fossil sowohl in
Sibirien als in
Europa
[* 2] gefunden worden. III.
Schafe
[* 3]
(Ovina).
KleinereTiere mit mehr oder weniger zusammengedrückten,
runzeligen, nach hinten oder seitwärts gerichteten
Hörnern, behaarter Schnauze, kurzen
Afterklauen und 2
Zitzen. Nur die
GattungenOvis
(Schaf,
[* 4] s. d.) und
Capra
(Ziege, s. d.),
Steinbock (s. d.), beide aber nicht scharf voneinander
trennbar und jede mit vielen, zum größten Teil zähmbaren und unter sich kreuzbaren
Rassen. Auch
Schaf und
Ziege geben miteinander
fruchtbare
Bastarde. Bei einer Schafrasse im südlichen
Frankreich sind konstant 4
Zitzen vorhanden.
[* 1] (franz. Ouvrage à corne), ein in ältern
Festungen vorkommendes äußeres Werk, welches, meist zur
Deckung
von
Kurtinen dienend, aus zwei halben, durch eine
Kurtine verbundenen
Bastionen und zum
Hauptgraben zurückführenden Anschlußlinien
a a (s. Figur) besteht;
der Inbegriff aller derjenigen
Punkte im
Raum, welche bei einer bestimmten Augenstellung
einfach (nicht doppelt) gesehen werden (s.
Gesicht,
[* 11] S. 240).
[* 1] (ägypt.
Hor oder
Har), ägypt.
Licht- und
Sonnengott, der zuerst von
Eratosthenes um 280
v. Chr.
genannt wird, dessen Verehrung aber später bei den Griechen und auch bei den
Römern in den weitesten
Kreisen Verbreitung
fand, indem das vorgebliche
Alter des neuentdeckten
Gottes dessen Kult der damals herrschenden Mysteriensucht, die in
Ägypten
[* 12] stets das
Land derWunder und Geheimnisse sah, aufs höchste empfahl. Man muß übrigens zwischen einem
ältern und einem jüngern Horos unterscheiden.
Der ältere (auch
Arveris genannt) soll ein
Bruder des
Osiris
[* 13] gewesen sein und galt den Griechen für identisch mit ihrem
Apollon.
[* 14] Allerdings bietet aber auch der jüngere so viel
Ähnlichkeiten mit dem griechischen Gott, daß viele in
diesem den griechischen
Sonnengott wiedererkennen wollten. Herodot weiß nur von einem Sohn des
Osiris und der
Isis,
[* 15] d. h. dem
jüngern Horos, der in dem
Mythus von
Typhon (s. d.) eine
Rolle spielt, dem
Bruder der von den Ägyptern
Bastis genannten
Artemis.
[* 16] Horos ist noch
Kind, als
Osiris von
Typhon getötet wird, und wird, während
Isis jenen sucht, von der
Leto in
Buto erzogen. Er besiegt den
Typhon erst nach mehrtägigem
Kampf und übergibt ihn gefesselt der
Isis, die ihn jedoch wieder
losläßt, worüber ergrimmt Horos der
Mutter das
Diadem vom
Haupt reißt.
Daher wird Horos in den ägyptischen
Inschriften oftmals »der Rächer seines
Vaters« genannt. Als Vernichter
seiner Gegner, der bösen Mächte, heißt er auch Hortma. Die Deutungen des
Mythus sind verschieden. Am richtigsten wird derselbe
wohl auf den nach den
Jahreszeiten
[* 17] verschiedenen Sonnenstand bezogen, und in diesem
Sinn heißt Horos
Harmachis am
Horizont«)
[* 18] oder
auch wohl Hortebt ( Horos der Flügelausspanner«).
Auf
Denkmälern erscheint der Gott mit dem
Kopf eines
Sperbers, des ihm heiligen
Tiers
[* 1]
(Fig. 1), oder er wird auf dem Sonnennachen
dargestellt, eine
Schlange
[* 19] mit menschlichem
Haupte durchbohrend, oder auf einem
Krokodil stehend, mit
Schlangen
[* 20] in den
Händen,
etc. Die Hauptstätten seiner Verehrung waren die
StädteEdfu und
Kos. Der jugendliche, noch in der
Pflege
seiner
MutterIsis befindliche Horos heißt Horpechrot (griech.
Harpokrates); er trägt eine Seitenlocke und hält den
Finger an den
Mund nach der bei den Ägyptern üblichen
Darstellung eines kindlichen
Alters
[* 1]
(Fig. 2; vgl. auch die Abbildungen bei
»Isis«).
Dies mißverstehend, haben die Griechen aus
Harpokrates einen Gott des Schweigens gemacht. Vgl.
Ägypten,
S. 220.
daher einem das Horoskop stellen, allgemeiner s. v. w. ihm sein
Schicksal voraus verkündigen. Horoskop heißt auch ein von
Michael Eble in
Ellwangen konstruiertes, tragbares
Instrument, mit dessen
Hilfe man die Sonnenhöhe messen und ohne Übung im astronomischen Rechnen die Zeit bis auf 20
Sekunden genau bestimmen kann.
(tschech. Hořovice, spr. horscho-), Stadt
in
Böhmen,
[* 23] Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, an der
Böhmischen Westbahn, hat ein
Schloß mit
Park
(früher
Besitz des
Kurfürsten von
Hessen,
[* 24] jetzt des
Fürsten von
Hanau),
[* 25] Bierbrauerei, Zündhölzchenfabrik und (1880) 3418 Einw.
In der Umgebung befinden sich bedeutende Eisenwerke zu Komorau (Hochöfen,
Hammer- und
Walzwerk,
[* 26] Emailgeschirrfabrik), Jinetz
und Tschenkow (Kleineisenwaren). In früherer Zeit war auch die Nägelerzeugung mittels Handbetrieb im
Bezirk Horowitz stark verbreitet, doch hat sie durch die
Konkurrenz der Maschinenindustrie sehr abgenommen.