schriftstellerin
bekannt gemacht hat, und veröffentlichte mit dieser gemeinsam die Gedichtsammlungen: »The forest minstrel« (1823) und »The
desolation of Eyam« (1827),
denen andre gemeinschaftliche
Arbeiten (darunter »Stories of
English and foreign life«, 1853) folgten.
Auch war
Mary als Novellistin und Jugendschriftstellern, ihr
Gatte als Kulturhistoriker und Archäolog
thätig.
Letzterer schrieb zunächst: »The book of the seasons« (1831),
»Popular history of priestcraft« (1833),
beide mehrfach
aufgelegt;
die »Tales of Pantika« (1835) und
»Rural life in
England« (1836),
worin er
Sitten und
Gebräuche des Landvolkes anziehend
beschreibt;
»Colonization and christianity« (1838);
»The boy's country book« (1839) und das Prachtwerk
»Visits to remarkable places etc.« (1840, 2.
Serie 1842; neue Ausg. 1856).
Ein mehrjähriger Aufenthalt in
Heidelberg
[* 3] veranlaßte
die Werke: »The student life of
Germany« (1841);
»The rural and domestic life of
Germany« (1842) und die satirischen
»German
experiences« (1844).
Nach
England 1844 zurückgekehrt, veröffentlichte er: »The aristocracy of
England«
(1846);
ferner
»Homes and haunts of the British poets« (1847);
»The history of the supernatural in all ages and nations« (1863);
»Discovery in Australia,
Tasmania and
New Zealand« (1865);
»The mad-war-planet, and other poems« (1871)
u. a. Gegen das Ende seines
Lebens ergab er sich dem
Spiritismus und verscherzte das Ansehen, das er früher genossen. Er starb während
eines Aufenthalts in
Rom.
[* 6]
(Haora), Stadt in der britisch-ind.
ProvinzBengalen, am linken
Ufer des
Hugli,
Kalkutta
[* 7] gegenüber
und mit diesem seit 1874 durch eine
Schiffbrücke verbunden, mit (1881) 105,206 Einw. (81,218
Hindu, 21,749 Mohammedaner).
(spr. hohth),Dorf auf einer 172 m hohen
Halbinsel, auf der Nordseite der
Bai vonDublin
[* 8] (s. d.), mit großartigem,
durch
Dämme geschütztem
Hafen, der indes seicht und nur wenig besucht ist.
R. Brown,Gattung aus der
Familie der Asklepiadaceen, niederliegende, kletternde oder windende
Sträucher mit gegenständigen,
fleischigen oder lederigen Blättern und doldenförmigen, axillaren, sitzenden oder gestielten
Infloreszenzen, meist mittelgroßen
bis großen
Blüten. 50 dem tropischen und östlichen
Asien,
[* 14] den
MalaiischenInseln und dem tropischen und
subtropischen
Australien angehörende
Arten.
Hoya carnosaR. Br.
(Wachsblume), in
Ostindien
[* 15] und
China,
[* 16] mit dickstieligen, eirunden,
zugespitzten, sehr dicken, glatten, glänzenden Blättern und reichblumigen
Dolden, deren blaßrötliche
Blütenoben samtartig
filzig und sehr wohlriechend sind, wird als
Zimmerpflanze
[* 17] kultiviert.
von Hoya stammten von Heinrich I., Grafen von Stumpenhausen, ab, der 1204 die Herrschaft Hodenberg eroberte und von der Burg Hoya den
Grafentitel annahm. 1290 und wiederum 1324 teilten sie sich in die Linien und Nienburg, von denen jene die sog. Niedere, diese
die Obere Grafschaft besaß. Beide erloschen 1503, resp. 1582, worauf die Grafschaft als Reichslehen unter
die Linien des welfischen Hauses verteilt wurde. Von dem AmteThedinghausen, welches 1648 an Schweden
[* 22] fiel, 1679 aber an Braunschweig-Wolfenbüttel 1681 einen
Teil mit dem FleckenThedinghausen.
Vgl. Hüne, Geschichte der Grafen von Hoya (»Hannöversches Magazin« 1832 und 1842);
»Hoyer Urkundenbuch«
(hrsg. von Hodenberg, Hannov. 1855 bis 1856, 2 Bde.).
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