Hornquinten,
Art verdeckter Quintenparallelen (s. Parallelen), wie sie Hörner mit Naturtönen hervorbringen können: ^[img]
Art verdeckter Quintenparallelen (s. Parallelen), wie sie Hörner mit Naturtönen hervorbringen können: ^[img]
(Eurylaemus Horsf.), Gattung aus der Familie der Raken (Coraciadae) und der Ordnung der Klettervögel, [* 2] Vögel [* 3] mit kurzem, breitem, niedrigem Schnabel, weiter Mundspalte, mittellangen Flügeln, langem, abgerundetem Schwanz und mittellangen, ziemlich kräftigen Füßen. Der javanische Hornrachen (Eurylaemus javanicus Horsf.) ist 22 cm lang, oben schwarzbraun, auf dem Hinterrücken zitronengelb, auf der Unterseite gräulich weinrot; ein Mittelstreifen zwischen den Schultern, ein Streifen längs der Schulterdecken und längliche Randflecke an der Mitte der Außenfahne der Schwingen sind zitronengelb; der Schnabel ist schwarz, die Füße sind gelbbraun. Er lebt auf Java an Flüssen und Teichen, frißt Insekten [* 4] und Würmer [* 5] und hängt sein Nest an einen Zweig über das Wasser.
bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für Christian Friedrich Hornschuch, geb. 1793 zu Rodach, gest. 1850 in Greifswald [* 6] als Professor der Naturgeschichte.
»Bryologia germanica« (mit Sturm und Nees v. Esenbeck, 1823-31).
s. Haut, ^[= (Integumentum, Integument), die Bekleidung der Oberfläche und der verschiedenen Höhlen des ...] [* 7] S. 231.
s. Horn, ^[= # der Auswuchs am Kopf der Rinder, Antilopen, Ziegen, Schafe, auch der Giraffe und des Rhinozeros; ...] S. 721.
s. Hirschkäfer. ^[= (Lucanus L.), Käfergattung aus der Gruppe der Pentameren und der Familie der Blatthörner ...] [* 8]
(spr. hórnssi), Vorstadt von London, [* 9] in der engl. Grafschaft Middlesex, 9 km nordnordwestlich von der Londonbrücke, mit dem von einem Park umgebenen Alexandrapalast, einem wenig erfolgreichen Rival des Kristallpalastes in Sydenham (s. d.) auf der Muswell Hill genannten Höhe, dem Alexandra-Waisenhaus und (1881) 22,485 Einw.
s. v. w. Hornerz. ^[= (Kerargyrit, Silberhornerz), Mineral aus der Ordnung der einfachen Haloidsalze, ...]
Trennungen der Hornwand an den Hufen der Pferde [* 10] in der Längsrichtung der Hornfasern, d. h. von oben nach unten. Nach ihrem Vorkommen an der Zehen-, Seiten- oder Trachtenwand heißen sie Zehen-, Seiten- und Trachtenspalten, nach ihrem Anfang von oben: Kronenrandspalten, von unten: Tragerandspalten;
verlaufen sie durch die ganze Höhe des Hufs, so stellen sie durchlaufende Hornspalten dar.
Ist die Hornwand in ihrer ganzen Dicke bis auf die Fleischteile getrennt, so werden sie durchdringende genannt; andernfalls sind sie oberflächliche. Nach Sitz, Grad und Ausdehnung [* 11] ist ihre Bedeutung für das Tier wie ihre Heilbarkeit verschieden zu beurteilen und ihre Behandlung zu leiten. Durchdringende Spalten erzeugen in der Regel Lahmheit. Die Ursachen liegen in Trockenheit und Sprödigkeit des Horns und, soweit diese durch den Beschlag in ihrer Ausbildung begünstigt werden, in fehlerhaftem Beschlag; Verwundungen und Eiterungen an der Hufkrone können ebenfalls Hornspalten erzeugen.
Ihre Heilung kann nur durch das naturgemäße, von oben nach unten erfolgende Herabwachsen der Hornwand geschehen, bedarf also stets längerer Zeit. Die Behandlung hat die möglichste Beseitigung der Sprödigkeit und Trockenheit des Hufs zu unterstützen, wozu erweichende Umschläge von Kuhmist oder Hafergrützbrei und Einschmieren mit Fett, Teer etc. dienen. Die Zerrungen der getrennten Hornteile müssen durch zweckmäßigen Beschlag thunlichst verhütet werden, und dem Weiterbersten der Hornspalten nach oben wird durch Querschnitte am obern Ende der (Tragerand-) Spalte vorgebeugt. Bei durchlaufenden Spalten wird, um die Neubildung einer ungetrennten Hornwand zu erzielen, an der Krone eine scharfe Salbe eingerieben, wonach der Saum sich zu lösen pflegt und das gespaltene Horn in der Form eines halbmondförmigen Stückes entfernt werden kann. Eiternde Hornspalten erfordern meist eine sehr mühsame Behandlung. Ein wesentliches Gewicht ist jederzeit auf den Hufbeschlag zu legen.
s. Horn, ^[= # der Auswuchs am Kopf der Rinder, Antilopen, Ziegen, Schafe, auch der Giraffe und des Rhinozeros; ...] S. 721.
