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210 km bei Stratford in Connecticut in den Long Island Sound.
Kleinere Schiffe [* 2] gelangen auf ihm bis nach Derby, 16 km oberhalb der Mündung.
210 km bei Stratford in Connecticut in den Long Island Sound.
Kleinere Schiffe [* 2] gelangen auf ihm bis nach Derby, 16 km oberhalb der Mündung.
Words (engl., spr. haus'hōld-, »Alltagsworte«),
aus Shakespeares »Heinrich V.« (IV, 3) entnommener Ausdruck, von Dickens zum Titel eines litterarischen Unterhaltungsblattes gewählt, das weite Verbreitung fand.
of Commons und House of Lords (engl., abgekürzt House of Commons C. und House of Commons L.),
»Haus der Gemeinen« (Unterhaus) und »Haus der Lords« (Oberhaus), die beiden Häuser des britischen Parlaments;
s. Großbritannien, [* 3] S. 776 f.
Arsène, franz. Schriftsteller, geb. zu Bruyères bei Laon, kam frühzeitig nach Paris [* 4] und debütierte hier 1836 als Schriftsteller mit zwei Romanen: »La couronne de bluets« und »La pécheresse«. Die Freundschaft J. Janins und Th. Gautiers und namentlich die Arbeitsgemeinschaft, in welche er mit Sandeau trat, brachten ihn auf der betretenen Laufbahn bald vorwärts. Im November 1849 unter dem Einfluß der Rachel von der Comédie française zu ihrem Administrator gewählt, erwarb er sich auf diesem Posten, den er bis 1856 bekleidete, um die ökonomischen Verhältnisse dieser Bühne wie um ihre künstlerische Thätigkeit namhafte Verdienste, übernahm sodann den für ihn geschaffenen Posten eines Generalinspektors der Museen der Provinz und wurde 1858 zum Offizier der Ehrenlegion befördert.
Seit 1861 hatte er Anteil an der »Presse« [* 5] und war an der Redaktion derselben beteiligt. Seine Schriften sind ebenso zahlreich wie verschieden. Von seinen etwas süßlichen und frivolen, aber vielgelesenen Romanen erwähnen wir: »Les onze maîtresses délaissées« (1840),
»La vertu de Rosine« (1844),
»Philosophes et comédiennes« (1850),
»Les filles d'Ève« (1852),
»Le [* 6] repentir de Marion« (1854),
»Le violon de Franjolé« (1856),
»Les revenants« (1859) etc. sowie aus neuester Zeit: »La belle Raffaëlla« (1874),
»Les mille et une nuits parisiennes« (1875, 4 Bde.),
»Histoire étrange d'une fille du monde« (1876),
»Alice« (1877),
»L'éventail brisé« (1879, 2 Bde.),
»Mademoiselle Rosa« (1882),
»La comédienne« (1884) u. a. Seine Gedichte erschienen unter den Titeln: »Les sentiers perdus« (1841),
»La poésie dans les bois« (1845),
»Poëmes antiques« (1855),
»La symphonie de vingt ans« (1861) und wurden gesammelt als »Œuvres poétiques« (1858) herausgegeben. Für das Theater [* 7] schrieb er einige kleinere Stücke, wie: »Les caprices de la marquise« (1844),
»La comédie à la fenêtre« (1852),
»Les comédiennes« (1857). Als Kunstkritiker bewährte er sich in zahlreichen Berichten und Essays sowie in seiner »Histoire de la peinture flamande et hollandaise« (1844-47),
die ihm jedoch eine Anklage A. Michiels' (s. d.) wegen Plagiats zuzog, welche Houssaye mit »Un martyr littéraire« beantwortete. Außerdem sind von seinen historischen, kritischen und humoristischen Werken zu nennen: »Galerie de portraits du XVIII. siècle« (1846 u. öfter, 4 Tle.);
»L'histoire du quarante et unième fauteuil de l'Académie française« (1855 u. öfter, eine Satire auf die Akademie);
»Les femmes comme
elles sont« (1857);
»Le roi Voltaire« (1858);
»Histoire de l'art français au XVIII. siècle« (1860);
»Les femmes du temps passé« (1862);
»Les Charmettes: Rousseau et Mad. de Warens« (1863);
»Le palais pompéien de l'avenue Montaigne« (1865);
»Molière, sa femme et sa fille« (1880).
Zuletzt veröffentlichte er: »Les confessions d'A. Houssaye Souvenirs d'un demi-siècle« (1885, 4 Bde.). Von seinen Werken gibt es mehrere Gesamtausgaben. Houssaye erfreut sich durch sein Vermögen, seine Gastfreundlichkeit und seine vielfachen, bis in die höchsten Kreise [* 8] der Aristokratie reichenden Beziehungen einer gewissermaßen privilegierten sozialen Stellung in Paris; die Maskenbälle, welche er unter dem Kaiserreich in seinem von Kunstschätzen strotzenden Hotel gab, waren als ein Stelldichein des sogen. Tout Paris weltberühmt. - Sein Sohn Henri, geb. zu Paris, hat sich als Schriftsteller auf dem Gebiet der Kunst- und Altertumswissenschaft vorteilhaft bekannt gemacht. Er schrieb: »Histoire d'Apellès, études sur l'art grec« (1866);
»Histoire d'Alcibiade et de la République athénienne depuis la mort de Périclès jusqu'à l'avénement des trente tyrans« (1873, 2 Bde.);
»Le premier siège de Paris en 52 av. J.-C.« (1876);
»Athènes, Rome, Paris« (1878) und »L'art français depuis dix ans« (1882).
