wurde er
Präsident der
Ungarischen Allgemeinen Bodenkreditaktiengesellschaft. Horváth war vielseitig schriftstellerisch thätig,
hat aber seine
Schriften nicht gesammelt. 1861 wurde er zum korrespondierenden Mitglied, später zum
Ehrenmitglied der ungarischen
Akademie gewählt.
(spr. -itj),Georg, serb.
General, geb. zu
Gradisca, trat sehr jung in das österreichische 18. Infanterieregiment
Herzog von
Parma
[* 2] ein, machte den italienischen
Feldzug von 1859 mit und trat 1862 in die serbische
Armee über, in welcher er 1872 zum
Major, 1875 zum
Oberstleutnant aufrückte. 1876 befehligte Horvatovic das
TimokerKorps, und im
August d. J. rettete er durch einen Flankenangriff
auf die gegen Schumatowatz anstürmenden
Türken die
Position von
Alexinatz, wofür er zum Obersten ernannt
wurde, und auch im zweiten
Feldzug 1877-78 gelang es ihm, sein
Talent zur Geltung zu bringen. Im Frühjahr 1881 ward Horvatovic zum
Gesandten in
Petersburg
[* 3] ernannt u. 1886-87 war er Kriegsminister.
Stamm gehöriger Volksbruchteil, der in Westungarn, im östlichen
Niederösterreich und
Mähren
[* 4] zahlreiche slawische Sprachinseln und eine lückenhafte
Kette zwischen
Nord- und
Südslawen bildet.
1) hebr.
Prophet, Sohn des Beeri. Nach der Überschrift seines
Buches, die aber in ihrer
gegenwärtigen Fassung nicht von Hosea herstammt, weissagte er unter den
Königen von
Juda: Usias,
Jotham,
Ahas und
Hiskias, und unter dem König
Jerobeam II. von
Israel. Der ganze
Gesichtskreis dieses
Propheten weist auf das nördliche
Reich als das Gebiet seiner Wirksamkeit und auf die
Zeiten unter u. nach
Jerobeam II. hin. Den
Inhalt seiner prophetischen
Rede
bilden teils die Schilderung der durch
IsraelsSchuld hundertfach verletzten und doch ungeschwächten siebe
Jahves, teils die Ermahnung, sich dieser
Liebe wieder ganz zu ergeben, um sich von ihr heilen zu lassen. Den neuesten
Kommentar
lieferte Nowack (Berl. 1880).
2)
LetzterKönig von
Israel, stürzte und ermordete 734
v. Chr. den König
Pekah und ward von dem Herrscher
der Assyrer,
Tiglath Pilesar II., als König anerkannt. Auf ägyptische
Hilfe vertrauend, empörte er sich 726 gegen
Salmanassar
IV., unterwarf sich aber, als derselbe mit Heeresmacht in
Syrien erschien, und ward in Gefangenschaft abgeführt, worauf
Samaria
nach dreijähriger Belagerung 722 erobert und das
ReichIsrael zerstört wurde.
Die hervorragendsten seiner humorvollen Genrebilder aus dem
Berliner
[* 8] Volksleben sind: die Sonntagsreiter, die Kegelbahn,
[* 9] die
tanzenden
Rehberger, Volksversammlung der
Rehberger, der Sandfuhrmann, Hundefuhrwerk,
Kartoffeln in der
Schale,
ländliche
Rendezvous, Gänsemädchen, Jahrmarktsszene, Biertrinker,
Sechsundsechzig, herumziehende Musikanten, benebelte Musikanten.
Gerade die scheinbar poesielosesten Menschenklassen hat er verstanden durch seinen gesunden, bisweilen etwas derben
Humor oder
durch harmlose
Satire gemütvoll und lebenswahr zu schildern. So
ist er der eigentliche
Maler des
Berliner
Spießbürgertums der 50er Jahre geworden, dessen
Bilder trotz ihrer Anspruchslosigkeit von sittengeschichtlicher Bedeutung
sind.
[* 1]
(Beinkleider, lat. Braccae, franz.
Pantalons, Culottes [eigentlich Kniehosen], engl. Breeches), zur Bekleidung
der
Beine und
Hüften dienendes Kleidungsstück, vornehmlich des männlichen
Geschlechts, ursprünglich orientalische
Tracht.
Schon die Babylonier,
Perser und kleinasiatischen
Barbaren bedienten sich der langen Hosen. In
Europa
[* 10] findet
man sie zuerst bei den
Galliern, weshalb auch die
Römer
[* 11] einen Teil
Galliens das »behosete
Gallien« (Gallia braccata) nannten,
bis sie in späterer Zeit selbst diese
Sitte annahmen. Im
Mittelalter wurden die ein Gegenstand vielfacher
Moden; man trug sie
bald eng, bald weit, versah sie mit
Puffen und
Schlitzen, mit
Bändern und
Knöpfen; sie waren bald einfarbig,
bald von verschiedenen
Farben (s.
Mi-parti).
In der Mitte des 16. Jahrh. ging man sogar so weit, daß man oft mehrere
HundertEllenZeug zu einem
Paar sogen.
Pluderhosen verwandte,
die, aus einer Überfülle von dünnem, meist seidenem
Stoff bestehend, durch mehrere darübergelegte
Streifen festern
Zeugs zusammengefaßt, von den
Landsknechten ins Ungeheuerliche gesteigert wurden (Abbildung 1). Von ihnen
aus fanden sie auch bei den höhern
StändenAufnahme.
Ärmere, denen diese
Mode zu teuer war, stopften ihre aus, damit sie an
Umfang jenen gleichkämen, bisJoachim II.,
Kurfürst von
Brandenburg (gest. 1571), sie mit dem Bemerken
verbieten ließ, daß er jedem, den er in einem solchen Kleidungsstück sehen würde, dasselbe aufschneiden lassen wolle,
was auch wirklich einigemal geschah. Sehr beliebt waren um dieselbe Zeit, besonders in
Frankreich und
England, neben den weiten
Langhosen die kurzen Oberschenkelhosen, die entweder rundwulstig ausgestopft
wurden (Rollhosen, Abbildung 2), oder, von der Seite geschlitzt, weitbauchig bis über die Kniee reichten (Pumphosen, Abbildung
3). Als Nachfolgerin dieser beiden erscheint im 17. Jahrh. zunächst eine mäßig weite, faltige
Hose, die etwas über die Kniee oder auch weiter herabreichte, bis unter Ludwig XIV. wiederum die kurze, aber ziemlich
enge Kniehose zu einer Herrschaft gelangte, die erst in unserm Jahrhundert durch die langen, bis auf die Füße reichenden
Pantalons verdrängt und nur noch in der Galakleidung im Gebrauch gelassen wurde.
Vgl. auch die Tafeln »Kostüme«
[* 13] I,
[* 12]
Fig. 10,
13; II,
[* 12]
Fig. 1, 5, 10, 12; III,
[* 12]
Fig. 1, 3, 5, 10, 12, 13. Die
Bergschotten sind fast noch die einzige europäische Nation, welche keine Hosen trägt.