Mineral aus der Ordnung der Anhydride, eine kryptokristallinische Varietät des Quarzes, findet sich dicht, derb, in Pseudomorphosen, besonders nach Kalkspat, [* 12] Fluorit und Baryt, in Kugeln, als Versteinerungsmaterial, zumal als versteinertes Holz [* 13] (Holzstein), ist grau, gelb, grün, rot oder braun, schimmernd oder matt, kantendurchscheinend, findet sich bei Freiberg, [* 14] Johanngeorgenstadt, Schneeberg, Ingolstadt, [* 15] Kelheim, Chemnitz [* 16] und am Kyffhäuser.
Pflanzengattung, s. Cornus. ^[= L. (Hartriegel), Gattung aus der Familie der Kornaceen, Sträucher und Bäume, ...]
(Cavicornia), Familie aus der Säugetierordnung der Huftiere (s. d.) und zwar aus der Gruppe der wiederkäuenden Paarzeher. Sie besitzen bleibende, d. h. nicht gleich dem Geweih der Hirsche [* 17] etc. einer periodischen Erneuerung unterworfene, Hörner, welche als hohle Scheiden je einen knöchernen Stirnzapfen umhüllen (s. Horn). Fast immer sind zwei, selten vier oder gar keine Hörner vorhanden; ihre Form und Größe wechseln nach Gattungen und Arten bedeutend (s. unten).
Neben den beiden Hauptzehen, auf welchem beim Schreiten die Füße ruhen, sind meist auch noch die verkümmerten Nebenzehen als sogen. Afterklauen (-Zehen) vorhanden. Im Gebiß fehlen die obern Schneide- und Eckzähne beständig; die Zahl der Backenzähne beträgt 24. Die übrigen Charaktere teilen die Horntiere mit den Wiederkäuern (s. d.) und den Huftieren (s. d.). Die lebenden 30 oder mehr Gattungen mit etwa 150 Arten sind fast auf der ganzen Erde verbreitet, fehlen jedoch im wilden Zustand in Süd- und Mittelamerika sowie in Australien [* 18] und Polynesien und haben ihre Hauptrasse in der Alten Welt. Einzelne kultivierte Formen sind vom Menschen als Haustiere überallhin verpflanzt worden und später zum Teil verwildert. Fossile Horntiere sind sehr zahlreich und vielfach dort aufgefunden, wo sie jetzt nicht mehr leben, z. B. Antilopen in Griechenland [* 19] und Brasilien. [* 20] Man teilt die Horntiere in mehrere Unterfamilien, ist indessen über die Gruppierung der zahlreichen Antilopengattungen noch uneinig.
I. Antilopen (Antilopina). Meist schlanke Tiere mit dünnen, hohen Beinen, kurzen, eng anliegenden Haaren, nackter oder behaarter Schnauze, runden Hörnern und 2-4 Zitzen. Sie leben teils in den Ebenen, teils auf hohen Gebirgen, besonders in Afrika; [* 21] nur zwei Arten (Antilocapra und Hoplocerus) kommen in Nordamerika [* 22] vor, und nur die Gemse sowie die Saigaantilope finden sich in Europa. [* 23] Hierher unter andern Gazelle, Gnu etc. (s. Antilopen).
II. Rinder [* 24] (Bovina). Robuste Tiere mit kräftigen Beinen, rundlichen oder zusammengedrückten, meist nach außen gerichteten Hörnern, nackter Schnauze, kurzem Hals, von dem gewöhnlich eine Wamme herabhängt, zwei Afterklauen, langem, meist in einer Haarquaste endendem Schwanz und 4 Zitzen. Hierher die Gattungen Bos mit den Arten Rind [* 25] (s. d.), Auerochs (s. d.) etc., Bison (Wisent, s. d.), Poëphagus (Jak, s. d.) und Ovibos (Moschusochs, s. d.); sie werden auch wohl mit Ausnahme der letztern Gattung als ebenso viele Untergattungen zur Gattung Bos vereinigt. Der Moschusochs, welcher gegenwärtig nur im arktischen Amerika [* 26] wohnt, übrigens auch wohl zu den Schafen (Moschusschaf) gerechnet wird, ist ¶
fossil sowohl in Sibirien als in Europa gefunden worden. III. Schafe [* 28] (Ovina). Kleinere Tiere mit mehr oder weniger zusammengedrückten, runzeligen, nach hinten oder seitwärts gerichteten Hörnern, behaarter Schnauze, kurzen Afterklauen und 2 Zitzen. Nur die Gattungen Ovis (Schaf, [* 29] s. d.) und Capra (Ziege, s. d.), Steinbock (s. d.), beide aber nicht scharf voneinander trennbar und jede mit vielen, zum größten Teil zähmbaren und unter sich kreuzbaren Rassen. Auch Schaf und Ziege geben miteinander fruchtbare Bastarde. Bei einer Schafrasse im südlichen Frankreich sind konstant 4 Zitzen vorhanden.