Houssaye ist ständiger Mitarbeiter am »Journal des Débats«, an der »Revue des Deux Mondes«, am »Artiste« etc.
(spr. huhstön), Stadt im nordamerikan. Staate Texas, am schiffbaren Buffalo-Bayou, 33 km oberhalb seiner Mündung in die Galvestonbai gelegen und von Waldungen und Wiesen umgeben, hat ein Rathaus mit Markthalle, eine Freimaurerhalle, mehrere höhere Schulen, Maschinen- und Wagenbaustätten, Eisen- und Messinggießereien, Sägemühlen etc., lebhaften Handel und (1880) 16,513 Einw., unter welchen viele Deutsche. [* 9] Die Stadt bildet das große Eisenbahnzentrum des Südwestens, von dem Linien nach fast allen Teilen des Staats auslaufen, und steht außerdem durch Dampfschiffe mit Galveston in Verbindung. Houston wurde 1836 gegründet und zu Ehren des ersten Präsidenten von Texas benannt.
(spr. huhstön), Samuel, erster Präsident der Republik Texas, geb. zu Rockbridge-Cor in Virginia, kam zu einem Krämer in die Lehre, [* 10] entfloh aber derselben und lebte fünf Jahre unter den Creek-Indianern. Er errichtete dann eine Schule für die Kinder der Hinterwäldler, schloß sich 1813 unter General Jackson der amerikanischen Südarmee an und focht rühmlich gegen die Engländer, besonders in der Schlacht am Horse-Shoe. In Jacksons Auftrag schloß er 1817 einen Friedensvertrag mit den Creek-Indianern ab, studierte darauf zu Nashville die Rechte und wurde ein renommierter Advokat. 1821 ward er zum Generalmajor der Miliz von Tennessee ernannt, dann 1823 und 1825 als Abgeordneter in den Kongreß und 1827 zum Gouverneur von Tennessee gewählt.
Nach Niederlegung dieses Amtes lebte er wieder drei Jahre unter den Indianern und ging 1833 nach Texas. Als die Provinz 1836 gegen die mexikanische Regierung die Fahne des Aufstandes erhob, wurde Houston mit dem Oberbefehl betraut, schlug die Mexikaner bei San Jacinto (April 1836), wurde, als sich Texas für einen unabhängigen Freistaat erklärte, auf zwei Jahre zum Präsidenten gewählt und bekleidete 1841-44 diesen Posten abermals. Seit 1845 war er ununterbrochen Senator im Staatenkongreß zu Washington. [* 11] 1852 stand er als demokratischer Kandidat auf der Liste für die Präsidentenwahl, unterlag aber gegen Pierce. 1859 ward er wieder zum Gouverneur des Staats erwählt. Er starb in Austin. Nach ihm ist die Stadt Houston (s. oben) benannt.
(spr. haut-), Cornelis de, Begründer des holländischen Handelsverkehrs mit Ostindien, [* 12] auch Cornelius von Gouda genannt, geboren um die Mitte des 16. Jahrh. in Gouda, betrieb den Kauf ¶
und Verkauf indischer Waren in Lissabon, [* 14] bis das Verbot der spanischen Regierung, welches die Holländer von ihren Häfen ausschloß, diesem Handel ein Ende machte. Er zog nun Erkundigungen über den direkten Verkehr mit Indien ein, erregte aber dadurch den Verdacht der Regierung, welche ihn zu einer hohen Geldstrafe verurteilte und bis zu deren Bezahlung gefangen setzte. Er ließ hierauf der Kaufmannschaft von Amsterdam [* 15] heimlich das Anerbieten machen, ihr, wenn sie ihn loskaufe, die wichtigsten Nachrichten in Bezug auf den Handel mit Ostindien mitzuteilen. Houtman wurde ausgelöst und kehrte 1594 in sein Vaterland zurück, Auf seine Eröffnungen hin bildete sich die sogen. Kompanie der fernen Lande (Compagnie van Verne).
Sie rüstete 1595 vier Schiffe nach Ostindien aus, welche Houtman selbst führte, und mit denen er in Bantam auf Java landete. Die Holländer wurden von den Einwohnern anfangs freundlich aufgenommen, aber bald von den Portugiesen verdächtigt, so daß Houtman verhaftet und nur gegen ein beträchtliches Lösegeld wieder freigelassen wurde. Er besuchte hierauf noch die Inseln Bawean und Bali, mußte aber 1597, da die Mannschaft bedeutend zusammengeschmolzen war, umkehren.
Trotz des geringen Gewinnes dieser ersten Expedition entschloß man sich in Amsterdam sofort zu einer zweiten, und auch in den andern Seestädten Hollands traten die Kaufleute zu Gesellschaften für den Handel in Indien zusammen. Houtman ging schon 1598 als Befehlshaber von zwei Schiffen von Middelburg aus wieder in See, besuchte Madagaskar, [* 16] die Malediven, Kochinchina und landete endlich in Atschin im nördlichen Sumatra, dessen König ihn anfangs freundlich aufnahm, dann hinterlistig töten ließ. - Sein Bruder Friedrich, der mit ihm gefangen genommen worden war, aber nach Verlauf von 27 Monaten glücklich entkam, wurde 1607 zum Gouverneur von Amboina ernannt und verfaßte ein malaiisches und ein Wörterbuch der Sprache [* 17] von Madagaskar (Amsterd. 1603). Er starb 1627 in Alkmar.